Systemvergleich: 26„ vs. 29“-Bikes
29„-Bikes: Marketing-Finte oder sinnvoll?

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In Amerika boomen 29-Zoll-Bikes. Die Europäer springen bisher noch nicht darauf an. Haben die Bikes mit den größeren Laufrädern wirklich Vorteile? MountainBIKE liefert die Antwort mit aufwendiger Messtechnik.

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Foto: Studio Nordbahnhof

Neuheiten, Tests und mehr: Alles zum Thema 29er-Mountainbikes

Seit einigen Jahren versuchen die Amerikaner mit Nachdruck, den dort grassierenden 29er-Boom nach Europa zu verfrachten. Die Europäer ignorieren die Marketing-Parolen jedoch bis jetzt hartnäckig und zeigen den Riesenrädern überwiegend die kalte Schulter. Wer sich allerdings über die theoretischen Vorteile von großen Laufrädern Gedanken macht, kommt schnell zu der Erkenntnis: Da könnte vielleicht doch was dran sein.

Fakten dank enormem Testaufwand

MountainBIKE räumt auf mit sämtlichen Behauptungen, Hypothesen und Vorahnungen über Twentyniner und legt mit einem beispiellosen Testaufwand die Fakten auf den Tisch. Wie? Mit Hilfe von Testfahrern, hochpräzisen Messsensoren von 2D-Datarecording, einer Vielzahl an hauseigenen Labormessungen und mit Unterstützung des Prüflabors von Reifenhersteller Schwalbe.

Zudem stehen drei Hardtail-Modelle, jeweils als 26- und als 29-Zoll-Variante, mit gleichem Aufbau für den Systemvergleich zur Verfügung – Rocky Mountain Vertex, Scott Scale und Specialized Stumpjumper. Die Auswahl der Testbikes beschränkt sich bewusst auf Hardtails, um die Einflussfaktoren auf die wesentlichen Punkte zu begrenzen: Laufräder, Rahmen und Gabel.

Der direkte Vergleich erfolgt bei Messungen und Fahreindrücken immer nur zwischen den jeweiligen Modellgeschwistern. Nur so lässt sich der Systemunterschied zwischen 29-und 26-Zoll-Bikes herausarbeiten.
Die erste Behauptung, die es zu überprüfen gilt, lautet: Große Laufräder rollen besser.

Die Physik stellt sich in diesem Fall klar auf die Seite der Twentyniner, und auch die Rollwiderstandsmessung im Labor von Schwalbe bestätigt diese Aussage. Der Racing Ralph rollt in 29 Zoll mit etwa acht Prozent weniger Energieaufwand als die 26-Zoll-Variante.

Die Praxismessung mit 2D-Datarecording fiel auf holprigem Untergrund ebenfalls zugunsten der 29er aus. Das "Riesenrad" benötigt zwar länger, um in Schwung zu kommen, rollt aber leichter und schneller über Steine und Wurzeln, was noch einen zusätzlichen Vorteil bringt – mehr Komfort. Der große Reifendurchmesser verringert auch die Intensität der Schläge und lässt so den einen oder anderen Wurzelteppich fast unbemerkt unter den Stollen verschwinden.

Gutmütiger im Grenzbereich

Eine weitere Theorie besagt, dass größere Reifen aufgrund der längeren Aufstandsfläche auf dem Untergrund bessere Traktion bieten. Die MountainBIKE-Messungen bestätigen diese These auf Schotter zunächst nicht! Unter gleichen Randbedingungen ließen sich zwischen den beiden Reifengrößen in einer definierten Kurve keine nennenswerten Unterschiede feststellen.

Aber: "Das 29er bricht im Grenzbereich gutmütiger weg", so MB-Tester und Schräglagenspezialist Thomas Schmitt. In unwegsamem Gelände kommt zudem ein weiterer Faktor dazu. Durch die besseren Rolleigenschaften der 29er erhöht sich die Bodenkontaktzeit der Reifen, was etwa in steinigen Passagen die Traktion spürbar steigert. Vor allem bei steilen Anstiegen bestätigen die Tester den Grip-Gewinn.

