Herbst-Special: Alles über Bike-Equipment, -Bekleidung und -Pflege
Tipps für den perfekten MTB-Herbst

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Die Fitness ist gerade auf dem Höhepunkt, aber der Bike-Urlaub verschoben? Grund genug, den Herbst voll auszunutzen – auch wenn nicht jeder Tag so "goldig" ist. Hier kommen viele Tipps und das beste Material für die Saisonverlängerung 2020.

Ratgeber Herbst
Foto: Mattias Fredrickson

Kurze Übersicht

Zu keiner anderen Jahreszeit bietet die Natur ein derart spektakuläres Schauspiel bei vergleichbarer Farbenpracht als im Herbst: Die tiefer stehende Sonne wärmt jetzt gerade noch genug, um Biker sanft durch die in allen Farben schimmernden Wälder zu tragen, der Lärm des Alltags lässt sich nie besser verdrängen als bei dem Geräusch von raschelndem Laub, das von Stollenreifen aufgewirbelt wird. Kurzum: Gerade jetzt gehören Biker nach draußen!

Ratgeber Herbst
Adrian Greiter

MOUNTAINBIKE nimmt dies zum Anlass, das Biken im Herbst in all seinen faszinierenden Facetten zu beleuchten. So steht am Anfang die Frage, wie genau das perfekte Herbst-Bike aussehen muss, damit Spaß und Sicherheit gleichermaßen berücksichtigt sind. Welche speziellen Reifen garantieren maximalen Grip auf feuchtem Untergrund? Ergeben Schutzbleche wirklich Sinn? Oder: Mit welcher Beleuchtung sind Nachtbiker am sichersten unterwegs?

Mit beispiellosem Aufwand hat MOUNTAINBIKE der Frage nachgespürt, welche Kleidung im Herbst vor Wind und Wetter schützt. Die Antwort: Biker, die sich mit Köpfchen einkleiden, sind perfekt auf jede Wettersituation unterwegs vorbereitet.

MTB-Helmlampen: Diese Lampen sind top

Der Herbst kommt und die Nächte werden länger – für uns Biker eine nicht ganz einfache Situation. Wie man jetzt noch in Trailgenuss kommt? Ganz klare Antwort: Mit modernen Helmlampen. Die neuesten Modelle bieten ordentlich Leistung was die Lichtmenge angeht und auch die Akkus halten für einige Stunden im Sattel. MOUNTAINBIKE hat die neuesten Modelle der Saison hier für dich getestet. Hier geht es direkt zum großen Lampentest von MOUNTAINBIKE.

Helmlampe

Sigma Buster
Sigma

Viel hilft viel? In der Regel greifen Nightride-Fans zu Bike-Lampen mit möglichst viel Lichtstärke, um buchstäblich den Trail zu fluten. Im Herbst gilt aber oft: weniger ist mehr. Denn wenn die starken Strahler herbsttypische Nebelfelder anstrahlen, wirken diese wie eine weiße Wand. Und auch die abend- und nachtaktive Fauna freut sich über gedimmte Leuchtkraft. Für den Einsatz im Straßenverkehr sind die meisten Helmlampen aufgrund des am oberen Rand nicht abgeflachten Leuchtkegels allerdings meist nicht zugelassen. Hier empfiehlt es sich, am Lenker eine weitere, in dem Fall StVZO-zugelassene Lampe zu montieren.

SIGMA Buster 2000 HL, ab 160 Euro: Mit satten 2000 Lumen knipst die Buster das Licht auf dem Trail wieder an, ohne dabei unangenehm grell zu werden.

Rücklicht

Knog Cobber
Knog

Es ist zwar nicht des Mountainbikers wichtigstes Ausrüstungsteil, die Anschaffung lohnt sich aber definitiv. Denn wer eine lange Tour bis in den Abend plant und auf dem Heimweg von Autofahrern gesehen werden muss, sollte immer eine Positionsleuchte im Rucksack haben. Aktuelle Modelle besitzen leistungsstarke Akkus, die sich bei Nichtverwendung nur langsam entladen.

