Ausgewogen, ausgereift und ausgezeichnet: Das Remedy wird von Jahr zu Jahr besser und vielseitiger. Ein Alleskönner, der jede All-Mountain-Disziplin brillant beherrscht.
Ausgewogen, ausgereift und ausgezeichnet: Das Remedy wird von Jahr zu Jahr besser und vielseitiger. Ein Alleskönner, der jede All-Mountain-Disziplin brillant beherrscht.
Was uns gefällt:
Ausgereifte Wohlfühlgeometrie
Rundum gelungenes Handling – paart Agilität mit Laufruhe, stets berechenbar
Top Vario-Stütze, XTR-Trail-Schaltwerk
Harmonisches, komfortables Fahrwerk
Was uns nicht gefällt:
Schmaler Lenker, Reifen etwas rutschig
Testurteil
Als das Remedy 2007 das Licht der Trails erblickte, protzte es mit 160-mm-Gabel, firmierte als Enduro und war laut Trek nur in Alu denkbar: „Carbon? No way.“ Vier Jahre später wildert das US-Fully mit 150-mm-Fahrwerk im All-Mountain-Wald und basiert in den Top-Varianten – logo – längst auf einem Kohlefaserrahmen. Und der zeigt sich „up to date“: konisches Steuerrohr, Postmount, Directmount-Umwerfer, 142 x 12-mm-Steckachse etc. On top gibt‘s technische Schmankerln wie die Reverb-Stealth-Stütze mit im Rahmen integrierter Zugführung, spezielle Federelemente mit doppelter Luftkammer sowie eine Geometrieverstellung: Mittels Drehen einer Gewindemutter an der Wippe kann der „Trekkie“ Lenk- und Sitzwinkel um ein halbes Grad steiler stellen, das Tretlager um 7 mm anheben und den Radstand um 14 mm verkürzen.
Die MB-Tester wählten jedoch meist die flache, bergab-bejahendere Position – und fuhren damit exzellent. Zentral bettet das kompakt-tiefe Oberrohr den Biker ins Rad, der Schwerpunkt liegt trotz des gar nicht so flachen Tretlagers wunderbar tief, Mensch und Maschine verschmelzen ...
Entsprechend giftig-agil schneidet das Trek über den Trail – gierig nach Richtungswechseln. Aber souverän, vorhersehbar, frei von bösen Überraschungen. Lediglich die harten Außenstollen der Bontrager-Pneus erreichen eher früh den Grenzbereich.
Apropos: Trotz gewichtiger Laufrad-Reifen-Kombi prescht das Remedy im Vergleich zum Stumpi überraschend leichtfüßig voran. Kletterpartien gelingen dank tiefer Front, traktionsfreudigem Heck mit langen Kettenstreben sowie ausreichend steilem Sitzwinkel galant – auch ohne absenkbare Gabel. Im offenen Modus meldeten die Tester ein leichtes Hinterbau-Wippen – ein Dreh am dreistufigen Plattformhebel besänftigt die Kinematik, wobei das Federbein auf Plattform „1“ kaum an Sensibilität einbüßt. Bergab brilliert die ausbalancierte Geometrie, flankiert vom harmonisch-feinfühligen Fahrwerk – selbst wenn das Remedy nicht ganz die Ballermann-Qualitäten des Specialized erreicht.
Dabei werkeln die exklusiv für Trek gebauten Fox-DRCV-Federelemente durch die ab etwa 50 Prozent der Hub-Ausnutzung geöffnete, zweite Luftkammer äußerst schluckfreudig und linear – für einige Tester fast zu linear, speziell an der Front. Bleibt die Ausstattung mit wenig „hü“ (zu schmaler Lenker) und viel „hot(t)“: bissige und ergonomisch exzellente XT-Bremse, solider Shimano-Antrieb mit Kettenschlag unterdrückendem XTR-Trail-Schaltwerk, geniale Vario-Stütze, robuste Laufräder – ein tolles AM-Paket!
Modelljahr | 2012 |
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Preis | 4699 Euro |
Gewicht | 12,6 kg |
Rahmengewicht | 2569 g |
Vertriebsweg | Händler |
Rahmenhöhen | 15,5/17,5/18,5/19,5/21,5 '' |
Getestete Rahmenhöhe | 17,5 '' |
Rahmenmaterial | Carbon |
Lenkwinkel | 66,5 ° |
Sitzwinkel | 73,5 („Low Setting“) ° |
Sitzrohr | 422 mm |
Oberrohr | 586 mm |
Steuerrohr | 123 mm |
Radstand | 1141 mm |
Tretlagerhöhe | 351 mm |
Federgabel | Fox 32 Float FIT RL DRCV |
Federweg getestet | 150 mm |
Federbein | Fox RP3 DRCV |
Federweg getestet | 150 mm |
Schaltwerk | Shimano XTR Trail |
Schalthebel | Shimano XT (3 x 10) |
Kurbel | Shimano XT |
Umwerfer | Shimano SLX |
Bremse | Shimano XT |
Bremsen-Disc vorne | 180 mm |
Bremsen-Disc hinten | 180 mm |
Laufräder | Bontrager Rhythm Elite TLR (System) |
Reifen | Bontrager XR4 Team 2,35“ |
Trek Remedy 9.8 (Modelljahr 2012) im Vergleichstest
Ausgewogen, ausgereift und ausgezeichnet: Das Remedy wird von Jahr zu Jahr besser und vielseitiger. Ein Alleskönner, der jede All-Mountain-Disziplin brillant beherrscht.