„Ich bin begeistert, wie klaglos das Rose den Trail-Alltag und so manchen Sturz weggesteckt hat. Echt ein lässiges Bergab-All-Mountain“-Christoph Tod, Sportgerätetechnik-Student.
„Ich bin begeistert, wie klaglos das Rose den Trail-Alltag und so manchen Sturz weggesteckt hat. Echt ein lässiges Bergab-All-Mountain“-Christoph Tod, Sportgerätetechnik-Student.
Was uns gefällt:
Potenter Zwitter aus All-Mountain und Enduro, sehr angenehm im Handling
Außer Folgen von Stürzen/Fahrfehlern keine Defekte im Praxiseinsatz
Shimano-Antrieb und -Bremsen auch zum Ende des Dauertests hin im Topzustand
Was uns nicht gefällt:
Ein festgegammeltes Hauptlager, das erneuert werden müsste
Hinterrad von DT Swiss mit Spannungsverlust, vermutlich Spätfolge eines Durchschlags
Rock-Shox-Gabel nie perfekt abstimmbar
Ambivalent schnitt das Granite Chief 2013/14 in zwei MB-Tests ab: Im All-Mountain-Vergleich war es einen Tick zu schwerfällig, im Enduro-Test zu schwachbrüstig. Nicht Fisch, nicht Fleisch also? „Unsinn“, dachte sich MB-Tester Christoph Tod, „genau mein Beutetier!“ Denn der Student der Sportgerätetechnik in Wien suchte ein Bike, um anspruchsvollste Trails zu hacken, dabei jeden Höhenmeter selbst zu erklimmen. Zur Optimierung des Modells Granite Chief 2 tobte sich Tod noch im Online-Konfigurator aus – inklusive Beratung durch einen ausgesprochen fachkundigen Rose-Verkäufer via Telefon. Und so liest sich die Parts-Liste wie eine Aneinanderreihung diverser MB-Testsieger: Federgabel Rock Shox Pike, Bremsen Shimano XT, Laufräder DT Swiss XM 1501 Spline One, Antrieb Shimano XT/XTR, Vario- Sattelstütze Rock Shox Reverb, Reifen Schwalbe Hans Dampf, Griffe Ergon GA1 Evo.
Ein tolles Paket zum attraktiven Preis! Ein wenig Kritik gab’s dennoch: „Gerade bei Reifen und Gabel- Modellvarianten hätte ich mir noch mehr Auswahl gewünscht“, so Tod. Denn ausgerechnet die stets gelobte Pike-Forke enttäuschte Tod in der RCVariante mit Absenkfunktion: „Sie ließ sich nie perfekt abstimmen, war entweder zu straff oder sackte weg.“ Hier wäre das nicht wählbare Modell RCT3 ohne Dual Position wohl besser gewesen. Davon abgesehen hatten Rose- Ross und -Reiter viel Spaß zusammen, häuften ordentlich Höhenmeter auf fordernden Trails an. Sowohl im verblockten Gelände als auch auf kurvigen Pfaden verwöhnte das 27,5„-Fully mit ausgewogenem Handling und schluckfreudigem, obgleich manchmal wegsackendem Viergelenker-Hinterbau.
Auch die Defekte hielten sich in Grenzen, waren meist Folge von Stürzen und Fahrfehlern. Ein nach 2000 km auftretendes Knarzen im Antrieb wusste Tod mittels Demontage und Reinigung des Tretlagerbereichs zu beheben. Auch MB-Laborleiter Haider Knall lobte im Abschlussbericht den “guten Pflegezustand„. Antrieb, Schaltung, Bremsen werkeln immer noch tadellos, genauso wie die sauber laufenden Innen- und Steuerlager.
In Sachen Hinterbaulagerung kommt indes auch das Rose nicht ungescholten davon. Während die hochwertigen Nadellager in der Wippe sanft rotieren, ruckeln beide Horst-Link-Lager, eines der Hauptlager ist gar komplett blockiert. Zudem monierte Knall die dort verbauten billigen, extrem schweren Schrauben. Und: Das Hinterrad hat vollends die Spannung verloren, müsste dringend nachgezogen werden. Wohl die Folge eines erlittenen Durchschlags und späterem, notdürftigen Zentrierens.
2.965 km
59.224 hm
Christian Tod:
24 Jahre, Sportgerätetechnik-Student
Fährt gerne: klassisch All-Mountain, eben Trailriding ohne Leistungsdruck
Lieblingsreviere: Trails rund um Stuttgart sowie der Wienerwald und das Alpenvorland in Niederösterreich.
Modelljahr | 2014 |
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Preis | 3034 Euro |
„Ich bin begeistert, wie klaglos das Rose den Trail-Alltag und so manchen Sturz weggesteckt hat. Echt ein lässiges Bergab-All-Mountain“-Christoph Tod, Sportgerätetechnik-Student.