„Mit 120 mm Hub und 29"-Rädern war das Trek mein perfektes All-Day- Bike, nicht zuletzt dank des superben Handlings und stressfreier Parts. “ - André Schmidt, MB-Ressortleitung Test & Service
„Mit 120 mm Hub und 29"-Rädern war das Trek mein perfektes All-Day- Bike, nicht zuletzt dank des superben Handlings und stressfreier Parts. “ - André Schmidt, MB-Ressortleitung Test & Service
Was uns gefällt:
Sehr vielseitiges Tourenfully mit perfekter Sitzposition und grenzgenialem Handling
Keine größeren Defekte im Dauertest
Gut geschützter Carbon-Rahmen mit Nehmerqualitäten
Etwas rauer Lauf aller Hinterbaulager, jedoch (noch) keines defekt/austauschwürdig
Was uns nicht gefällt:
Hinterbau diffizil abzustimmen, sackt weg – durch neues Federbein 2015 klar verbessert!
Lagersitz linkes Innenlager nicht passgenau
Fox-Federgabel leicht versifft, Service nötig
Ein Alleskönner-Bergrad sollte es sein für MB-Testchef André Schmidt. Ein Bike, das 20-km-Pendeln in die Redaktion flott absolviert, das ausdauernd genug für höhenmeterlastige Alpentouren in Schmidts zweiter Heimat Osttirol ist, das Reserven für knackige Trail-Runden bietet. Die Wahl fiel auf die 29"-Variante des beliebten Trek- Tourenfullys Fuel EX, exakt auf das 3999 Euro teure Carbon-Modell 9.8 mit Fox-Fahrwerk und Shimano-XT-Ausstattung. Schmidt: „Für den Preis könnte man edlere Parts erwarten, jedoch sind diese solide und stimmig gewählt. Und die Machart des Rahmens ist ein Traum.“ So mancher Touren- Traum ging für Schmidt dann auch in Erfüllung. Dabei erwies sich das Fuel EX als unkapriziöser, perfekt manövrierbarer Begleiter. „Handling und Geometrie sind trotz spürbar geringer Rahmensteifigkeit sagenhaft gut!“
Nicht ganz so froh war Schmidt mit dem Fahrwerk. Die Fox-Performance- Federgabel ruckelte sich von Beginn an unsensibel durch den Hub, während der hypersensible Hinterbau mit Trekexklusivem DRCV-Federbein ständig nach dem Plattform-Modus verlangte – „offen“ wippte er bergauf stark, rauschte im Groben durch. Kritik, auf die Trek für 2015 mit dem neuen, nach ersten MB-Tests deutlich verbesserten RE:aktiv-Dämpfer reagiert hat.
Die restlichen Parts, speziell die Shimano-XT-Komponenten, gaben sich im Dauereinsatz stressfrei, dennoch tauschte Schmidt zu Testzwecken diverse Anbauteile aus. So mussten etwa die schweren Bontrager-Räder/ Reifen weichen, dafür rotierten Laufräder von DT Swiss (XM 1501 Spline One) sowie Schwalbe-Pneus mit Milch. Den wuchtigen Original- Sattel tauschte der MB-Testchef gegen ein sportlicheres Sitzmobiliar von Selle Italia, die Griffe gegen leichte Lizard- Skins-Modelle, das Cockpit gegen Carbon- Lenker und Vorbau von Race Face.
Nach dem abschließenden Werkstattbesuch bezeichnete MB-Laborleiter Haider Knall den Gesamtzustand als „noch gut“, lobte generell den hochwertigen, mit vielen Schützern versehenen Kohlefaser-Rahmen. Sämtliche Hinterbaulager laufen inzwischen leicht rau, defekt ist aber keines. Auch das Federbein ist im tadellosen Zustand, die innerlich etwas versiffte Gabel müsste jedoch gewartet werden. Erstaunlich: Obwohl die gewichtigen Bontrager-Laufräder nicht mal die Hälfte der Dauertestkilometer absolviert hatten, weisen beide Seitenschläge auf und müssten zentriert werden. Schließlich: Das linke Innenlager sitzt nicht passgenau im Rahmen, fällt von alleine heraus – ein vorzeitiger Verschleiß des Lagers ist abzusehen.
2.875 km
50.112 hm
André Schmidt:
41 Jahre, MB-Ressortleitung Test & Service
Fährt gerne: alles von Marathon bis Enduro. Aber am liebsten Touren in den Alpen.
Lieblingsreviere: Latsch in Südtirol zum Bergrunterballern, Lienz und Umgebung in Osttirol zum Berghochstrampeln
Modelljahr | 2014 |
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Preis | 3999 Euro |
„Mit 120 mm Hub und 29"-Rädern war das Trek mein perfektes All-Day- Bike, nicht zuletzt dank des superben Handlings und stressfreier Parts. “ - André Schmidt, MB-Ressortleitung Test & Service