Dass Twentyniner im technisch anspruchsvollen Uphill punkten, liegt auch an der hohen Laufruhe bei geringer Geschwindigkeit. Während die Lenkung des 26-Zoll-Bikes kurz vorm Stillstand nervös nach links und rechts pendelt, bleibt das große Laufrad deutlich besser in der Spur. Die hohe Laufruhe macht sich zudem auch bei schnellen Abfahrten positiv bemerkbar, hält das Bike im verblockten Gelände stets exakt auf Kurs und vermittelt selbst erfahrenen Downhill-Piloten ein angenehmes Gefühl von Sicherheit.

Und auch die Style-Fraktion darf sich freuen: Wer das Twentyniner aufs ungewohnt große Hinterrad kriegt, erfährt auch beim Manual eine spürbar höhere Seitenstabilität. "Man sitzt schön mittig im Rad", lautet die viel zitierte Aussage von Fahrern nach der ersten Testrunde mit einem 29er. Der Schwerpunkt liegt zwar etwas höher, die Laufräder wirken aber dafür deutlich größer als bei 26-Zoll-Bikes. Der Fahrer fühlt sich so "tiefergelegt", was vielen ein Gefühl von Sicherheit gibt.

Zudem liegen bei wichtigen Parameter wie Tretlagerhöhe, Radstand oder Lenkerhöhe kaum noch Unterschiede zwischen Twentyniner und 26-Zoll-Rad, was dem Handling der Riesenbikes sehr zugute kommt. Dazu greifen die Hersteller tief in die Geometrie-Trickkiste, verwenden kürzere Streben, stellen die Gabel steiler oder montieren einen Vorbau mit negativer Steigung.

Aktuelle 29er-Mountainbikes im Test:

Die Nachteile der Riesenräder

Gegner von Twentyniner argumentieren in erster Linie mit zwei Begriffen: Gewicht und Trägheit. Die Big Bikes bringen knapp ein Kilo mehr auf die Waage als die 26-Zöller. Das liegt vor allem an der "über"dimensionalen Gestaltung von Gabeln, Rahmen, Laufrädern, Reifen und Schläuchen. Der Gewichtsnachteil macht sich vor allem berghoch und beim Beschleunigen bemerkbar.

Noch störender als hohes Gewicht sind rotierende Teile, die weit vom Drehpunkt entfernt liegen – so wie etwa Felge, Reifen und Schlauch am Twentyniner. Die überdimensionalen Laufräder benötigen rund 17 Prozent mehr Energie beim Beschleunigen. Das spürbar trägere Handling der Twentyniner geht ebenfalls zum Großteil auf die Kappe der Laufräder. Grund sind die so genannten Kreiselkräfte, die das Laufrad umso mehr stabilisieren, je größer der Durchmesser und je höher Gewicht und Geschwindigkeit sind.

Das sorgt zwar in Abfahrten für hohe Laufruhe, lässt aber in schnellen Kurven die Wendigkeit vermissen. Nach kurzer Zeit tritt jedoch ein gewisser Gewöhnungseffekt ein. Der Fahrer verbessert sein Kurven-Timing und meistert mit etwas Übung auch enge Serpentinen.

Neben dem Gewicht leidet auch die Steifigkeit unter den überdimensionalen Abmessungen. Vor allem bei der Tretlagersteifigkeit am Rahmen sowie der Seitensteifigkeit an den Laufrädern zeigen Twentyniner deutliche Schwächen. Im Praxistest fiel die höhere Verwindung allerdings weder im Sprint noch in schnellen Abfahrten negativ auf.

Probleme machte dafür der geringe Abstand zwischen Vorderrad und Unterrohr: Wer nicht sauber auf dem
(Flat-)Pedal steht, berührt beim Lenken schnell mit dem Schuh den Reifen. Mit Klickpedalen erledigt sich dieses Problem.

