Yeti SB 120, SB 140 und SB 160
Drei neue Mountainbikes von Yeti neu vorgestellt

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Neues von Yeti! Die US-Kultmarke zeigt drei neue Bikes mit Switch-Infinity-Hinterbau: das Trailbike SB 120 mit 120 mm Hub am Heck, das All-Mountain SB 140 und den Enduro-Boliden SB 160, den wir bereits testen durften. Hier kommen die Infos!

Mit dem SB 140 stellt Yeti ein neues All-Mountain-Bike mit 140 Millimetern Federweg am Heck vor.
Foto: Yeti

Trailblazer: Yeti SB 120

Der Vorgänger des SB 120 ist das Down-Country-Bike SB 115. Wie die Zahlen vermuten lassen, besitzt das neue Trailbike nun 5 mm mehr Hub am Heck. Switch-Infinity nennt sich der von Yeti patentierte Eingelenkhinterbau, der ebenfalls ein Update erfahren hat. An der Front arbeitet eine Fox 34er Federgabel mit 130 mm Federweg. Natürlich wurde die Geometrie modernisiert, so bekommt zum Beispiel jede Rahmengröße (XS bis XXL) eine angepasste Hinterbaulänge. Zwei Modellvarianten wird Yeti von dem 29er-Bike in Europa anbieten: Das SB 120 C2 kostet 7890 Euro, das SB 120 T1 9490 Euro.⁠

Das neue Yeti SB 120 ist ein Trailbike des US-amerikanischen Kultherstellers.
Yeti / Sterling Lorence

All-Mountain-Rocket: Yeti SB 140

Mit dem SB 140 vor – ein All-Mountain-Bike mit 140 Millimetern Federweg am Heck und 160 Millimetern Hub an der Front. Von dem Bike mit Switch-Infinity-Hinterbau und 29-Zoll-Laufrädern wird es zwei Modelle in vier Farben geben. Das SB 140 LR C2 wird 8.190 Euro kosten, das Topmodell SB 140 LR T1 mit Fox-Factory-Forke und Sram-GX/X01-Mix ist für 9.790 Euro zu haben. Vier Farben (Raw Carbon, Turquoise, Sage, Sangria) stehen zur Wahl. Das Bike wird in fünf Größen von S bis XXL angeboten. Neu ist das UDH-Schaltauge sowie die deutlich überarbeitete Zugführung. Weiterhin im Programm ist das SB 140 auch als 27,5"-Version.

Mit dem SB 140 stellt Yeti ein neues All-Mountain-Bike mit 140 Millimetern Federweg am Heck vor.
Yeti

Video: das Yeti SB 140 im Detail:

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Enduro-Bolide: Yeti SB 160

Kurz und knapp: Yeti SB 160 (MY 2023)

  • Neues 29er Enduro
  • 170 mm vorne, 160 mm hinten
  • Zwei Carbon-Güteklassen
  • Neue Geometrie mit größenspezifische Kettenstreben
  • Zwei Modelle für 8490 Euro und 10390 Euro

Yeti ist neben Santa Cruz eine der derzeit angesagten US-Kultmarken. Und das nicht nur, weil die meist türkis-farbenen Bikes den Charme der 90er versprühen. Sondern auch, weil die Yeti-Ingenieure aus Colorado, USA, die Bikes stetig weiterentwickeln. In der nächsten Ausbaustufe folgt Yeti unter anderem auch dem Trend nach immer mehr Hub und macht aus dem SB 150 kurzerhand das neue SB 160. Wie der Name verrät, hat das neue Enduro jetzt 160 mm Federweg (am Heck). Vorne arbeitet eine dicke 38er Federgabel mit 170 mm Hub. Dem Kenner dürfte allerdings sofort auffallen, dass sich ansonsten gar nicht so viel verändert hat. Yeti bleibt bei 29 Zoll, setzt weiterhin auf den liegend im Rahmen angebrachten Dämpfer und auf den Eingelenkhinterbau mit patentiertem Switch-Infinity-Hinterbausystem. Sogar die gesamte Silhouette gleicht dem Vorgänger so sehr, dass man schon zweimal hinsehen muss, um Unterschiede zu erkennen. Doch der Schein trügt: Denn im Detail verbergen sich viele Änderungen und Neuerungen, die das Yeti SB 160 auf das nächste Level heben sollen.

