Radcomputer im Check
GPS-Computer: Garmin vs. Wahoo im Test

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Moderne Bike-Navis sind echte Alleskönner. Nur welches ist das beste für Mountainbiker? Um dir die Kaufentscheidung zu erleichtern, haben wir die wohl beliebtesten Modelle gegeneinander antreten lassen: Garmin Edge 830 und Wahoo Elemnt Roam.

Wahoo vs Garmin
Foto: Benjamin Zöller

Die beiden GPS-Platzhirsche von Garmin und Wahoo im Check

Radcomputer

Preis

Wahoo Elemnt Roam

350 Euro

Garmin Edge 830

400 Euro

Fully oder Hardtail? Schlauch oder Tubeless? Garmin oder Wahoo? Das sind Fragen, die unter Mountainbikern fast religiösen Status besitzen. Aber gibt es, zumindest bei der Frage nach dem richtigen Bike-Navigationsgerät, eine klare Antwort? Um der Sache auf den Grund zu gehen, baten wir den Elemnt Roam von Wahoo und den Garmin Edge 830 zum Duell. Um potenzielle Schwächen und Stärken bestmöglich aufzudecken, haben wir die Garmin-Modelle auch bewusst an Tester vergeben, die sonst auf Wahoo schwören – und umgekehrt.

Auf dem Papier liegen der Edge 830 Plus von Garmin und der Elemnt Roam von Wahoo nicht weit auseinander, das gilt für den Preis wie auch für die Abmessungen und die Bildschirmgröße. Der Garmin kostet laut Liste mit Halterung und ohne Sensoren 399 Euro, den Wahoo gibt’s mit ähnlicher Ausstattung für 359 Euro. Beide kommen mit einem Farbbildschirm, der beim Garmin aber als Touchscreen funktioniert. Dafür kann der Wahoo zusätzliche Informationen mittels farbiger LEDs am linken und oberen Bildschirmrand anzeigen. Der Roam-Bildschirm ist minimal größer, bei Sonneneinstrahlung mit seinem matten Display aber leichter abzulesen als der Hochglanzbildschirm des Garmin-Navis.

Beim Speicher hat dagegen der 830 Plus die Nase vorn: Für aufgezeichnete Aktivitäten, vor allem aber fürs Kartenmaterial stehen insgesamt 16 GB zur Verfügung, der Roam kommt nur mit zwei GB Speicher. Für die Aufzeichnung von Touren-/Trainingsdaten reicht das zwar locker, wer Karten auf dem Gerät speichern möchte, kommt aber schnell an die Grenzen. Auf dem Wahoo belegt das Kartenmaterial für Openstreetmap (OSM) für Deutschland schon über die Hälfte des Speicherplatzes. Weitere Karten gibt’s kostenlos, über die App lassen sie sich im WLAN einfach auf den Roam übertragen oder wieder entfernen. Sollen noch ein paar Nachbarländer mit aufs Gerät, ist der Speicher schon voll.

Wahoo vs Garmin
Benjamin Zöller
„In den Punkten App-Anbindung, Trainingssteuerung, Handhabung und Menüstruktur liegen die größtten Unterschiede der Marken.“Christian Zimek, Redakteur

Garmin setzt dagegen auf eigenes Kartenmaterial, ausgeliefert wird das Gerät passend zur Region, in der das Gerät gekauft wurde: In Deutschland etwa ist das Kartenmaterial für Europa vorinstalliert. Wer nach Asien, Nord- oder Südamerika reist, muss sich die entsprechenden Karten bei Garmin kaufen – oder umständlich von kostenlosen Drittanbieter-Portalen herunterladen.

Beide Bike-Navisr verfügen über die Drahtlos-Schnittstellen WLAN, ANT+ und Bluetooth. Aktivitäten landen via WLAN auf verbundenen Konten wie Strava oder Komoot. Geplante Routen lassen sich drahtlos auf beide Computer übertragen, alternativ lassen sich Garmin und Wahoo via USB-Kabel an den PC anschließen.

Den Akku-Laufzeitenvergleich entscheidet der Garmin für sich: Maximal 20 Stunden schafft er laut Hersteller, ein Wert, der sich im Testbetrieb bestätigte. Mittels des Battery-Saver-Modus (Bildschirm schaltet sich zwischendurch ab etc.) lässt sich der Wert verdoppeln. Beim Roam hält der Akku laut Hersteller "nur" 17 Stunden, was aber auch für lange Touren ausreicht. Beide Geräte können während der Fahrt geladen werden: der Roam per USB/Powerbank, Garmin bietet zusätzlich noch die Möglichkeit, per optinalem Zusatzakku Strom einzuspeisen.