Für wen machen 29er Sinn?

In der Abschlussbilanz der Twentyniner halten sich die Vor- und Nachteile in etwa die Waage. Fest steht, die Riesenräder sind keine Marketing-Finte aus Übersee, sondern ein ernsthaftes Konzept und eine sinnvolle Erweiterung zum üblichen Bike-Angebot.

Die besseren Rolleigenschaften gegenüber kleineren Laufrädern lassen sich eindeutig nachweisen und bringen eine Reihe von Vorteilen mit sich. Und auch für Nachschub ist gesorgt: Die wichtigsten Parts-Hersteller bieten mittlerweile Reifen, Laufräder und Gabeln auch in Übergröße an. Dem "großen" Vergnügen steht also nichts mehr im Wege.

Stellt sich nur noch die Frage, für welche Zielgruppe 29 Zoll Sinn macht? Eine eindeutige Antwort gibt es nicht, schließlich spielen auch persönliche Vorlieben eine wichtige Rolle. Die Grundsatzentscheidung lautet: gute Rolleigenschaften mit viel Sicherheit in unwegsamem Gelände oder geringes Gewicht gepaart mit hoher Agilität?

Grammjäger und Biker mit unbändigem Spieltrieb sollten von Twentyninern die Finger lassen. Tourenfahrern könnte jedoch der effiziente und komfortable Vortrieb in unwegsamem Gelände spürbare Vorteile bringen. Einsteiger profitieren vor allem von den hohen Sicherheitsreserven der Riesenräder.

Unschlüssigen und Skeptikern empfiehlt MountainBIKE, selber Erfahrungen zu sammeln – etwa mit einem Testrad aus dem Shop. Aber nicht beim Fünfminüter um den Häuserblock, sondern im richtigen Gelände, denn nur dort erleben Sie den Aha-Effekt.

Wer sich für das Konzept Twentyniner entscheidet, steht jedoch gleich vor der nächsten Entscheidung: Welches Bike? Wie bei allen anderen Kategorien unterscheiden sich auch die 29er zum Teil deutlich voneinander. Das Rocky Mountain Vertex etwa gefällt durch hohe Laufruhe und nervt durch rutschige Bereifung.

Dank kurzer Kettenstrebe wandert das Scott Scale mühelos aufs Hinterrad, dafür liegt die Front besonders hoch. Das Specialized Stumpjumper besitzt ein ausgewogenes Handling, aber keinen Schnellspanner an der Sattelklemme.

Die Testflotte im Überblick

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Scott Scale

Scott:
Den Klassiker Scale gibt es jetzt auch als großspurige Version mit Alu-Rahmen. Die 26-Zoll-Variante (im Bild) wurde für den Vergleich extra gleich aufgebaut.

Preis:
Scale 29 (29 Zoll) für 1399 Euro.

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Rocky Mountain Vertex 29 SE

Rocky Mountain:
Das Vertex rollt auf dem schlanken Continental Race King und schluckt Schläge mit der Fox F100.

Preis:
Vertex 29 SE (29 Zoll; im Bild) für 2590 Euro, Vertex 50 (26Zoll) für 2190 Euro.

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Specialized Stumpjumper Carbon HT 29er

Specialized:
Das Stumpjumper Carbon HT 29er mischte bereits im Race-Hardtailtest mit. Jetzt tritt die günstigere Comp-Modellreihe an.

Preis:
29 Zoll (im Bild) für 1899 Euro, 26 Zoll für 1699 Euro.

Messergebnisse aus dem Konzeptvergleich

Steifigkeit:
29-Zoll-Bikes schwächeln im Vergleich zu den 26-Zöllern vor allem im Wiegetritt und bei der seitlichen Laufradsteifigkeit.
Bei der Torsionssteifigkeit der Laufräder waren praktisch keine Unterschiede messbar. Die größere Einbauhöhe der 29er-Gabeln bewirkt eine etwas größere Verwindung.

