Von sportlich bis bequem: MTB-Sattel
Zehn Top-Sättel für alle

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Wer den perfekten Sattel noch sucht, wird hier vielleicht fündig. Dies sind die zehn Lieblingssättel der Redaktion für Männer und Frauen.

Top 10 Sättel
Foto: Andre Schmidt

Der Chefsessel: Specialized Bridge Comp

Top 10 Sättel
Andre Schmidt
Specialized Bridge Comp

Preis: ab 40 Euro

Gewicht: 258 g

Zwar favorisiert Redaktionsleiter André Schmidt eher straffe Race-Sättel, wenn es jedoch entspannter oder motorisiert auf die Trails geht, tut auch der günstige und mittelweiche Bridge Comp, was er soll. Geformt nach dem "Body-Geometry"-Konzept und in 143 und 155 mm erhältlich, entlastet seine mittig positionierte Vertiefung druckempfindliche Zonen im Sitzbereich sehr gut. "Die Druckverteilung ist ebenfalls recht homogen", so Schmidt. In der Comp-Variante ist er mit Cro-Mo-Streben ausgestattet, auch die kohlefaserverstärkte Satteldecke macht ihn zu einem robusten Begleiter, der den ein oder anderen Rempler problemlos wegsteckt. Zudem spricht der Preis für den Bridge: Die weichere Sport-Version kostet läppische 40 Euro. Wer es edler wünscht, greift zum Comp Mimic (110 Euro) mit spezieller Dämpfung in der Aussparung.

Der Variable: PRO Griffon Offroad

Top 10 Sättel
Hersteller
PRO Griffon Offroad

Preis: 100 Euro

Gewicht: 216 g

Wer sich viel auf dem Sattel bewegt, benötigt ein abgerundetes, flaches Profil und eine lange, mittelbreite Sattelnase, auf der man auch in sehr steilen Uphills zur Gewichtsverlagerung weit nach vorne rutschen kann. Genau diese Vielseitigkeit ist die Stärke des Griffon. Zwar für sportliche Fahrer konzipiert und recht straff gepolstert, sorgt die leicht vertiefte Entlastungsrinne in der geschlossenen Satteldecke für Komfort und nimmt Druck vom Schambein. Das Padding mit dem äußerst robusten PU-Bezug und verstärkten Kanten sitzt auf einer carbonverstärkten Schale, die einem Edelstahlgestell aufliegt. In drei Breiten (132 mm, 142 mm, 152 mm) verfügbar.

Der Problemlöser: Terry Butterfly Arteria Gel Max

Top 10 Sättel
Hersteller
Terry Butterfly Arteria Gel Max

Preis: 90 Euro

Gewicht: 320 g

Bikerinnen mit Sitzproblemen sollten den Terry ausprobieren, war er doch die "Endstation" vieler Testfahrerinnen auf ihrer schier unendlich wirkenden Sattelsuche. Trotz Gelpolster ist er nicht zu weich, gibt Druck nur flächig nach und vermeidet so Druckspitzen, wie sie bei Billig-Gelsätteln auftreten. Die großzügige Aussparung entlastet den empfindlichen Sitzbereich sehr effektiv. Sein hoher Komfort rechtfertigt das Gewicht. In zwei Größen erhältlich.

Der Bewegliche: SDG Bel Air III

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Moritz Schwertner
SDG Bel Air III

Preis: 90 Euro

Gewicht: 236 g

Der Bel Air ist ein echter Klassiker unter den Mountainbike-Sätteln und zielt auf den All-Mountain-Biker. Der neue, kürzere und schlankere Shape unterstützt eine aktive Fahrweise, wie sie bei technischen Trailrides nötig ist, die Sattelnase ist mittelbreit, für Kletterpassagen aber gut geeignet. Für mehr Komfort ist das "LuxAlloy"-Sattelgestell flexibel gelagert, sodass Erschütterungen besser abfedert werden und die weiche Decke beweglich bleibt. Eine längliche Vertiefung sorgt für Entlastung.

Der Universelle: Prologo Dimension Tirox 143

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Hersteller
Prologo Dimension Tirox 143

Preis: 136 Euro

Gewicht: 227 g

Während viele Sättel als für Männer und Frauen geeignet angepriesen werden und bei einem Geschlecht meist weniger gut ankommen, meistert der Prologo diese Kür in Perfektion. Die breite, lange Aussparung schafft Platz für die empfindlichen Zonen von Bikerinnen und Bikern. Die sehr straffe, aber nicht zu harte Polsterung ist für trainierte Langstreckenfans bestens geeignet, fängt nicht nur Druckspitzen, auch Erschütterungen bestens ab. Ihre Beziehung ist sprichwörtlich "auf Augenhöhe" und Sie teilen sich hin und wieder ein Bike? Dann könnte der Dimension ein echter Stammplatzanwärter sein. Die Verarbeitung ist top, zwei weitere Varianten mit Stahlgestell (110 Euro) und leichten Carbon-Rails (205 Euro) sind erhältlich.