KNOG Cobber, ab 45 Euro: Besonderheit der ab 39 Gramm leichten, wasserdichten Cobber-Modelle ist der weite Leuchtwinkel von 330 Grad.

Bekleidungstipps

Funktionstextilien aus Merino halten mollig-warm, nehmen bei körperlicher Anstrengung jedoch viel Feuchtigkeit auf und bleiben lange nass. Bei Unterhemd oder Trikot sind Synthetik-Fasern daher nach wie vor erste Wahl,bieten top Feuchtigkeitstransport, hohe Isolation und sind sehr pflegeleicht sowie robust. Bewährt und sinnvoll sind hingegen Socken aus Merinowolle, da diese bestens isolieren und lange Zeit geruchsneutral bleiben.

Handschuhe

Dünne Windstopper-Handschuhe sind ideal für den Herbst. Sie sind weder so zugig-kühl wie normale Handschuhe, aber auch nicht so dick und unbeweglich wie echte Wintervarianten. Dank dünner Membranmaterialien bieten sie ein sensibles Griffgefühl, die Hände werden jedoch vor kaltem Fahrtwind und leichter Nässe geschützt. Die nicht ganz billigen Spezialisten halten bei normalem Einsatz mehrere Jahre.

Gore Handschuhe
Gore

GORE C5 Gore-Tex Infinium Handschuhe, 60 Euro: Die dünnen Gore-Fingerlinge bieten hervorragendes Griffgefühl. An den Fingerspitzen fallen sie schmal aus

Verdreckte Handschuhe sind ein Sicherheitsrisiko, denn in brenzligen Situationen, wie einem plötzlichen Schlag, können die Hände vom Lenker abrutschen und einen Sturz verursachen. Neben Griffen mit klebriger Gummimischung (etwa Renthal Traction Lock-On, ca. 25 Euro) bieten die Fox-Handschuhe Grip, als wären die Hände festgeklebt. Zudem reichen die Noppen der "Trufeel"-Beschichtung an der Innenhand durchs Material bis an die Fingerspitzen und erzielen so überragendes Feingefühl.

Fox Defend
Fox

FOX Defend Glove, 35 Euro: Die Oberhand des Defend Glove ist mit schützenden Gummi-Pads versehen.

Helmmütze

Loeffler Radmütze
Loeffler

Zig Varianten mit Windstopper, Stretch-Material und sogar Primaloft-Fütterung sind erhältlich. Beachten Sie beim Kauf, dass die Mütze ohne Druckstellen unter den Helm passt. Im Testeralltag haben sich einfache WindstopperModelle mit Ohrabdeckung bewährt. Primaloft wird schwitzig, Stretch ist meist zu kühl.

LÖFFLER Radmütze WS Softshell warm, ca. 27 Euro: Die Löffler-Mütze hält rundum winddicht, ohne unangenehm dick aufzutragen.

ISO-Flasche

Camelbak Flasche
Camelbak

An kalten Herbsttagen sollten Sie Ihr Getränk in einer isolierten Trinkflasche transportieren. Diese taugen nur eingeschränkt, um Tee warmzuhalten, schützen Trinkwasser jedoch vor starker Auskühlung. Durch die meist doppellagige Wandkonstruktion fällt das Fassungsvermögen aber etwas geringer aus als bei normalen, nicht isolierten Flaschen, damit sie noch ohne Probleme in Flaschenhalter passen. Alternative: Die Trinkblase im Rucksack bleibt durch die körpernahe Position meist ebenfalls warm.

CAMELBAK Podium Chill, 19 Euro: Die große Iso-Flasche der US-Kultmarke bringt es auf 710 ml. Auch eine kleinere Version mit 620 ml ist erhältlich (17 Euro).

Wasserdichte Socken

Sealskinz Socken
Sealskinz

... sind keine Schweißfußfalle. Im Gegenteil. Das Merino-Futter hält die Füße von innen trocken, die eingearbeitete Membran schützt wiederum vor Wassereinbruch.

SEALSKINZ Waterproof Cold Weather Mid Length Sock, 45 Euro: Membran und Silikonbund der Sealskinz schützen den Fuß vor Nässe.

