Testbericht: Haibike Sduro Nduro 8.0 (Modelljahr 2017)

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Haibike gilt als Pionier im E-MTB-Segment. Die Erfahrung aus den letzten Jahren spiegelt sich im überzeugenden Aufbau des Haibike Sduro Nduro 8.0 wider. Der Yamaha-Motor zieht, vor allem unten raus, stark. Die Geometrie ist aber in die Jahre gekommen.

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Foto: Axel Brunst

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Test: 6 E-Enduros im Test (2017)
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E-MOUNTAINBIKE hat 6 langhubige E-Bikes ab 150 mm Federweg zu Preisen um 5500 Euro in Labor und Praxis getestet.
Um die Herausforderungen zu meistern, setzen die Hersteller auf ganz unterschiedliche Konzepte. Immer mehr verbauen den kleinen, leichten Shimano-Motor Steps E8000. Aber auch E-MTBs mit Boschs bewährtem Performance-CX-Motor sind im Testfeld weit vorne vertreten.

Bei der Suche nach E-Mountainbikes für diesen Vergleichstest legten wir fest, dass die E-Enduros ab 150 mm Federweg bieten sollen und um 5500 Euro kosten dürfen. Dass es zurzeit sehr schwer ist, den Herstellern die begehrten E-Bikes abzuringen, war auch bei diesem Test wieder deutlich spürbar. Ob E-Experience-Camps in den Alpen, leere Lager oder Händlerschulungen – E-Bikes sind dieser Tage rar.

Dennoch haben wir ein kleines, aber feines Testfeld zusammenbekommen, das eindrücklich aufzeigt, was aktuell an E-Enduro-Technik möglich ist.


Cannondale Moterra LT 1
Flyer Uproc 7 4.10
Haibike Sduro Nduro 8.0
Merida E-One-Sixty 900 E
Stevens E-Sledge+ ES
Trek Powerfly 8 LT Plus
nur2,99

Nach dem Kauf erhältst du eine E-Mail mit einem Link zum PDF-Datei Download oder kannst die Datei direkt hier auf der Webseite herunterladen.

 Durchdachte Ausstattung

 Unten raus starker Motor

Was uns nicht gefällt:

 Wenig agil, hoher Schwerpunkt

 Display schlecht ablesbar

Testurteil

Testsieger-Logo: Testurteil sehr gut

Haibike setzte früh auf langhubige E-Bikes und infizierte unter anderem Freerider wie Guido Tschugg mit dem E-Virus. Das Haibike Sduro Nduro 8.0 kommt mit Yamaha-Motor und individuellen Features wie dem Display im Vorbau und einer von der Telekom gestellten GPS-GSM-Funktion.

Die Ausstattung des E-Mountainbike Haibike Sduro Nduro 8.0 kann sich aber auch sonst sehen lassen. Rock-Shox-Lyrik-Gabel mit 180 mm, -Super-Deluxe-Dämpfer, der ebenfalls stolze 180 mm bereitstellt, Maguras MT7-Vierkolben-Bremse, Sram-X1-Schaltung, DT-Swiss-Laufräder sowie Schwalbe-Reifen mit extra starker Karkasse in „normaler“ Breite. Vor allem Letztere machen in dieser Federwegsklasse bei E-MTBs Sinn, da sie eine genauere Linienwahl erlauben und weniger schwammig wirken als die dicken Plus-Reifen, die in diesem Testfeld gern verbaut sind.

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Axel Brunst
Das Display ist am Haibike Sduro Nduro 8.0 formschön im Vorbau integriert. Leider fällt es sehr klein und wenig kontrastreich aus.

Im Test sticht der Yamaha-Motor hervor, weil er nicht so dynamisch bis in hohe Trittfrequenzen unterstützt wie der Bosch-, Shimano- und Panasonic-Motor. Dafür zeigt er sich aber schon bei langsamem Treten extrem stark. Das neue Haibike-Display fällt sehr klein und schlecht ablesbar aus, den Unterstützungsmodus zeigt es in farbigem Schriftzug an.

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Axel Brunst
Haibike setzt wie Cannondale auf normal breite Reifen. Die Super-Gravity-Karkasse sorgt für viel Stabilität.

Auf dem Trail ist das E-MTB Haibike Sduro Nduro 8.0 dank flachem Lenkwinkel eine sichere Bank. Laufruhig schießt es gen Tal. Doch geht das E-Mountainbike wegen langem Heck und hohem Schwerpunkt etwas behäbig in enge Kurven. Im Stehen fällt das Haibike Sduro Nduro 8.0 zudem kurz aus (kurzer Reach).

Dass mittlerweile auch modernere Geometrien an E-Bikes möglich sind, demonstrieren diese E-MTBs im Test: Cannondale Moterra LT 1, Merida E-One-Sixty 900 E, Stevens E-Sledge+ ES und Flyer Uproc 7 4.10.

Technische Daten

Preis

5999 Euro

Gesamtgewicht

22,8 kg

Federgabel (Gewicht)

2995 g

Gewicht Laufräder

5222 g

Vertriebsweg

Fachhandel

Verfügbare Rahmenhöhen

S, M, L, XL

Getestete Rahmenhöhe

M

Rahmenmaterial

Aluminium

Motor

Yamaha PW-X

Akku

500 Wh Li-Ion (36 V/13,6 Ah)

Federgabel

Rock Shox Lyrik RCT3

Federweg getestet

180 mm

Federbein

Rock Shox Super Deluxe RC3

Federweg getestet

180 mm

Gänge und Übersetzung

1 x 11: 38 Zähne vorne, 10–42 Zähne hinten

Schaltwerk

Sram X1

Schalthebel

Sram X1

Bremse

Magura MT7

Bremsen-Disc vorne

203 mm

Bremsen-Disc hinten

180 mm

Sattelstütze

Kind Shock LEV DX (Vario, 100 mm)

Vorbau

Haibike m. Display 50 mm

Lenker

Syntace Vector 780

Naben

DT Swiss FR1950

Laufradgröße

27,5 ''

Reifen

Schwalbe Magic Mary SG/Hans Dampf SG 27,5

Gewichtsverteilung

49,5 % am Vorderrad/50,5 % am Hinterrad

Höhe des Schwerpunktes

565 mm

Testurteil

Sehr gut (208 Punkte)

Geometrie

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E-MOUNTAINBIKE
E-MOUNTAINBIKE Haibike Sduro Nduro 8.0 Geometrie

Reichweite und Motorleistung

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E-MOUNTAINBIKE
E-MOUNTAINBIKE Haibike Sduro Nduro 8.0 Messwerte

Einsatzbereich und Sitzposition

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E-MOUNTAINBIKE
E-MOUNTAINBIKE Haibike Sduro Nduro 8.0 Charakter

Haibike Sduro Nduro 8.0 (Modelljahr 2017) im Vergleichstest

Fazit

Haibike gilt als Pionier im E-MTB-Segment. Die Erfahrung aus den letzten Jahren spiegelt sich im überzeugenden Aufbau des Haibike Sduro Nduro 8.0 wider. Der Yamaha-Motor zieht, vor allem unten raus, stark. Die Geometrie ist aber in die Jahre gekommen.

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Erscheinungsdatum 02.04.2024