Bikecomputer und Fitness-Tracker helfen, die Leistung zu steigern. Wir haben zehn Modelle ausgiebig getestet.
Bikecomputer und Fitness-Tracker helfen, die Leistung zu steigern. Wir haben zehn Modelle ausgiebig getestet.
Von uns getestet: 4 Fitness-Tracker, 3 Radcomputer mit GPS-Messung und 3 Modelle ohne GPS-Messung
Das Testfeld im Überblick
Hersteller und Modell / Link zum Testbericht | Preis | Testurteil | |
Fitness-Tracker Fitbit Surge (2017) | 250 Euro | Sehr gut | |
Fitness-Tracker Garmin Vivoactive HR (2017) | 270 Euro | Überragend | |
Fitness-Tracker Polar M200 (2017) | 150 Euro | Sehr gut | |
Fitness-Tracker Tomtom Adventurer (2017) | 299 Euro | Sehr gut | |
Radcomputer (mit GPS) Garmin Edge 25 (2017) | 169 Euro | Sehr gut | |
Radcomputer (mit GPS) Lezyne Super GPS (2017) | 150 Euro | Sehr gut | |
Radcomputer (mit GPS) Polar M450 (2017) | 160 Euro | Sehr gut | |
Radcomputer (ohne GPS) Cateye Strada Smart (2017) | 75 Euro | Sehr gut | |
Radcomputer (ohne GPS) Ciclosport CM 9.3 A (2017) | 140 Euro | Sehr gut | |
Radcomputer (ohne GPS) Sigma BC 23.16 STS (2017) | 130 Euro | Sehr gut |
Der Matsch an den MTB-Schuhen ist noch nicht getrocknet, schon werden hunderte Messwerte via Bluetooth oder WLAN auf Computer, Smartphone und von dort in die Datenwolke (Cloud) gebeamt, aus der bunte Grafiken, Kurven und Verlaufsdiagramme auf den Bildschirm regnen – die totale Überwachung.
Doch die eigene Fitness „auf dem Schirm zu haben“ ist nicht nur zwanghafter Zeitvertreib für Daten-Junkies. Auch Otto Normalbiker profitieren von der rasanten Datenauswertung moderner Bikecomputer oder von Fitness-Trackern, die, wie eine Uhr getragen, mit einer Akkuladung bis zu zehn Tage Schritte und Puls am Handgelenk messen.
Als Multisport-Geräte richten sich Fitness-Tracker jedoch nicht an Profi-Racer, denn nur wenige Hersteller bieten Zubehör wie Herz-, Geschwindigkeits- oder Trittfrequenzsensoren für Biker, die für hohe Messgenauigkeit notwendig sind. Zudem entfällt die Pulsmessung, wenn der Tracker am Lenker montiert wird. Wer will schon immer auf die Uhr unter dem Jackenärmel schauen oder die Messung neu starten, weil der Handschuhklett einen Knopf gedrückt hat?
Der bikende, joggende, etwas „zu breit“ geratene Breitensportler erhält mit einem Fitness-Tracker aber durchaus einen smarten Leistungsmesser. So bieten die Uhren oft die Einbindung von Abnehm-Apps via Smartphone, wo die verbrannten Kalorien mit dem täglichen Nahrungskonto verrechnet, gutgeschrieben und abgezogen werden – sozusagen Online-Lebensmitteldaten-Banking.
Die volle Bandbreite der Datensammlung zur Steuerung des Mountainbike-Trainings ist aber nach wie vor klassischen Bikecomputern vorbehalten. Hier konkurrieren Systeme mit und ohne GPS-Empfang miteinander. Eine ausführliche Beschreibung der Vor- und Nachteile findest du bei den Testberichten zu den jeweiligen Geräten. Oft weit über 50 Funktionen beherbergen die kleinen Superhirne.
Auf fünf der sechs getesteten Modelle hat die Auswertung per Smartphone Einzug gehalten, auf Wunsch flattern gar Meldungen zu eingehenden Anrufen und Nachrichten aufs Display. Bei aller Datensammelpassion muss der Computer jedoch intuitiv bedienbar sein, um in der Praxis auch genutzt zu werden.
Denn wenn die wichtigsten Funktionen viele Klicks vom Hauptmenü entfernt liegen, leidet die Bedienbarkeit. Tipp: Überlege vor dem Kauf, welche Daten dir beim Biken wirklich wichtig sind, und versuche, diese ohne Handbuch zu finden.
GPS-Modelle sind schneller fahrbereit, da kaum Voreinstellungen anfallen. Wer auf ihre recht simple Navigation verzichten kann, sollte eher einen klassischen Bike-Computer wählen. Zum Preis eines „nackten“ GPS-Modells bekommt er hier das volle Sensor-Paket und erfreut sich exakter Messwerte.
Um die Bedienung der Testkandidaten zu prüfen, wurden sämtliche Geräte anhand der Schnellstartanleitung eingerichtet. Ohne Studium des ausführlichen Handbuchs mussten definierte Funktionen aufgerufen werden. Zum Aufrufen der übrigen Funktionen wurde, wenn nötig, das Handbuch konsultiert. Wenn nicht separat bewertet, floss auch die Handhabung der Smartphone-App in die Bewertung der Bedienung ein.
Zum Test der Funktionen eines Geräts wurde eine Liste aller relevanter Bike- und Trainingsfunktionen erstellt und zum Zeitpunkt dieses Tests miteinander verglichen. Nachfolgende Funktions-Updates werden demnach nicht gewertet. Die Bewertung der Einrichtung und Montage umfasst die Lenkermontage, die Inbetriebnahme, den Verbindungsaufbau zu Computer, Apps, GPS-Satelliten und das Pairing externer Sensoren (Herzfrequenz, Trittfrequenz, Geschwindigkeitssensor).
Um die Akkulaufzeit zu prüfen, wurden sämtliche Testkandidaten gleichzeitig auf den Trails rund um Stuttgart bei aktivierter GPS-Aufzeichnung bis zum Versagen des Akkus gefahren. Da zum Zeitpunkt des Tests Minusgrade herrschten, welche die Laufzeit verkürzen können, sind längere Laufzeiten möglich. Die Bewertung des Displays umfasst die Größe, die Ablesbarkeit und die Möglichkeit zur Konfiguration der Anzeige.