Regenhosen und Primaloft-Shorts

Regen- und Isolationsshorts sind wie gemacht für den Herbst, denn sie werden bei Bedarf schnell angelegt und schützen die empfindliche Sitzzone vor Kälte und Nässe. Viele Regenhosen sind dem Druck und den Reibebewegungen in Kombination mit Schmutzpartikeln im Gesäßbereich aber meist nicht gewachsen. Eher robuste Membranen wie Gore-Tex Pro sind hier erste Wahl. An kalten Tagen halten Shorts mit Primaloft-Fütterung die Oberschenkelmuskulatur warm, tragen sich bei hoher Anstrengung dennoch nicht zu schwitzig.

Gore C5 Palite
Gore

GORE C5 Paclite Trail Shorts, 150 Euro: Die 122 g (M) leichte Shorts überzeugte bereits im Einzeltest mit hoher Dichtheit und simpler Handhabung

Gonso Moata
Gonso

GONSO Moata, ab 70 Euro: Die Wärmeleistung von Primaloft-Shorts wie der Moata ist erstaunlich. Mit Verstärkung am Gesäß.

Regenjacke

Karpos Regenjacke
Karpos

Moderne Leicht-Regenjacken haben ganzjährig Saison. Modelle wie die Karpos Vetta Evo schützen zuverlässig vor Regen und halten Nässe souverän vom Körper fern. Aufgrund ihrer hoch dampfdurchlässigen Membran sind sie aber auch als Windjacke geeignet, da sie Fahrtwind abhalten, ohne dabei zu schwitzig zu werden. Nachteil der leichten Überzieher ist eine weniger strapazierfähige Membran, die bei schweren Rucksacklasten mit erhöhtem Verschleiß reagiert.

KARPOS Vetta Evo Jacket, 190 Euro: Mit nur 268 Gramm und kleinem Packmaß ist die Karpos der perfekte "Immer-dabeiWetterschutz".

Google

Julbo Qickshift
Julbo

In der Schlammschlacht schützen Goggles besser als Standard-Bike-Brillen, denn sie schließen mit ihrer weichen Schaumstoffauflage rundum perfekt mit dem Gesicht ab, wodurch kein Schmutz ans Auge gelangen kann. Beachten Sie jedoch vor dem Kauf, dass die Scheibe gegen eine ungetönte, klare ausgetauscht werden kann, damit das Tageslicht an trüben Herbsttagen ausreichend ist. Die Julbo Quickshift wird bereits mit einer klaren Wechselscheibe ausgeliefert. Eine gute Ventilation ist ebenfalls wichtig, um an kalten Tagen das Beschlagen der Scheibe zu verhindern.

JULBO Quickshift, ab 100 Euro: Die Julbo-Goggle besitzt an der Unterkante Lüftungs-Ports (gelb), die auf Wunsch geöffnet oder verschlossen werden können.

Brille

Oakley Sutro Prizm
Oakley

Im Herbst fahren Sie auf langen Touren mit klaren Scheiben am besten, denn die Dämmerung setzt früher ein. Selten benötigen Sie beim Biken überhaupt eine dunkle Scheibe, denn die Augen sind durch das Visier des Helms geschützt. Brillen mit Wechselscheiben liegt oft eine orange Tönung bei. Diese verstärkt die Detailwahrnehmung bei diffusem Licht. Ähnlich wirken gelbe Scheiben: Sie sind kontrastverstärkend an herbstlich-verregneten Tagen und bei Nebel, verfälschen die Farbwahrnehmung aber stark. Die teure Scheibe Prizm Low Light von Oakley kann beides, die Farben bleiben sogar recht natürlich. Im Herbst kommen klare oder orange/gelbliche Tönungen zum Einsatz. Dunkelgraue und blaue Scheiben verdunkeln die Umgebung zu stark.

OAKLEY Sutro Prizm Low Light, 156 Euro: Die Scheibentechnologie Prizm Low Light hellt die Sicht bei wenig Tageslicht dezent auf, ohne die Farbwahrnehmung stark zu verändern.

