So sieht das optimale All-Mountain in 27,5+ aus
So sieht das optimale All-Mountain in 27,5+ aus

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Foto: Andreas Frank

1. Rahmen und Fahrwerk

In der getesteten Klasse von 3000 bis 4000 Euro sind zwei Carbon-Alu-Hybride vertreten, generell dominieren aber (schwere) Alu-Rahmen. Die Federwege variieren in diesem Vergleich stark: 130–150 mm an der Front und gar 120–150 mm am Heck. Ein Zentimeter mehr oder weniger Federweg ist an einem Plus-Fully jedoch kaum spürbar, die Geometrie ist für die Bergabpotenz entscheidender.

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Test: 8 All-Mountain-Bikes in 27,5+ (2017)
MB 0317 All-Mountains in 27,5+ Teaserbild
Immer mehr Allround-Fullys mit breiten Felgen und Reifen im Format 27,5+ drängen auf den Markt. Wir haben 8 Modelle zwischen 3000 und 4000 Euro getestet.
Die Allround-Fullys in diesem Test liegen im Preissegment zwischen 3000 und 4000 Euro. Folgende 8 Vertreter des Modelljahrgangs 2017 befinden sich im Test:


Bergamont Trailster 8.0 Plus
Cube Stereo 150 HPA SL 27,5+
Drössiger XRA One Select Plus
Ghost H AMR 8 LC
Mondraker Factor XR+
Rocky Mountain Pipeline 750 MSL
Scott Spark 720 Plus
Stevens Whaka+ ES
nur2,99

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2. Radstand

Je länger er ist, desto laufruhiger/träger wird das Bike. Je kürzer, umso wendiger/nervöser. Wie beim Federweg sind die Unterschiede im Test enorm: Das Rocky Mountain Pipeline 750 MSL misst kurze 1149 mm, das Bergamont Trailster 8.0 Plus hingegen stolze 1212 mm – und das jeweils in Größe M.

3. Kettenstrebenlänge

Kurze Streben unter 435 mm verleihen dem Bike Drehfreude. Lange Streben um 445 mm machen es träger/laufruhiger – allerdings klettert das Bike auch besser, da die Front bei einem langen Heck später steigt.

4. Sitzwinkel

Um ergonomisch sinnvoll von oben ins Pedal zu treten, sollte der Winkel mindestens 74–74,5° betragen. Ein steiler Sitzwinkel bringt zudem mehr Druck auf die Front – gut für sehr steile Uphills.

5. Lenkwinkel

Flache Lenkwinkel liegen im Trend, sie generieren hohe Laufruhe bei Highspeed – bei gemächlichem Tempo kann es aber kipplig werden. Ein steilerer Winkel bringt mehr Agilität, mitunter aber auch Nervosität. Die Lenkwinkel in diesem Testfeld stehen alle eher flach: 66,5°–67,5°.

6. Oberrohr

Je länger das Oberrohr (und Vorbau), desto sportlich-gestreckter sitzt der Fahrer. Je kürzer, desto kompakter fällt die Sitzposition aus.

7. Reach

Der Reach (Abstand Tretlagermitte–Steuerrohr oben) bezeichnet die Reichweite im Stehen. Ein langer Reach „stellt“ den Fahrer besser ins Bike, macht das Rad tempofest. Wir kamen in diesem Test mit 430–440 mm (Größe M) am besten klar. Extrem lang sind das Bergamont Trailster 8.0 Plus und das Mondraker Factor XR+ geschnitten.

8. Cockpit

Zu einer modernen – langen und flachen – Geometrie passen ein kurzer Vorbau und ein breiter Lenker ideal. Das Mondraker Factor XR+ kommt ergänzend zum langen Reach gar mit 30-mm-„Stummel“.

9. Laufrad/Reifen

27,5 Plus! Das bedeutet: breite Felgen mit meist 40 mm Maulweite und wuchtige Reifen von in diesem Test durchgängig 2,8" Breite. Vor allem die neuen Maxxis-Plus-Reifen haben uns im Vergleich sehr gut gefallen.

10. Bremsen

Je größer die Scheibe, desto standfester und besser dosierbar sind die Bremsen. 180 mm vorne/hinten sind Pflicht an diesen eher schweren All-Mountains. Am Ghost H AMR 8 LC und dem Stevens Whaka+ ES sind an der Gabel sogar 203-mm-Rotoren verbaut – sehr gut!

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Erscheinungsdatum 02.04.2024