Das leichte und variable Genius LT besitzt die besten Allroundfähigkeiten und holt den Testsieg. Die Gabel hält mit der guten Hinterbau-Performance nicht ganz mit.
Das leichte und variable Genius LT besitzt die besten Allroundfähigkeiten und holt den Testsieg. Die Gabel hält mit der guten Hinterbau-Performance nicht ganz mit.
Was uns gefällt:
Geringes Rahmen- und Gesamtgewicht
Sehr gute Allroundfähigkeiten dank dreistufigem Hinterbau
Hochwertige Komponenten
Was uns nicht gefällt:
Etwas unsensible, endprogressive Gabel kann mit Hinterbau nicht ganz mithalten
Testurteil
Mit einem Kampfgewicht von unter 14 Kilo steigt das Genius LT problemlos in jeder All-Mountain-Klasse in den Ring – bei einem Federweg von 185 Millimeter wohlgemerkt. Gewichtsenker Nummer eins ist der gerade mal 3100 Gramm leichte Carbon-Rahmen, der seine Wertigkeit mit technischen Features wie Pressfit-Innenlager, innenverlegtem Zug und Postmount-Aufnahme am Hinterbau untermalt. Das geringe Gewicht und der relativ kurze Radstand verschaffen dem Scott ein sehr agiles Handling, ohne dabei zu nervös zu wirken. Auch im schnellen Antritt profitiert der Fahrer durch den gelungenen Leichtbau, aber auch der variable Hinterbau steigert die Vortriebseffizienz.
Der dreistufige „Twin-Lock“-Hebel am Lenker erlaubt es, den Spezialdämpfer bequem via Knopfdruck spürbar straffer zu stellen und dadurch lästiges Wippen zu reduzieren. Stufe drei blockiert den Hinterbau komplett, gemeinsam mit der Gabel – ideal für wippfreie Sprints. Im komplett offenen Modus sackt hingegen das Fahrwerk im Sitzen leicht weg und der Fahrer tritt trotz steilem Sitzwinkel etwas von hinten in die Pedale. Im Gegenzug spricht der Hinterbau sensibel an und bietet in anspruchsvollem Gelände viel Reserven. Die Gabel kann mit dem Hinterbau allerdings nicht ganz mithalten, spricht eher zögerlich an und arbeitet gegen Ende etwas zu progressiv. Zudem leckte nach den Tests bereits etwas Öl aus dem rechten Holm. Das Dreifach-Kettenblatt schmeichelt zwar jedem Tourenfahrer, vermindert allerdings etwas die Bodenfreiheit, zudem fehlt eine Kettenführung. Die Ausstattung liegt ansonsten mit X0-Antrieb und -Bremsen sowie Reverb-Vario-Stütze auf sehr hohem Niveau.
Modelljahr | 2011 |
---|---|
Preis | 5699 Euro |
Gewicht | 13,8 kg |
Rahmengewicht | 3100 g |
Federgabel (Gewicht) | 2400 g |
Vertriebsweg | Händler |
Rahmenhöhen | S, M, L |
Getestete Rahmenhöhe | M |
Rahmenmaterial | Carbon (Alu-Hinterbau) |
Lenkwinkel | 66,5 ° |
Sitzwinkel | 74,5 ° |
Sitzrohr | 457 mm |
Oberrohr | 578 mm |
Steuerrohr | 120 mm |
Radstand | 1146 mm |
Tretlagerhöhe | 347 mm |
Federgabel | Rock Shox Lyrik RLR |
Federweg getestet | 140–180 mm |
Federbein | Scott Equalizer 3 |
Federweg getestet | ~120–185 mm |
Schaltwerk | Sram X0 |
Schalthebel | Sram X0 |
Kurbel | Sram X0 |
Umwerfer | Sram X0 |
Bremse | Avid X0 |
Bremsen-Disc vorne | 203 mm |
Bremsen-Disc hinten | 185 mm |
Laufräder | DT Swiss AM 10 |
Reifen | Schwalbe Fat Albert Evo TS/PS 2,4“ |
Scott Genius LT 10 (Modelljahr 2011) im Vergleichstest
Das leichte und variable Genius LT besitzt die besten Allroundfähigkeiten und holt den Testsieg. Die Gabel hält mit der guten Hinterbau-Performance nicht ganz mit.