Pflegetipp: Damit die Scheiben nicht verkratzen, Schlammspritzer zeitnah mit Wasser (aus der Trinkflasche) abspülen und die Brille trockenschütteln. Keinesfalls mit dem Trikotärmel oder mit ins Trikot eingenähten Brillenputztüchern reinigen. Für die gründliche Reinigung Dreck unter fließendem Wasser abspülen, danach die Scheiben mit verdünntem Spülmittel oder Brillenreiniger benetzen und abspülen. Erst jetzt kommt das Reinigungstuch zum Einsatz, mit dem Sie Schlieren und Fettrückstände entfernen.

So bleiben du und dein Material sauber

MB 1118 Material sauber halten
Björn Hänssler

Auch nach dem Regenschauer bleibt das Hinterrad meist eine wahre Dreckschleuder! Schlammfänger zum Klemmen oder Anstecken schützen Komponenten und Bekleidung vor der zerstörerischen Pampe. Auch die Regenhülle deines Rucksacks sollte nicht nur bei akutem Regen zum Einsatz kommen. Zwar ist der Nässeeinbruch ins Rucksackinnere durch wasserabweisende Materialien meist gering, die Hülle schützt jedoch die empfndlichen Zähne der Reißverschlüsse vor Dreck und Funktionsausfall. Per Handwäsche die Hülle anschließend reinigen.

Mudfender vs. Steckschutzbleche

Mudfender

Herbst Ratgeber
Rie Sel Design

 Als Set für vorne und hinten mit 45 Gramm (inklusive Kabelbinder) sehr leicht. Heckschützer werden ins Sattelgestell geschoben, sind mit Variostützen kompatibel. Lässige Optik.

 Selbst große Modelle bieten wenig Schutzfläche. Die Demontage erfordert das Kappen der Kabelbinder. Anfällig für Verknicken/Verrutschen (am Sattel). Recht teuer (ab 22 Euro).

Steckschutzbleche

Ratgeber Herbst
Dashblade

 Durch die längere Bauform halten Steckschutzbleche (ab 30 Euro/Paar) mehr Dreck ab. Sie sind im Winkel einstellbar und lassen sich mit wenigen Handgriffen vom Bike entfernen.

 Mit rund 300 Gramm deutlich schwerer als die superleichten Fender. Zudem sind sie mit Vario-Stützen nur eingeschränkt kompatibel. Die Motocross-Optik ist Geschmackssache.

Matschreifen

Matschreifen sorgen dafür, dass Ihr Bike auch im Schmodder die Spur hält. Diese Spezialisten bieten überragenden Grip, rollen aber durch ihre großen, Spike-ähnlichen Stollen oft wie der sprichwörtliche "Sack Nüsse". Damit Sie auch im Herbst nicht die Lust an Bike und Vortrieb verlieren, montieren Sie nur am Vorderrad einen speziellen Matschreifen. Dort hält er die Spur in Kurven, auf unter dem Matsch liegenden Wurzeln, und sorgt für Sicherheit. Der hintere Reifen ist weniger sicherheitsrelevant und darf ruhig ein wenig rutschen.

Reifen
Benjamin Hahn

CONTINENTAL Mud King Protection, 60 Euro: Der beliebte Mud King gräbt sich mit sehr schmaler 1,8"-Breite selbst in tiefsten Matsch. Der Nachteil: weniger Komfort.

Schwalbe Dirty Dan
Schwalbe

SCHWALBE Dirty Dan, ab 58 Euro: Der Dirty Dan ist ein guter Kompromiss aus extremem Grip und gutem Komfort. Der fette 2,35er ist zu empfehlen – aber auch schwer.

Specialized Hillbilly Grid 2Bliss
Specialized

SPECIALIZED Hillbilly Grid 2Bliss, ab 50 Euro: Der Hillbilly ist kein spezieller Matschreifen, bietet aber dank des offenen Profils eine gute Selbstreinigung und ist auch auf trockenem Fels gut fahrbar.

Fahrtechnik: So kommst du sicher durch den Matsch

MB 1118 Herbst Special Matsch
Björn Hänssler
Schlammpfützen, nasse Wurzeln und dichte Laubteppiche sind im Herbst gefährliche Hindernisse.

