Extrem leicht, extrem flink – und extrem unkomfortabel. Das Sonora SL-R entzieht sich mit auf die Spitze getriebenem Leichtbau nahezu jeder Wertung in unserem Mountainbike-Test.
Extrem leicht, extrem flink – und extrem unkomfortabel. Das Sonora SL-R entzieht sich mit auf die Spitze getriebenem Leichtbau nahezu jeder Wertung in unserem Mountainbike-Test.
Was uns gefällt:
Ultraleicht, ultraschnell
Super edle Ausstattung
Was uns nicht gefällt:
Kein Komfort und Reserven
Minimaler Einsatzbereich
7670, in Worten siebentausendsechshundertsiebzig Gramm – das Stevens Sonora SL-R ist das leichteste Serien-Bike der Welt! Ermöglicht wird dies zum einen durch einen relativ leichten Carbon-Rahmen (1099 g), vor allem aber durch das durch und durch asketische Parts-Konzept.
So „dämpft“ an der Front statt einer Federgabel eine Carbon-Starrgabel, die Kraftübertragung übernimmt eine sündhaft teure Carbon-Kurbel von THM (das Testrad kam „nur“ mit XTR), gerollt wird auf 29"-Carbon-Laufrädern sowie wahlweise auf Schlauchreifen von Tofu oder auf extrem leichten Furious-Fred-Pneus von Schwalbe, welche die Bezeichnung Stollenreifen eigentlich nicht verdienen ...
Wer so was braucht? Nun, immerhin sind einige Marathon-Profis in den Vorjahren bei technisch leichteren Etappenrennen wie der Trans Schwarzwald mit ebensolchen abgespeckten Rennflundern an den Start gegangen.
Auch die MountainBIKE-Tester gaben sich (bergauf) voll dem Temporausch hin: Einmal aufgesattelt, brennt buchstäblich der Berg. Jedes Muskelflimmern wandelt das steife Carboni gnadenlos in Vortrieb um, auch im Vergleich zu „normalen“ Highend-Racebikes spielt das Hanse-Bike in einer völlig anderen Uphill-Liga.
Allerdings braucht es auch bergauf eine strenge Führhand, schon kleinere Stufen bringen den Fahrer durch die fehlende Federung aus dem Sattel – ganz wie früher. Im Downhill fühlt man sich dann endgültig in die 90er-Jahre rückversetzt: Jeder Kiesel wird umgehend an die Bandscheiben durchgereicht, selbst die großen Laufräder spenden nur etwas Restkomfort.
Immerhin: Dank der 29"-Wheels kommen selbst in steilen Bergabpassagen kaum Überschlagsgefühle auf, auch wenn Starrgabel und sehr steiler Lenkwinkel nur versierten Piloten einen Hauch von Fahrspaß vermitteln dürften, so unser MTB-Test.
Modelljahr | 2013 |
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Preis | 5999 Euro |
Gewicht | 7,7 kg |
Vertriebsweg | Fachhandel |
Rahmenhöhen | 18/20/22 '' |
Getestete Rahmenhöhe | 18 '' |
Rahmenmaterial | Carbon |
Lenkwinkel | 71,5 ° |
Sitzwinkel | 74,5 ° |
Sitzrohr | 457 mm |
Oberrohr | 603 mm |
Steuerrohr | 94 mm |
Radstand | 1087 mm |
Tretlagerhöhe | 291 mm |
Federgabel | Stevens Sonora Carbon SL |
Federweg getestet | - mm |
Schaltwerk | Shimano XTR |
Schalthebel | Shimano XTR (3 x 10) |
Kurbel | THM Clavicula MTB |
Umwerfer | Shimano XTR |
Bremse | Shimano XTR Race |
Bremsen-Disc vorne | 160 mm |
Bremsen-Disc hinten | 160 mm |
Laufräder | Ritchey WCS Carbon |
Laufradgröße | 29 '' |
Reifen | Schwalbe Furious Fred Evo 2,0" |
Extrem leicht, extrem flink – und extrem unkomfortabel. Das Sonora SL-R entzieht sich mit auf die Spitze getriebenem Leichtbau nahezu jeder Wertung in unserem Mountainbike-Test.