Test: Yeti ARC T-Series T2
Hält der Legendenstatus an?

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Yeti. Das steht für viele Mountainbiker für legendäre Bikes aus den USA. Das ARC ist nicht minder berühmt. Wir haben das Hardtail, Modelljahr 2022, für euch getestet.

Yeti ARC T-Series T2
Foto: Dennis Stratmann

Das hat uns gefallen:

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 toller, hochwertiger Carbon-Rahmen

 moderate, ausgewogene Geometrie

 sportliche Sitzposition, flotter Antritt

 / bergab sicher, aber kein "echtes" Trail-HT

In den 90er Jahren fuhren MTB-Legenden wie John Tomac mit dem Yeti ARC am Samstag XC-Rennen – und sonntags Downhill. Ob das 2020 neu vorgestellte ARC diesen Spagat auch bieten kann? Ganz seiner Historie entsprechend, positioniert sich das 29"-Hardtail zwischen den Polen: Für ein Race-Hardtail ist es mit fast 12 Kilo Gewicht ein paar hundert Gramm zu schwer, für ein Trail-Hardtail aktueller Prägung zu zahm – da stehen die Lenkwinkel inzwischen um 65°, nicht bei 67° wie am Yeti. Auch die Parts mit der leichten, aber wenig bissigen und standfesten Sram-Level-Bremse sowie filigraner Fox-34-Gabel sind im gemäßigten Bereich, angesichts des Preises von 6790 Euro in der Wertigkeit okay, aber nicht besonders edel. Dafür ist der Carbon-Rahmen hinreißend! Er ist perfekt verarbeitet und ein Schmuckstück in jeglicher Hinsicht.

Yeti ARC T-Series T2
Dennis Stratmann
Fazit von Testchef Chris Pauls: „Neuauflagen eines Klassikers sind nicht immer eine Erfolgsstory. Das Yeti ARC hat jedoch das gewisse Etwas und spricht mit vielseitiger Geo auch die breite Masse an.“

Auf dem Trail setzt sich die bewusste Ambivalenz des US-Bikes fort. So sitzt es sich auf dem ARC aufgrund des langen Oberrohrs ganz schön sportlich-gestreckt, und der für ein Hardtail sehr steile 76°-Sitzwinkel "drückt" einen in eine frontlastige Position. Dementsprechend flitzt das ARC auch bergan, ohne dass – auch wegen der griffigen Maxxis-Reifen – Renngefühle aufkommen. Bergab wird das Yeti dann "geräumig", man steht sicher auf dem Bike und hat viel Kontrolle. Das Heck ist auf dem Papier kurz, bietet dennoch gute Traktion. Generell steuert man das ARC aber über die Front, die hohe Drehfreude bietet. In schnellem Geläuf überzeugt es aber auch mit gutmütiger Laufruhe dank des präzisen Chassis, sodass es am Ende als Allround-Hardtail für lange Touren genauso begeistert wie für die schnelle Feierabendrunde auf flowigen Trails.

Preis

6790 €/Fachhandel

Gewicht

11,9 kg

Rahmengröße

S, M, L, XL

Rahmenmaterial

Carbon

Federweg

Gabel 130 mm

Schaltung

1 x 12 Gänge, 32 : 10–52 Zähne, Sram-X01-Eagle-Schaltwerk, -hebel, -Kassette, -X1-Kurbel

Bremsen

Sram Level TLM 180/180 mm

Federgabel

Fox 34 Factory Fit4

Federbein

-

Laufräder

Hope Pro4/Fortus 30

Reifen (v/h)

Maxxis Minion DHF/Rekon; Maxx Terra Exo 29 x 2,6"

Vario-Stütze

Fox Transfer Factory (170 mm)

Yeti ARC T-Series T2
MOUNTAINBIKE

Testfazit:

Yetis ARC ist kein extremes Hardtail, es bietet dafür einen breitbandigen Mix aus sportlichem Auftritt und seriöser Trail-Performance. Dazu überzeugen die hochwertige Verarbeitung und das präzise Handling des Kult-Bikes.

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Erscheinungsdatum 02.04.2024