Was kann das „Workhorse“ mit großer Bandbreite?
Sram GX Eagle 10-52 im Test

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Für 2020 hat Sram der beliebten GX Eagle eine Generalüberholung spendiert und ihr optional mehr Bandbbreite verliehen. Was kann die neue "Volksschaltung" im Test?

Schaltungsspecial
Foto: André Schmidt

Es war die GX Eagle, die 1 x 12-Schaltung am MTB endgültig etablierte: Die GX brachte 2017 fast alle Technologien der gefeierten X01/XX1-Eagle-Gruppen zum fairen Preis – was sie über drei Jahre hinweg zur beliebtesten Schaltung an Kompletträdern machte. Seit diesem Jahr ist Shimano zurück, deren wunderbare SLX- und XT-Parts machen der GX das Erstausrüster-Geschäft wieder leidig. Zeit für Sram, zurückzuschlagen.

Und das machen die US-Amerikaner mit Entwicklungsabteilung in Schweinfurt auf ihre typische Art und Weise: mit Optik und mit Technik. Machte die bisherige GX Eagle einen, na ja, preiswerten Eindruck, glänzt die neue im viel wertigeren Look. Speziell die Kurbelarme – nun in Carbon oder Alu erhältlich – machen was her, aber auch das Finish der anderen Parts wirkt edel. Auf der "Tecki-Seite" sind Teile der GX Eagle komplette Neuentwicklungen. Notwendig machte dies die Kassette, die nun optional neben 10–50 stolze 10–52 Zähne und damit 520 Prozent Bandbreite aufweist. Um das 52er-Ritzel zu "packen", musste Sram die Geometrie des Schaltwerks überarbeiten: Es ist nun bulliger und stabiler. Wie bisher weist es Käfigdämpfung (nicht abschaltbar) und -arretierung (praktisch zum Ein-/Ausbau des Laufrades) auf. Das Hebelgehäuse ist zum Vorgänger unverändert, es lassen sich in einem Rutsch fünf Gänge hoch-, aber nur einer runterschalten. Anders als bei den teureren (ebenfalls neu gemachten) Gruppen X01 und XX1 ist der untere Hebel nicht in seiner Position verstellbar. Macht nix, man erreicht ihn dennoch super – leider ist er etwas scharfkantig. "Scharf" ist auch das, was die GX leistet! Die Gänge wechseln geschmeidig-knackig, sehr schnell und absolut präzise. Geschmackssache ist der 52er-"Rettungsring". Im Steilen für schwere Biker eine Wohltat, ist der Sprung vom nächstkleineren Ritzel (42 Zähne) etwas unharmonisch.

Mit Carbon-Kurbel wiegt die GX-Gruppe nur circa 200 g mehr als die Highend-Gruppen X01 und XX1, mit Alu-Kurbel sind es rund 250 g. Montage und Setup glücken wie gehabt problemlos, bzw. sind dank des neuen "Chaingap"-Tools einfacher geworden.

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Preis

555 Euro (UVP)

Gänge

1 x 12 Gänge: 32 Zähne vorne, 10–52 hinten (10–50 optional)

Übersetzung

Kleinster Gang: 0,62 : 1 Größter Gang: 3,20 : 1

Gewichte

300g Schaltwerk, 122g Hebel mit Innenzug, 453g Kassette, 272 g Kette, 628 g Kurbel (Alu, 32er-Blatt, ohne Innenlager), 1775 g komplett

Gewicht:

Bandbreite:

Montage/Einstellung:

Ergonomie:

Schaltperformance:

Verarbeitung:

Fazit: Mehr Schaltung braucht man nicht! Die neue GX Eagle bringt optional noch mehr Bandbreite, dazu gibt es herausragende Schaltperformance, sehr gute Ergonomie und top Verarbeitung.

Testergebnis: Überragend (91 Punkte)

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05 / 2024
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Erscheinungsdatum 02.04.2024