Das Sandwich: Ergon SMC Core Men

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Christian Zimek
Ergon SMC Core Men

Preis: 150 Euro

Gewicht: 349 g

Beim SMC Core sitzt eine dicke Schicht aus BASF-"Infinergy"-Material, einem dämpfenden Schaum, zwischen zwei Sattelschalen. So kann die obere Sitzschale, auf dessen Satteldecke der Biker Platz nimmt, sich frei bewegen, Stöße abfedern und beim Treten zur Entlastung des Rückens mitgehen. All-Mountain-Tourer und Zubehör-Tester Christian Zimek nimmt das Mehrgewicht des SMC seit zigtausend Höhenmetern gerne in Kauf: "Gerade auf langen, fordernden Touren in ruppigem Geläuf und mit schwerem Rucksack spendet der SMC anhaltenden Komfort wie kein anderer Sattel." Bislang nur mit Cro-Mo-Gestell erhältlich. Zwei Breiten.

Der Legendäre: Tune Speedneedle

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Christian Zimek
Tune Speedneedle

Preis: ca. 250 Euro

Gewicht: 98 g

Komfortbiker dürfte es beim Anblick des spartanisch gepolsterten Carbon-Sitzes schaudern. Doch sein Zusammenspiel aus Kohlefaserstreben und -schale sowie die dünne Leichtschaumschicht "on top" erzielen erstaunlichen Flex. Der Alcantara-Bezug des Jubiläumsmodells 20Twenty verhindert ein Herumrutschen auf der Satteldecke. Durch seine schmale Bauform (effektiv 11 cm) eignet er sich jedoch nur für Bikerinnen und Biker mit geringem Sitzbeinhöckerabstand. Ultraleicht, ultrateuer!

Der Ökologische: Selle Italia Model X Green Superflow

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Hersteller
Selle Italia Model X Green Superflow

Preis: 50 Euro

Gewicht: 311 g

Bei ihm steht die Ampel immer auf Grün, denn der 145 mm breite Komforthocker wird in einer neuartigen Fertigungsanlage ohne jeglichen Einsatz von Klebstoffen in Italien hergestellt. Auch die Kunststoffbasis von Decke und Gestell besteht aus recyclingfähigem Material. Und wie fährt sich der "Öko-Sattel"? Anders als Baumarkt-Gelsättel, spendet das punktuell weiche Gelpolster über die gesamte Fläche straffen Support, ohne zu hart zu sein, die gummiartige Decke verhindert Herumrutschen.

Der Gleitflieger: Repente Prime 3.0 – 142

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Det Göckeritz
Repente Prime 3.0 - 142

Preis: 154 Euro

Gewicht: 163 g

Zwar empfiehlt sich das italienische Leichtmöbel durch straffes Padding Racerinnen und Racern, diese verwöhnt es jedoch mit maximalem Komfort, da die beiden Hälften der Satteldecke beweglich gelagert sind und der Tretbewegung folgen. Dies bringt eine die Hüfte und untere Wirbelsäule entlastende Dynamik in den Tretvorgang. Der Preis ist für einen Leichtsattel "Made in Italy" besonnen. Biker mit tief hängender Baggy könnten an der runden Carbon-Finne am Heck jedoch hängen bleiben.

Der Sportler: SQlab 612 Ergowave R Carbon

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Hersteller
SQlab 612 Ergowave R Carbon

Preis: 230 Euro

Gewicht: 127 g

Mit der Stufe im Sattel hat sich SQlab mehr als nur einen Namen gemacht. Auch beim leichten, teuren Race-Modell 612 R entlastet die Vertiefung in der Mitte bei stark gebeugter Sitzhaltung den Dammbereich spürbar, richtig perfekt sitzen Racerinnen und Racer vor allem mit klarer Sattelüberhöhung. Der rutschfeste Bezug und das hohe Heck ermöglichen Kraftübertragung pur. In drei Breiten erhältlich, auch als Alu-Version (ab 150 Euro). Gewichtslimit? 90 Kilo.

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05 / 2024
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Erscheinungsdatum 02.04.2024