Verspielt und agil flitzt das Timberjack über den Trail. Die flache Front rollt aber fluffiger über Stock und Stein als das Heck. Sitzposition und Gewicht machen das Vorwärtskommen zäh.
Verspielt und agil flitzt das Timberjack über den Trail. Die flache Front rollt aber fluffiger über Stock und Stein als das Heck. Sitzposition und Gewicht machen das Vorwärtskommen zäh.
Was uns gefällt:
Verspielt-direktes Handling
Verstellbares Ausfallende
Was uns nicht gefällt:
Gesamtgewicht zu hoch
Sitzposition zu hecklastig
Testurteil
Salsa Cycles, das klingt nach Abenteuer. Schließlich haben die US-Amerikaner in den vergangenen Jahren vor allem mit Adventure-, Gravel- oder Fatbikes für Furore gesorgt. Dabei sind eigentlich Mountainbikes seit 1982 das Steckenpferd der Marke mit der Chilischote. Seit den Urtagen dabei, bringen die Kalifornier jede Menge Erfahrungen mit Hardtails mit. Die setzen sie beim Timberjack durchaus gelungen um.
Wobei das Bike eher zu den fetzigeren Kurventänzern im Testfeld gehört. Die Garanten dafür sind das kompakte Heck und der gemäßigt lange Reach. Tief im Bike stehend, hat der Fahrer keine Mühe, das Salsa durch enge Kehren zu feuern, kann es wunderbar flüssig in die Kurvenlage neigen – trotz schweren 14,4 kg Gesamtgewicht mit relativ wenig Kraftaufwand. Sollte das Bike dem Fahrer zu hibbelig durchs Gehölz flitzen, kann dieser die Kettenstreben per verstellbarem Ausfallende um 17 mm verlängern. Davon sollte jeder Gebrauch machen, der sich gerne durch ruppiges Gelände bewegt. In der kurzen Einstellung zeigt sich das Heck beim Ritt über Stock und Stein nämlich eher unruhig, könnte mehr Bodenhaftung vertragen. Die fetten 27,5 x 2,8"-Reifen fangen das leider nur zum Teil auf.
An der Front arbeitet das Timberjack dank flachem Lenkwinkel und unauffällig-guter SR-Suntour-Gabel hingegen souverän. Zusammengefasst: Das Handling wirkt nicht optimal ausbalanciert, genauso wie die Sitzposition. Zwar sitzt der Salsa-Rider komfortabel, durch den sehr flachen 71,5°-Sitzwinkel aber zu weit hinter dem Tretlager. Man schiebt die Pedale gefühlt mehr, als dass man sie tritt. Dementsprechend zäh kommt das zudem sehr schwere Bike in die Gänge – trotz rollfreudiger Reifen. Die Ausstattung ist weniger hochwertig, teils grenzwertig (schwache Bremse!) – wobei das Bike mit 1299 Euro auch eines der preisgünstigsten im Test ist.
Modelljahr | 2019 |
---|---|
Preis | 1299 Euro |
Gewicht | 14,4 kg |
Rahmengewicht | 2098 g |
Federgabel (Gewicht) | 2410 g |
Gewicht Laufräder | 5950 g |
Vertriebsweg | Fachhandel |
Verfügbare Rahmenhöhen | XS, S, M, L, XL |
Getestete Rahmenhöhe | M |
Rahmenmaterial | Aluminium |
Lenkkopfsteifigkeit | 128,2 Nm/Grad |
Federgabel | SR Suntour XCR 34 LO-R Air |
Federweg getestet | 130 mm |
Gänge und Übersetzung | 1 x 11: 30 Zähne vorne, 11–42 Zähne hinten |
Schaltwerk | Shimano Deore |
Schalthebel | Shimano Deore |
Kurbel | Race Face Ride |
Fahreigenschaften ohne Motorunterstützung | - |
Bremse | Shimano Altus |
Bremsen-Disc vorne | 180 mm |
Fahreigenschaften ohne Motorunterstützung | 160 mm |
Sattelstütze | TranzX YSP15 (Vario, 130 mm) |
Vorbau | Salsa 60 mm |
Lenker | Salsa 760 mm |
Naben | WTB ST i40 |
Felgen | WTB ST i40 |
Reifen | WTB Ranger 2,8" |
Testurteil | Gut (189 Punkte) |
Salsa Timberjack Deore 27,5+ (Modelljahr 2019) im Vergleichstest
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