Karkasse
Sie ist das Grundgerüst eines jeden Reifens und besteht aus einem Gewebe mit Gummibeschichtung. Die Dichte des Gewebes wird in TPI (Thread per Inch) angegeben. Der Wert, z. B. 120 TPI, erklärt, wie viele Fäden pro Zoll verwebt wurden. Ein feines Gewebe mit wenig Gummieinsatz macht den Reifen leicht. Ein Gewebeband pro Reifen wird mehrfach gefaltet, die Enden überlappen in der Mitte. Dabei können zusätzliche Einlagen verbaut werden, die in den Seitenwänden oder der Lauffläche für Pannenschutz sorgen.
Profil
Die Anordnung der Stollen beeinflusst den Einsatzbereich. Generell gilt: Lange Stollen greifen gut im Matsch und ein offenes Profil begünstigt die Selbstreinigung. Stehen die Stollen auf der Lauffläche eng zusammen, rollt der Reifen leichter. Vförmig angeordnete Stollen sorgen je nach Ausrichtung für Brems oder für Antriebstraktion. Zum Teil werden die Stollen geschlitzt oder sind Uförmig, dies soll die Kontaktfläche etwa in der Kurvenfahrt erhöhen.
Wulstkern
Der Wulstkern wird beim Faltvorgang der Karkasse eingelegt. Er besteht entweder aus biegsamen Kevlarfasern oder aus Draht. Ein spezieller Gummifuß, der den Wulst umgibt, soll bei Tubeless Ready Reifen für eine möglichst dichte Verbindung zur Felge sorgen.
Gummimischung
Einige Hersteller geben die sogenannte „Shore“Härte an (z. B. 60a). Hier gilt: je höher die Zahl, desto weicher das Gummi. Es werden aber auch Marketing Namen wie Addix (Schwalbe) oder Black Chili (Conti) verwendet. Ein weicher Gummi sorgt einerseits für viel Grip, rollt aber schlechter. Aufwendig hergestellte Reifen haben oft sogar einen Dreifach Compound: Hier besitzen die Seitenstollen ein weicheres Gummi als jene auf den Laufflächen – der Reifen soll Seitenhalt bieten, gleichzeitig aber flink rollen. Ein drittes, härteres Gummi dient als Trägermaterial.