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26er/29er im Vergleich

Gewicht:
Der 29er-Rahmen wiegt im Schnitt nur 61 Gramm mehr. Deutlich größere Unterschiede gibt es bei Laufrädern und Reifen. Unterm Strich bringen Twentyniner rund 850 Gramm mehr auf die Waage.

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26er/29er im Vergleich
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26er/29er im Vergleich

Kurventraktion:
Mit hochpräzisen Beschleunigungs- und Speed-Sensoren bewaffnet, manövrierte MB-Tester Thomas Schmitt die 26- und 29-Zoll-Bikes bis zur Traktionsgrenze durch eine definierte Kurve. Bei gleicher Bereifung und gleichem Luftdruck ließ sich auf der Schotterstrecke kein signifikanter Unterschied feststellen. Der Kurvengrip war gleich.

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26er/29er im Vergleich

Rollwiderstand/Pannenschutz:
Reifenhersteller Schwalbe ermittelte die Unterschiede zwischen 26- und 29-Zoll-Pneus bei Rollwiderstand und Pannenschutz.
Ergebnis: Der Racing Ralph in 29 Zoll benötigt zum Rollen bei konstanter Geschwindigkeit rund 8 Prozent weniger Energie als die 26-Zoll-Version. Der Durchstichversuch brachte erwartungsgemäß keine Unterschiede, und auch beim Durchschlagschutz herrschte Gleichstand.

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26er/29er im Vergleich

Rollverhalten/Komfort:
Beim Rolltest über eine leicht abschüssige Strecke mit grobem Steinfeld ab der Hälfte wurden Geschwindigkeit und Erschütterungen gemessen.
Das trägere 29er rollt im glatten ersten Abschnitt langsamer an, überholt das 26-Zoll-Bike aber im holprigen Steinfeld. Geringere Lastspitzen beim 29er bedeuten zudem mehr Komfort.

Die Vorteile der 29-Zoll-Laufräder

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26er/29er im Vergleich

Schlagloch (A):
Beim Durchfahren eines Schlaglochs taucht ein Laufrad mit großem Durchmesser weniger weit ein als ein kleines (a).
Das reduziert einerseits die Schlagintensität, bringt also mehr Komfort, und benötigt andererseits weniger Energie, um das Rad wieder aus der Senke zu heben. Unterm Strich geht weniger Geschwindigkeit verloren.

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26er/29er im Vergleich

Hindernis (B):
Trifft der Reifen auf ein Hindernis, muss das Gewicht, das auf dem Vorderrad lastet (FG), mit Hilfe der Antriebskraft (FA) über das Hindernis gehoben werden. Die Antriebskraft erzeugt dazu mit Hilfe von Hebel a ein Moment (FA x a) und dreht dabei das Rad über die Hindernis-Kante. Dem wirkt die Gewichtskraft über den Hebel b (FG x b) entgegen.

Bei einem größeren Laufrad ändert sich das Hebelverhältnis. Hebel a wächst im Verhältnis zu Hebel b stärker – zum Überwinden des Hindernisses wird also weniger Antriebskraft benötigt. Anders formuliert: Fahrer und Bike werden weniger stark gebremst

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26er/29er im Vergleich

Rollwiderstand/Grip (C):
Reifen verformen sich unter Last und erzeugen dabei eine bestimmte Auflagefläche (orangefarbene Ellipse). Am vorderen Ende der Fläche befindet sich die Kippkante (K), die der Reifen während des Abrollvorganges ständig vor sich herschiebt. Die Kippkante wirkt wie ein kleines Hindernis, das andauernd durch Verformung des Reifens überwunden werden muss. Ähnlich wie in Skizze b erzeugt die Antriebskraft (FA) über den Hebel r ein Moment zum Überwinden der Kippkante, und die Gewichtskraft (FG) wirkt über den Hebel h dagegen.