Am Ende entpuppt sich der Zweikampf der beiden GPS-Giganten als das erwartete, klassische Kopf-an-Kopf-Duell ohne deutlichen Sieger. Daher sollten die von uns herausgearbeiteten Details darüber entscheiden, welches Bike-Navi für dich ganz pers nlich die bessere Wahl darstellt.

Garmin

Wahoo

Garmin Edge 1030 (699 Euro)

Wahoo Elemnt Roam (359 Euro)

Garmin Edge 830 (399 Euro)

Wahoo Elemnt Bold (279 Euro)

Garmin Edge 530 (299 Euro)

Garmin Edge 130 (199 Euro)

So kommt die Tour aufs Navi

Funktionen

Trainingssteuerung, Navigation, Sicherheit: Die beiden Bike-Navis haben buchstäblich was drauf.

Garmin

Der Funktionsumfang des 830 Plus ist gewaltig. Distanz, Geschwindigkeit, Höhe, Neigung, Watt, Trittfrequenz, Sonnenauf- und -untergang – wer will, kann sich vom Garmin mit Daten überfluten lassen. Und neben den üblichen Pulsgurten und Sensoren für Kadenz und Geschwindigkeit lassen sich auch elektronische Schaltungen oder Garmin-eigene Leuchten und Radarwarner (Varia) koppeln.

Diverse Aktivitägsprofile mit definierten, aber veränderbaren Werten stehen zur Auswahl: Mountain, Gravel, Road, Indoor, E-MTB, E-Bike usw. Auch eigene Templates können schnell und intuitiv erstellt werden. Wer also etwa auf der MTB-Tour kein Interesse an der Durchschnittsgeschwindigkeit oder den Wattwerten hat, kann diese Felder in den Profilen einfach durch eine andere Datenanzeige ersetzen. Mountainbiker werden zudem mit spezifischen Features wie den Werten "Grit" und "Flow" adressiert, die Auskunft über Schwierigkeit und Fahrfluss von Trails geben, Sprunghöhe und Airtime belustigen beim Talschuss und lassen durch Piepser Computerspiel-Feeling aufkommen. Die sehr nützliche "Forksight"-Funktion kündigt zur besseren Orientierung kommende Abzweigungen und Gabelungen an. Sogar Stürze erkennt der Edge 830 und setzt eine zuvor konfigurierte Notfallmeldung über ein gekoppeltes Smartphone ab.

"Climb-Pro" heißt eine weitere Garmin-Spezialität: Der Navierkennt automatisch alle Anstiege auf einer Tour und zeigt sie in einer Liste auf einer separaten Seite des Menüs an. So kann der Biker seine Kräfte einteilen und etwa durch programmierbare Trink- und Nahrungsalarme dem berüchtigten "Mann mit dem Hammer" entgehen. Kurz vor dem Anstieg wird eine weitere Datenseite mit Höhenprofil eingeblendet, auf der verschiedene Abschnitte je nach Steigung farblich markiert sind. Au erdem werden Länge, die eigene Position im Anstieg und die verbleibenden, durchschnittlichen Steigungsprozente angezeigt.

Wahoo

Der Roam kennt nur ein Aktivitätsprofil: Radfahren. Das nervt, wenn man bei unterschiedlichen Bikes andere Sensoren verwendet, denn das Feld bleibt leer oder muss angepasst werden. Die LED-Kette neben dem Display kann die Herzfrequenz-, Leistungsbereiche oder Abweichungen von der Durchschnittsgeschwindigkeit anzeigen. Einen akustischen Alarm für Puls- oder Wattbereiche wie bei Garmin gibt es nicht. So muss immer wieder aufs Display geschaut werden – riskant.

An Datenfeldern steht der Wahoo dem Garmin in nichts nach, die Leistungswerte sind gar etwas umfassender. Alle g ngigen Sensoren (sowie die "Angi-Crash"-Sensoren von Specialized-Helmen) werden via ANT+ oder Bluetooth verbunden.

Bedienung

Tasten oder Touchscreen? Im Bedienkonzept der Radcomputer zeigen sich deutliche Unterschiede.

