Brääm! Mit dem Stevens Whaka und seinem sahnig-soften Fahrwerk lässt sich bergab bei höchster Fahrsicherheit bedenkenlos zur Enduro-Jagd blasen. Bergauf besser reichlich Zeit einplanen.
Brääm! Mit dem Stevens Whaka und seinem sahnig-soften Fahrwerk lässt sich bergab bei höchster Fahrsicherheit bedenkenlos zur Enduro-Jagd blasen. Bergauf besser reichlich Zeit einplanen.
Was uns gefällt:
Supersicheres Handling
Höchst schluckfreudiges Heck
Was uns nicht gefällt:
Rahmen/Bike sehr schwer
Träge voran, zäh hinauf
Testurteil
So schnell kann’s gehen. Da haben wir Stevens in unserer vorherigen Ausgabe noch für das entschlackte Whaka+ mit fetter 27,5-Plus-Bereifung gelobt, nun müssen wir die Hamburger in Sachen Gewicht wieder tadeln: Das „normale“ 27,5"-Whaka hat sich anscheinend um die Diät im Hause gedrückt, hing mit 14,5 Kilo schwer an unserer Waage.
Das wäre schon für ein Enduro ganz schön zünftig, für einen 150-mm-Allrounder ist es einfach viel zu viel. Zumal der ebenfalls arg gewichtige, hochsteife Alu-Rahmen das Tuning-Potenzial einschränkt.
Da auch die Sitzposition durch das kurze Oberrohr kaum Sportlichkeit verströmt und das viergelenkige Heck spürbar wippelt, zockelt das Stevens Whaka in der Ebene zusammen mit dem BMC Speedfox 03 Trailcrew NX der Konkurrenz gehörig hinterher. Immerhin: Die Schwalbe-Nobby-Nic-Reifen rollen ordentlich, und die Traktion im steilen, anspruchsvollen Uphill ist monströs gut. Die Schwerkraft zerrt aber auch da an einem ...
Nur gut, dass jeder Berg einen Gipfel hat. Dort angekommen heißt es: Sattel runter, Helm festschnallen und Karambo, karacho, olé!
Der flache Lenkwinkel und der lange Radstand des Stevens Whaka generieren exorbitante Laufruhe, dazu passt der supersofte Hinterbau mit Fox-Stoßdämpfer, der selbst kleinste Kieselchen wegschnupft und dicke Brocken quasi pulverisiert. Das gibt endlos viel Komfort, für eine aggressive, rennsportliche Fahrweise ist das gar schon zu plüschig.
So oder so schön, dass die preisgünstigere Fox-Rhythm-Gabel mit dem Sänften-Heck durchwegs mithält, die ebenso schmalpreisige Deore-Bremse zeigt sich dank großer 200/180-mm-Rotoren überraschend biss- und standfest, das breite Spank-Cockpit wirkt sehr vertrauenerweckend.
Ansonsten liegt die Ausstattung des 2699 Euro teuren Stevens Whaka auf Shimano-SLX-Niveau (2 x 11 Gänge) und damit maximal im Klassendurchschnitt.
Modelljahr | 2017 |
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Preis | 2699 Euro |
Gewicht | 14,5 kg |
Rahmengewicht | 3760 g |
Gabel (Gewicht) | 1947 g |
Gewicht Laufräder | 4723 g |
Vertriebsweg | Fachhandel |
Verfügbare Rahmenhöhen | 16", 18", 20" |
Getestete Rahmenhöhe | 18" |
Rahmenmaterial | Aluminium |
Lenkkopfsteifigkeit | 97,4 Nm/° |
Federgabel | Fox 34 Rhythm |
Federweg getestet | 150 mm |
Federbein | Fox Float DPS Evol Performance |
Federweg getestet | 150 mm |
Gänge und Übersetzung | 2 x 11: 36/26 Zähne vorne, 11–42 Zähne hinten |
Schaltwerk | Shimano XT |
Schalthebel | Shimano SLX |
Kurbel | Shimano SLX |
Umwerfer | Shimano SLX |
Bremse | Shimano Deore |
Bremsen-Disc vorne | 203 mm |
Bremsen-Disc hinten | 180 mm |
Sattelstütze | Kind Shock Cruxi (Vario, 125 mm) |
Vorbau | Spank Oozy 50 mm |
Lenker | Specialized 760 mm |
Naben | DT Swiss Mountain Classic |
Laufradgröße | 27,5 '' |
Reifen | Schwalbe Nobby Nic TLE 2,35" |
Testurteil | Gut (196 Punkte) |
Stevens Whaka (Modelljahr 2017) im Vergleichstest