Neue Geometrie mit größenspezifische Kettenstreben

Das wichtigste zuerst: Natürlich wurde am mittlerweile vier Jahre alten SB 150 die Geometrie von Grund auf neu gedacht. Nicht, dass das alte Bike jetzt plötzlich unfahrbar wäre. Doch die Maßstäbe haben sich geändert. So bekommt das SB 160 einen geräumigeren Reach, 0,5° flacheren Lenkwinkel, deutlich kompaktere Sitzrohre sowie mitwachsende Kettenstreben und einen bei allen Rahmengrößen gleichbleibend steilen Sitzwinkel von 77,5°.

Gemetrie: Yeti SB 160

 

XL 

XXL 

Kettenstrebenlänge 

437 mm 

439 mm 

441 mm 

443 mm 

445 mm 

Radstand 

1211 mm 

1246 mm 

1270 mm 

1302 mm 

1329 mm 

Reach 

435 mm 

465 mm 

485 mm 

510 mm 

535 mm 

Sitzrohrlänge 

365 mm 

400 mm 

440 mm 

470 mm 

485 mm 

Mit einem Lenkwinkel von 64° und den in der Tabelle oben zu sehnenden Reach-Werten ist das neue Yeti-Enduro aber kein superflaches Abfahrtsmonster geworden. Die Amis zeichnen die Geometrie gewohnt moderat, stellen aber jetzt die Rahmengröße XXL zusätzlich zur Auswahl. Dies soll Fahrer und Fahrerinnen ansprechen, die auf besonders lange Bikes stehen.

Vorteil der kürzeren Sitzrohre ist natürlich, dass man zwischen mehreren Rahmengrößen wählen kann. Die meisten Fahrer und Fahrerinnen sollen sogar in der Lage sein Größe-S-Bikes mit Vario-Stützen mit 150 mm Hub zu fahren, Größe-M-Bikes sollen mit einem Hub von 175 mm fahrbar sein die Größen L bis XXL mit 200 mm Hub und mehr.

Überarbeitetes Carbon Layup am Yeti SB 160

Der Carbon-Rahmen unterscheidet sich in erster Linie durch ein kantigeres Rohr-Design. Das sogenannte Layup (Anordnung der Carbon-Matten) soll so gewählt worden sein, dass ein guter Mix aus Steifigkeit und Flexibilität im Rahmen entsteht – das soll für alle Rahmengrößen gleichermaßen gelten. Yeti bietet wie gewohnt auch vom neuen SB 160 Carbon-Rahmen zwei Güteklassen an: Die hochmodulare Turq-Serie und die etwas schwerere C-Serie. Beide Rahmen bietet folgende Features:

  • Tretlagerschalen mit Alu-Gewinde, die eine bessere Wartung versprechen als das am Vorgänger verwendete Pressfit-Innenlagersystem.
  • Universelles Schaltauge UDH von Sram für zukünftige Schalttechnologien.
  • Neuer Unterrohrschutz bestehend aus zwei Schichten. Der Hauptschutz ist nach wie vor aus Gummi, darauf sitzt nun ein Hartplastik-Cap, das für mehr Schlagfestigkeit sorgen soll. Es ist über zwei Schrauben austauschbar. Praktisch: Unter dem Cap verläuft die Zugverlegung der Vario-Stütze, was Wartungsarbeiten vereinfachen sollte.
  • Neue Ein- und Ausgänge für Züge und Leitungen. Kleine Schraubklemmungen sichern die Züge und sollen klappern vermeiden.

Überarbeiteter Hinterbau

Yeti SB 160 Mountainbike 2023
Moritz Schwertner

Auch die Heckfederung wurde optimiert. So besitzt der Hinterbau nun Standard-Industrie-Lager, die den Tausch vereinfachen sollen. Die Dämpferanlenkung ist neu designt und soll jetzt mit kompakterer Bauform zum einem mehr Platz für die Trinkflasche bieten, zum anderen auch durch ein neues Zangen-Design Scherkräfte vom Dämpfer fernhalten. Ein leichtes Entnehmen des Dämpfers soll so auch gewährleistet sein.