Garmin

Dank Touchscreen kommt den drei Hardware-Tasten am 830 Plus eher geringe Bedeutung zu. Anschalten, Aufzeichnung starten und stoppen sowie Runden markieren, für viel mehr braucht es die Drücker nicht. Individualisiert wird der 830 Plus direkt per App, am PC oder am Gerät. Das funktioniert via Touchscreen recht geschmeidig, kostet aber in Anbetracht der Funktionsvielfalt etwas Zeit, manche Funktion findet man nur durch Blick ins Handbuch. Wer Garmins Menülogik bereits kennt, erlebt dagegen keine Überraschungen. Die angelegten Datenseiten werden intuitiv "gewischt", Neulinge müssen sich dennoch einfinden. Die Bedienung per Touchscreen bleibt Geschmackssache: Da das haptische Feedback fehlt, reicht der schnelle Blick nach unten nicht immer, um die richtige Schaltfläche zu treffen. Auch mit feuchten Fingern, bei Regen oder mit Langfingerhandschuhen kommen Fehlbedienungen häufiger vor.

Wahoo vs Garmin
Benjamin Zöller
Die Multifunktionstasten am Wahoo sind dank der Vertiefungen leicht zu erfühlen, nur der Druckpunkt könnte definierter sein.

Wahoo

Wahoo setzt bei der Einrichtung des Geräts voll auf seine "Companion"-App – ohne Verbindung zum Smartphone lassen sich die Datenseiten nicht anpassen. Die Koppelung mit dem Handy erfolgt aber problemlos, das Verschieben von Datenfeldern geht dann sehr geschmeidig von der Hand.Auch in Gebrauch ist die Ansicht der Datenseiten über die zwei Scroll-/Zoom-Tasten rechts am Gerät veränderbar. Wer bestimmte Daten nicht dauerhaft, sondern nur manchmal sehen möchte, kann mit den Tasten durch zoomen mehr oder weniger Datenfelder anzeigen. Per Tastendruck skippt man sich simpel durch die Seiten, jedoch nur in eine Richtung. Die Tasten an der Seite sind leicht erhöht, jedoch sehr schmal. Die drei Multifunktionstasten sind in kleinen Mulden am unteren Rand des Geräts angebracht. So lassen sich alle Knöpfe zwar gut auffinden, der Druckpunkt ist allerdings nicht perfekt definiert und erfordert, gerade mit Langfingerhandschuhen, mehr Kraft oder auch mal einen zweiten Bedienversuch.

Navigation

Die GPS-Navigation mit Kartenmaterial zählt zu den meistgenutzten Funktionen der Bike-Superhirne.

Garmin

Die Karte ist dank kontrastreicher Farben gut ablesbar. Sie bietet zudem mehr Details als die schlichtere Wahoo-Karte, was auf den ersten Blick dafür weniger übersichtlich erscheint. Verlässt man eine geplante Route, beharrt der Algorithmus des 830 Plus meist hartnäckig auf dem eingestellten Weg. Statt eine sinnvolle Weiterführung/Alternative zu finden, die später auf die Route zurückführt, versucht der 830 Plus so zu navigieren, dass man möglichst wenig von der einmal geplanten Route "verpasst". Das hat zur Folge, dass der Garmin mit Piepsen und Bildschirmhinweisen ermahnt, man möge wenden. Zum Glück kann diese Funktion abgeschaltet werden, sodass man auch geeignete Wege neben einer geplanten Tour nutzen kann. Ein extrem wichtiges Feature für Biker, die trailreiche Touren durch unbekanntes Terrain planen, wonach sich manches in der Praxis als unfahrbar herausstellt. Top: Der per Geste verschiebbare Kartenausschnitt schafft Orientierung. Zudem ist der 830 auch zum Wandern geeignet. Wer keine zuvor erstellte Route nachfährt, kann sich dennoch den Weg weisen lassen. Der Garmin navigiert auf Wunsch zu Adressen oder bestimmten POIs (Point of Interest). Auch das Erstellen von neuen Routen ist in der Connect-App, aber vereinfacht auch am Gerät selbst möglich!

Wahoo

Fast jeder Feldweg ist auf den Openstreetmap-Karten des Roam vermerkt. Ohne Touchscreen gestaltet sich das Scrollen innerhalb der übersichtlichen Karte aber mühselig. Folgt er einer zuvor erstellten Route, kann man die Karte nicht von Hand verschieben/drehen. Ansonsten funktioniert die Navigation gut. Abbiegehinweise zeigt er als Pop-up und weist auch mit den LEDs über dem Display darauf hin. Verlässt man die geplante Route, errechnet er den schnellsten Weg zurück zum Track, dies kann aber auch abgestellt werden. Auch der Roam kann selbstst ndig navigieren, aber nicht zu Adressen oder POIs, nur zu vorher gespeicherten Punkten oder "back to start". Zum Erstellen neuer Routen ist eine separate App wie Strava oder komoot nötig.

