Das Geschepper und Geklimper des eigenen Rades treibt so manchen Biker in den Wahnsinn. MountainBIKE hat zwölf Tipps, wie Sie Kette, Züge und Co. zum Schweigen bringen.
Das Geschepper und Geklimper des eigenen Rades treibt so manchen Biker in den Wahnsinn. MountainBIKE hat zwölf Tipps, wie Sie Kette, Züge und Co. zum Schweigen bringen.
Eine sehr effektive Lösung gegen Kettenschlagen bieten Schaltwerke mit gebremstem Käfig, die die Kette ständig unter Spannung halten. Shimano verwendet an den speziellen Schaltwerken die Zusatzbezeichnung "Shadow Plus" (li.), Sram "Type 2" (re.).
Ein altbewährtes Mittel gegen unruhige Ketten in anspruchsvollem Gelände sind Kettenführungen. Sie stehen in großer Vielfalt zur Auswahl, auch für Zwei- oder Dreifach-Kettenblätter. Die meisten Varianten benötigen jedoch eine ISCG-Aufnahme am Tretlagergehäuse.
Eine zu lange Kette schlägt bereits bei Mini-Schlägen wild um sich. Überprüfung: Schalten Sie auf größtes Kettenblatt und größtes Ritzel. Der Schaltwerkkäfig sollte dabei noch nicht ganz waagerecht stehen. Achtung: Beim Einfedern kann sich die Kette noch längen.
Lärm und Abnutzung entstehen, wenn die Kette gegen die Kettenstrebe schlägt. Ein Strebenschutz aus Neopren (oben) dämpft die Geräuschkulisse. Ebenfalls bewährt: Lenkerband aus dem Rennradbereich (unten). Macht auch auf tiefen Sitzstreben Sinn.
Feintuning in Sachen Geräuschunterdrückung ermöglichen Kettenöle auf Wachsbasis wie etwa von Squirt, Finish Line oder Motorex. Der Wachszusatz in den Schmiermitteln bewirkt eine dämpfende Wirkung, die Kette läuft dadurch etwas leiser.
Auch am hinteren Querbügel des Umwerferkäfigs macht sich die Kette zu schaffen. Liteville liefert deshalb schlagfeste, dämpfende Pads (roter Kreis) mit ihren Rahmen mit. Der Geräuschdämpfer lässt sich mit einem aufgeklebten Stück Gummi leicht selber basteln.
Das Gemenge von Außenhüllen und Leitungen am Cockpit wackelt und knarzt bei jedem Schlag und jeder Lenkbewegung. Verbinden Sie die einzelnen Kabel mit speziellen Leitungs-Clips, Isolierband oder mit Kabelbindern, das sorgt für mehr Stabilität.
Vereinzelt besitzen Bikes noch offene Züge, die bei Rüttelpisten häufig am Rahmenrohr klappern. Abhilfe schaffen spezielle Schutzringe aus Gummi. Diese klemmen rutschsicher auf dem Innenzug und halten diesen auf Abstand zum Rohr.
Leitungen, die im Rahmen verlaufen, klappern häufig. Ist der Zugang zum Rohr groß genug, fixieren Sie vor dem Verlegen etwa alle 15 cm einen Kabelbinder an der Leitung. Dadurch verspreizt er sich im Rahmen. Tipp: Der Zugang ist oft auch über das Tretlager möglich.
Ist die Rahmenöffnung nicht groß genug, um den vorherigen Tipp anzuwenden? Dann versuchen Sie, den Zug unter Spannung zu halten. Ziehen Sie dazu die Leitung stramm und montieren Sie an den Austrittsöffnungen jeweils zwei Kabelbinder (rote Pfeile).
Vibrationen sind häufig der Auslöser für nervtötende Lautmalerei. Reifen übernehmen dabei eine wichtige Rolle bei der Dämpfung. Montieren Sie einen großvolumigeren Pneu und versuchen Sie es mit weniger Luftdruck.Beides kann Vibrationen deutlich reduzieren.
Bei manchen Bremsen kann es vorkommen, dass die Beläge bei Vibrationen im Bremssattel klappern. Falls die Pads mit einer Spreizfeder (Bild) montiert sind, können Sie diese vorsichtig so zurechtbiegen, dass sich die Vorspannung erhöht.