Je größer das Laufrad, umso stärker wächst Hebel r im Verhältnis zu h – das Laufrad rollt mit geringerem Energieaufwand. Die Auflagefläche ist bei 29-Reifen gegenüber 26-Pneus – bei gleichem Luftdruck, Profil und gleicher Breite – etwas schmäler, aber dafür auch länger. Dadurch greifen mehr Stollen gleichzeitig und sollen so – jedoch nur in der Theorie – den Grip erhöhen.

Rahmengeometrie im Vergleich

Um die theoretischen Vorteile der 29er optimal zu nutzen, passen die Hersteller die Rahmengeometrie speziell auf die Laufräder an. MB hat drei Bike-Modelle, jeweils in 26- und 29-Zoll-Variante, vermessen und miteinander verglichen. Die Messungen haben gezeigt, dass die Philosophien der Hersteller bezüglich optimaler 29er-Geometrie variieren.

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Redaktion
26er/29er im Vergleich

Die Skizze zeigt die durchschnittlichen Abweichungen der Rahmengeometrie zwischen den jeweiligen Modell-Pärchen. Die Angaben sind in Millimeter und Grad und beziehen sich auf das Twentyniner-Bike. Trotz des etwas längeren Oberrohrs der 29er fällt der Radstand kürzer aus als bei den 26''-Bikes.

Das gelingt den Herstellern einerseits durch kürzere Kettenstreben – der Reifen wandert sehr nahe ans Sitzrohr – und andererseits durch einen steileren Lenkwinkel. Die Gefahr eines nervösen Handlings besteht aber aufgrund der trägen Laufräder nicht.

Der Schwerpunkt (S) in vertikaler Richtung liegt durch die großen Reifendurchmesser etwas höher. Die größere Einbaulänge der Gabel kompensiert ein kürzeres Steuerrohr.

26er und 29er: Die konstruktiven Unterschiede

Laufräder (1):
Die großen Laufräder sind das Kernstück der 29er-Bikes und sorgen vor allem für ein besseres Rollverhalten. Größer bedeutet aber auch höheres Gewicht und geringere Steifigkeiten.

Gabel (2):
29-Zoll-Laufräder passen nicht in eine Standard-Federgabel, deshalb bieten mittlerweile fast alle Hersteller spezielle 29er-Gabeln mit längeren Tauchrohren an. Das führt zu etwas höherem Gewicht und senkt die Steifigkeiten.

Rahmen (3):
29-Zoll-Rahmen besitzen in der Regel ein kürzeres Steuerrohr und einen steileren Lenkwinkel. Bei geschickter Rohrverlegung bleiben Parameter wie Tretlagerhöhe und Radstand dem 26-Zoll-Bike in etwa gleich.

Übersetzung (4):
Durch den größeren Reifendurchmesser ändert sich auch die Entfaltung des Laufrads, und eine Standard-Übersetzung (11–34) reicht bei steilen Anstiegen nicht mehr aus. Die Hersteller verbauen deshalb in der Regel 12–36er-Kassetten.

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26er/29er im Vergleich

Pro und Contra 29"-Bikes

Contra 29 Zoll

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Thomas Schmitt, MB-Tester

"Ich fahre am liebsten schnell, egal ob Abfahrt, Uphill oder kurvenreiche Singletrails.

Twentyniner sind mir beim ständigen Beschleunigen sowie beim schnellen Kurvenwechsel einfach zu träge, und die Front liegt bei manchen Modellen ungewohnt hoch."

Pro 29 Zoll

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Christian Pauls, MB-Mechaniker

"Beim Kirchzarten-Marathon hat mich das 29er-Konzept durch die hohe Laufruhe und Sicherheit bergab endgültig überzeugt.

Zudem sitzt man auch bei großer Rahmenhöhe schön mittig im Rad und die Sattelüberhöhung hält sich in Grenzen."

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Erscheinungsdatum 02.04.2024