Konnektivität

Touren aufspielen, Aktivitäten herunterladen und Sensoren koppeln.

Garmin

Touren von Strava oder komoot lassen sich in der Regel draht- und problemlos auf den Edge 830 übertragen. Entweder man bindet das Gerät ins WLAN ein, oder die Aktivitäts- und Tourdaten wandern via Bluetooth übers Handy und die Connect-App aufs Navi. Jedoch erfolgt die Kopplung von "Connect"-App und Edge per Bluetooth recht langsam und verlangt Geduld. Firmware-Updates kommen via WLAN, USB oder über die Software Garmin "Express". Mit Sensoren kommuniziert der 830 via ANT+ und Bluetooth Smart. Sehr praktisch: Wer schon ein Garmin-Gerät verwendet, kann bei der Einrichtung über die App alle gekoppelten Sensoren für das neue Gerätflugs übernehmen.

Wahoo

Auch der Roam kann Karten und Updates direkt via WLAN herunterladen. Die Synchronisation von Aktivitäten erfolgt am schnellsten und stabilsten via Bluetooth über die "Companion"-App. Das ist auch notwendig, denn anders als bei Garmin, wo Geräteeinstellungen und Routen an den drei Stationen PC, App und Edge geändert und geplant werden können, ist bei Wahoo die App "Herr im Haus". Eine eigene PC-Anwendung bietet Wahoo nicht an, nur wenige Geräteeinstellungen sind am Gerät änderbar. Der Roam unterstützt Sensoren via ANT+ oder Bluetooth Smart und kann, wie der Edge, zum konventionellen Tourendownload auch per USB-Kabel als Massenspeicher am Computer andocken.

Fazit

Den perfekten Radcomputer gibt’s (noch) nicht, doch Elemnt Roam und Edge 830 Plus kommen dem Ideal recht nahe.

Nach einem langen Schlagabtausch hat der Garmin die Nase ein kleines Stück vorn. Denn die spezifischen Features für Bikerinnen und Biker wie Anstiegsvorschau mit der "Climb-Pro"-Funktion, die detaillierte Karte mit top Handhabung, der große Speicherplatz, Batterielaufzeit und die verschiedenen Aktivitätsprofile machen ihn gerade für Trail-Sucher sehr interessant. Bei der angebotenen Informations- und Konfigurationsfülle tendiert das Menü dazu, etwas unübersichtlich zu sein, auch der Touchscreen ist Geschmackssache. Fast alles ist individuell einstellbar, manch wichtige Funktion ist aber unscheinbar versteckt und erst nach einem Blick ins Handbuch auffindbar.

Das bessere Re-Routing, die übersichtliche Karte und das simple, schnell erlernbare Bedienkonzept mit einer sehr stabilen App sprechen für den Wahoo. Zudem ist der Bildschirm des Roam minimal größer, das Gerät selbst ein bisschen günstiger, wenn auch minimal schwerer. Und trotz der Kritik an der einen oder anderen Stelle, die auf insgesamt hohem Niveau stattfindet, machen die beiden GPS-Navis generell eine Menge richtig.

Die wichtigsten Daten lassen sich nach Vorliebe des Benutzers in unterschiedlichen Ansichten auf gut ablesbaren Bildschirmen darstellen. Und die Navigation bringt den Biker am Ende mit beiden Geräten verlässlich ans Ziel. So bleibt die Entscheidung vor allem eine der persönlichen Vorlieben, die jede Bikerin und jeder Biker für sich treffen muss. Doch egal, ob die Funktionsfülle des Garmin oder die schlankere Funktionalität des Wahoo am Ende den Ausschlag gibt, eine wirklich schlechte Wahl trifft in diesem Fall keine(r).

Garmin vs Wahoo
MOUNTAINBIKE
Garmin und Wahoo im direkten Vergleich

Die Alternativen

Neben den Platzhirschen von Garmin und Wahoo gibt es noch andere, durchaus interessante Radcomputer, die teils mit Alleinstellungsmerkmalen glänzen.