Die Trails sind matschig, die Wurzeln glitschig, und unter dem nassen Laub verstecken sich Hindernisse: Um hier nicht baden zu gehen, musst du nur einige wenige Tipps beachten:

1. Trail scannen: Bedeckt Laub den Trail, ist doppelte Vorsicht geboten. Darunter können sich Wurzeln und Steine verbergen, zudem sind diese bei Nässe rutschig. Bei dichter Laubdecke daher Tempo drosseln und wachsam sein.

2. Bleib locker: Im Matsch ist es besonders wichtig, dass du nicht verkrampfst und weniger Druck auf die Front legst als bei trockenen Bedingungen. So sackt dein Vorderrad nicht im Schlamm ein und rollt leichter über nasse Wurzeln und Steine, die für dich vielleicht unsichtbar unter dem Laub liegen. In Kurven kann das kurveninnere Bein einen Drif leichter abfangen, wenn du Flatpedals fährst.

3. Dosiert bremsen: Wer hart bremst, schmiert im Matsch erst recht ab. Reduziere dein Tempo an simplen Stellen und lass das Bike über schwierige Passagen und Hindernisse dosiert rollen.

4. Direkte Linien: Bei nassen Wurzeln oder Steinen immer darauf achten, dass du sie im rechten Winkel anfährst und überfährst, damit das Vorderrad nicht seitlich abrutscht.

5. Flatpedals: sind bei rutschigen Trails erste Wahl, da ein Sturz blitzschnell abgefangen werden kann. Auch setzen sie sich nicht so stark mit Dreck zu wie Klickpedale.

Matschbeschuss: So wäscht du deine Klamotten

MB 1118 Herbst Special Waschen
Benjamin Hahn Fotografie

Wann und wie oft waschen?

Wenn das Schmuddelwetter seine matschige Fratze zeigt, schlägt die Stunde von Gore Tex und Co. Hochwertige Funktionsbekleidung ist der ideale Schutz vor Regen und Nässe, kann im Schlamm aber gehörig Schaden nehmen. Achte darauf, deine Regen- und Softshellbekleidungstets mit einer Aufsprühimprägnierung zu schützen. Dies erhält die Atmungsaktivität der Membran. Schlamm nach der Tour trocknen lassen und abklopfen oder umgehend abspülen. Komplett verdreckte Kleidung nicht in die
Waschmaschine geben, das schadet Membran und Maschine!

Auf der Tour gilt: Stellen, wo Dreck unter Druck in die Membran gerieben wird (Regenhose/Sattel), möglichst sauber halten, denn die wenigsten Membranen überstehen diese Tortur länger als ein paar Stunden. Hier helfen ein paar Spritzer aus der Trinkflasche. Immer nach Herstellerangabe waschen. 30 °C mit Funktionswaschmittel ohne Endschleudern geht fast immer.

Textilien säubern und imprägnieren

NIKWAX TX Direct Spray-on, circa 12 Euro: Ohne umweltschädliche PFC-Partikel erzielt das Imprägnierspray starke Abperlwirkung. Reicht für etwa vier Anwendungen.

5 Tipps gegen eine Erkältung

MB 1118 Tee
Fotolia

Warme Füße sorgen für eine bessere Durchblutung des ganzen Körpers – und dazu gehören die Schleimhäute. Viren und Bakterien haben es schwerer, sich einzunisten. Setze deshalb beim Biken auf warme Schuhe und dicke Socken. Nach der Tour solltest du deine verschwitzten Sachen schnell ausziehen, bevor du auskühlst, und zügig duschen. Dein Immunsystem stärkst du durch Sport und gesunde Ernährung mit Vitamin C und Zink (z. B. in Haferflocken, Rindfleisch, Cashewkernen). Viel Schlaf ist die beste Medizin, während der Erkältung und auch präventiv.