Die in Zusammenarbeit mit Fox entwickelte Switch-Infinity-Gleitlager sollen ebenfalls verbessert worden sein und mehr Langlebigkeit bei gleichzeitig höherer Sensibilität bieten.

Yeti SB 160 Mountainbike 2023
Moritz Schwertner

Die Kennlinie selbst wurde nur leicht verändert. Neben den 10 mm mehr Hub am Heck soll diese in Punkto Progression leicht erhöht worden sein. Hauptaugenmerk lag auf dem Abstimmen des Dämpfer-Tunes. Yeti setzt bei allen kommenden Modellen auf die beiden Fox-Luft-Dämpfer Float-X2 und Float-X-Stahlfeder-Dämpfer sollen aber auch kompatibel sein.

Yeti SB 160: In Europa nur zwei Modelle verfügbar

Preislich sind Bikes von Yeti bekanntlich ja eher hochpreisig. So auch das neue SB 160. Während Yeti in den USA drei Modelle mit hochwertigem Turq-Rahmen anbietet und zwei mit dem etwas günstigerem C-Serie-Rahmen, werden in Europa nur zwei Modelle verfügbar sein. Angeboten werden das SB 160 C2 mit Fox-Performance-Fahrwerk für 8490 Euro und das SB 160 T1 mit Fox-Factory-Fahrwerk für 10390 Euro. Erhältliche Farbvarianten: Turqoise, Cobalt und Radium.

SB 160 C2 Fox Float X2 Performance Fox 38 Performance Rahmen: C2 Schaltung: Sram GX-Eagle Preis: € 8.490,00

SB 160 T1 Fahrwerk: Fox Float X 2 Factory // FOX 38 Factory Rahmen: T1 Schaltung: Sram GX/X01-Eagle Preis: € 10.390,00

Die Verfügbarkeit der beiden Modelle soll ab sofort in kleineren Stückzahlen gewährleistet sein. Ab März sollen dann größerer Mengen sowie Rahmen-Sets verfügbar sein. Die großen XXL-Rahmen sollen laut Europa-Importeur Silverfish erst im Mai erhältlich sein.

Erster Test: Yeti SB 160 T1 2023

Yeti SB 160 Mountainbike 2023
Moritz Schwertner
MOUNTAINBIKE-Testchef Chris Pauls mit dem SB 160 in Action

Wir hatten bereits die Gelegenheit das neuen 29er-Enduro SB 160 auf unseren Hometrails zu testen. Das Größe XL Bike passte unserem Tester (Körpergröße: 189 cm) sehr gut. Der Reach ist geräumig, die Front angenehm hoch, so wie man sich das von einem Enduro wünscht. Bergauf geht das mit 15,8 kg doch recht schwere Bike erstaunlich gut voran. Das Heck zeigt sich stabil beim Treten, kann und sollte für Sprints oder Wiegetritte aber über den gut erreichbaren Plattform-Hebel am Dämpfer gestrafft werden. Bergab entfaltet das Bike dann sein gesamtes Potenzial. Das steife Chassis und die neue Geometrie bieten eine hohe Spurstabilität. Die nicht zu flache Front erweist sich auf moderaten Trails als gute Wahl. Das neue SB 160 bleibt so wendig und agil. Volles Enduro-Feeling bietet das satte Fahrwerk. Man steht zum einen stabil im Federweg und nutzt den Hub nicht nur bei verpatzten Landungen oder richtig dicken Impacts.

Fazit: Yeti gelingt mit dem neuen SB 160 ein super Allround-taugliches 29er-Enduros. Klar, der Preis ist hoch. Weswegen es mitunter für Enduristen interessant sein dürfte, die auf Santa Cruz Megatower oder Pivot Firebird schielen.

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Erscheinungsdatum 02.04.2024