Sigma ROX 12.0 Sport

Garmin vs Wahoo
Sigma

Das gefällt:

 Bedienung via Touchscreen ist intuitiv

 auf den erweiterten Speicher passt viel Kartenmaterial

Das gefällt weniger:

 Display im Verhältnis zum Gehäuse klein

 Routing überzeugt nicht immer

Was macht der ROX 12.0 von Sigma zum ernst zu nehmenden Konkurrenten für Garmin und Co? Er ist über sechs Tasten, aber auch per Touchscreen bedienbar, der Speicher lässt sich simpel per SD-Karte erweitern, zudem bietet der ROX massig Trainingsfunktionen. Zudem kommt er etwas günstiger als der Garmin Edge 830 Plus oder der Wahoo Elemnt Roam. Das knapp drei Zoll große Farbdisplay erlaubt eine sehr gute Kartenübersicht, nur bei der Routenführung zeigt er hier und da Hänger: Geplante Routen werden auf die OSM-basierte Karte des ROX umgerechnet, weshalb es in seltenen Fällen zu kleineren Abweichungen kommen kann. Innovativ funktioniert hingegen das Routing anhand zuvor eingegebener Zielpunkte über attraktive Strecken. Wer möchte, kann einfach per Fingerstrich auf der Karte seine Route grob zeichnen, der ROX errechnet daraus eine Runde, wenn auch mit teils mäßigen Ergebnissen. Die Akkulaufzeit von etwa 16 Stunden kann sich sehen lassen, der große Rand ums Display wirkt nicht ganz zeitgemäß. Ein so großes Gehäuse sollte mit einem passenden Display aufwarten.

Bryton Rider 750

Garmin vs Wahoo
Moritz Pfeiffer

Das gefällt:

 großer Funktionsumfang zum fairen Preis

 intuitive Bedienung und konsequente App-Anbindung

Das gefällt weniger:

 Touchscreen und Knöpfe sensibel

 Display könnte besser ablesbar sein

Eine weitere Alternative zu den Platzhirschen Garmin und Wahoo ist der Rider 750 der taiwanischen Marke Bryton. Mit Farb-Touchscreen, vorinstallierten Karten, Steuerung per Sprachbefehl und vielfältigen Trainingsfunktionen bietet der GPS-Radcomputer viel Leistung zum vergleichsweise fairen Preis von knapp 270 Euro "nackt" (340 Euro inklusive Geschwindigkeits-, Kadenz- und Herzfrequenzsensor). Drei Sportprofile und selbst konfigurierbare Bildschirmansichten bieten viel Gestaltungsspielraum; sehr gut gefällt auch die enge Anbindung an die App "Bryton Active". Diese bietet sich mit feinen Statistiken und farbigen Balkendiagrammen auch zur Trainingsauswertung an – als kostenlose Alternative etwa zu Strava, TrainingPeaks etc., die sich übrigens einfach verknüpfen lassen. Insgesamt gefällt der Rider 750 mit intuitiver Bedienung, stabiler Verbindung zu gekoppelten Sensoren und ansprechender Benutzeroberfläche. Kritik aus der Praxis: Der Touchscreen reagiert nicht immer zuverlässig, der Druckpunkt der Knöpfe ist wenig definiert, das Display könnte kontrastreicher sein.

Lezyne Mega XL GPS

Garmin vs Wahoo
Björn Hänssler

Das gefällt:

 vielseitiges Gerät mit vielen sinnvollen Funktionen

 Akku-Laufzeit herausragend

Das gefällt weniger:

 Datentransfer via App erfolgt zäh

 Navigation läuft nicht optimal

  • Preis: 199 Euro
  • Gewicht: 89 Gramm
  • Lezyne Mega XL GPS im Partnershop kaufen
Garmin vs Wahoo
Björn Hänssler
Hoch oder quer - der Lezyne erlaubt beides.

Großes Display, gute Ausstattung, fetter Akku: Für knapp 200 Euro Listenpreis bietet der Mega XL einen reellen Gegenwert. Zum Lieferumfang gehört eine Lenkerhalterung, die den GPS-Computer sicher fixiert, optional bietet Lezyne einen Aero-Halter an. 48 Stunden Laufzeit verspricht der Hersteller pro Akkuladung, und auch wenn der Akku, abhängig von den genutzten Funktionen, früher schlappmacht, schlägt der Lezyne in dieser Disziplin alle Mitbewerber. Das Gerät lässt sich mit Sensoren und Powermetern koppeln, per Smartphone-App individualisieren und zur Navigation nutzen. Um Firmware-Updates einzuspielen, braucht es allerdings einen Rechner. Auch das übertragen von Offline-Karten (OSM) auf das Gerät und der Upload der aufgezeichneten Touren geht besser per Computer – via Smartphone dauert es teils endlos lange. Die Tasten am GPS-Gerät könnten leichtgängiger sein, die Navigation verlässlicher: Gibt’s etwa mehrere dicht aufeinanderfolgende Abbiegehinweise, reagiert das Gerät meist zu träge. Klappt’s mit der Navigation,ist beim Mega XL die ruckelige Kartendrehung gew hnungsbedürftig.

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Erscheinungsdatum 05.03.2024