Wärmende Tees mit Lindenblüten, Kamille, Thymian oder Holunderblüten helfen dir. Trinke ausreichend, das heißt auch im Winter 2 bis 3 Liter pro Tag. Wer sich auf der Arbeit bereits morgens eine große Thermoskanne Tee kocht und diese bis zum Nachmittag austrinkt, hat schon einen guten Teil erledigt. Wenn es dich erwischt hat, hilf inhalieren mit Kräuterzusätzen wie Pfefferminz oder Kamille, denn sie wirken beruhigend und antientzündlich. Einen Teebeutel in einen Topf heißes Wasser, Handtuch drüber und tief einatmen. Ebenfalls wichtig, wenn der Hals kratzt: Gönn
dir Ruhe, eine Sportpause ist unerlässlich. Sie sorgt dafür, dass die Erkältung schneller abklingt und dein Körper Energie auf die Genesung verwenden kann.

Herbst-Blues? Das kannst du dagegen tun

MB 1118 Herbst Blues
Daniel Geiger

1.Es werde Licht! Müde bist du, weil die Tage kürzer und dunkler werden. Der Lichtmangel verändert im Gehirn den Haushalt der Glücks- und Schlafhormone Serotonin und Melatonin. Abhilfe am Morgen schafft ein Lichtwecker (ab 30 Euro), der den Sonnenaufgang nachstellt, oder eine starke, Tageslicht simulierende Lampe ("Lichtdusche", ab 2500 Lux, 50 Euro), vor der du 20 bis 30 Minuten am Tag verbringst.

2. Mach mal lauter! Mit einem guten Soundtrack wird der schlechteste Tag ein bisschen besser. Im Straßenverkehrdarfst du Ohrenstöpsel tragen, solange du noch Warnsignale um dich herum hören kannst. Mit speziellen (Bluetooth-)SportKopfhörern sparst du dir den Kabelsalat und kannst in vielen Fällen die Titel wechseln, ohne das Handy in die Hand zu nehmen. Wie wäre es mit Karibik-Rhythmen oder Reggae?

3. Probier was Neues! Die Aussicht auf den langen Winter motiviert nicht gerade dazu, sich regelmäßig aufs Rad zu setzen. Wenn du dich zum Beispiel für einen Winter-Marathon, einen Cross-Duathlon oder ein Cyclo-Cross-Rennen anmeldest, hast du einen guten Grund, es trotzdem zu tun. Und kannst dich auf die Gaudi beim Event freuen! Bei Hobbyrennen brauchst du auch keinen Crosser – es reicht dein MTB.

4.Geh unter Leute! Alles, was dich im Winter aufs Bike bringt, hebt die Stimmung. Zettele eine Gruppenausfahrt an, plane einen Ausflug an einen nahen Spot und nimm deine Freunde mit! Gute Gesellschaf und Geselligkeit helfen gegen den Blues. Lade zur wöchentlichen Tour mit anschließendem Abstecher auf den Weihnachtsmarkt oder zur Pommesbude ein und verbinde das Angenehme mit dem Angenehmen.

Wetterapps

Längere Touren (nicht nur) im Herbst verlangen nach guter Wetterbeobachtung. Alternativ erledigen Apps für Smartphone & Co. dies für sie. Die umfangreiche, kostenfreie Warnwetter-App des Deutschen Wetterdienstes (DWD) etwa sendet "gemeindegenau" abonnierte Unwetterwarnungen aufs Handy; in der kostenpflichtigen Vollversion kommen Features wie 7-Tage-Trend, Kartendarstellung und mehr dazu. Besonders clever: Komoot. Die beliebteste GPS-App des Bike-Planetens bietet mit dem kostenpflichtigen Premium-Upgrade eine erstaunlich genaue Wettervorhersage für die geplante Tour. Empfehlenswert sind in der Regel auch die Apps der lokalen Wetterfrösche. Hier z. B. für Südtirol: wetter.provinz.bz.it

Ratgeber Herbst
Garmin und Komoot

GARMIN Connect mit Edge-Gerät, ab 127 Euro: Die Smartphone-App Garmin Connect überträgt Wetterdaten und Unwetterwarnungen auf kompatible EdgeNavis.

Ratgeber Herbst
Christian Zimek

POLAR GRIT X, 430 Euro: Die wasserdichte, mit umfangreichen Funktionen vollgepackte Fitness-Smartwatch beherrscht neben Bike-Routing eine standortgenaue Wettervorhersage.

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05 / 2024
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Erscheinungsdatum 02.04.2024