Testers Liebling! Das Rocky Mountain Element 970 RSL ist nicht das schnellste Bike im Test. Aber das spaßigste. Geschickt berghoch, spielerisch bergab – sowohl als Marathon- wie als Trail-Bike ein lässiges Ding.
Testers Liebling! Das Rocky Mountain Element 970 RSL ist nicht das schnellste Bike im Test. Aber das spaßigste. Geschickt berghoch, spielerisch bergab – sowohl als Marathon- wie als Trail-Bike ein lässiges Ding.
Was uns gefällt:
Spielerisch-tolles Handling
Sehr gelungenes Fahrwerk
Top gemachter Carbon-Rahmen
Was uns nicht gefällt:
Ausstattung etwas „brav“
Testurteil
BC Bike Race, Trans Rockies – anspruchsvollste Mehrtagesrennen in Nordamerika, die Mensch und Maschine wahrhaft knechten. Im Vergleich zu hiesigen Marathonstrecken sind diese Races das reinste (Trail-)Gemetzel. Extra für solche Abenteuerrennen will Rocky Mountain die Neuauflage des legendären Rocky Mountain Element optimiert haben.
Vortriebswillig? Klar, das schon. Aber halt auch mit viel Nehmerqualität und Trail-Hunger. So gibt es einerseits einen leichten, noblen Voll-Carbon-Rahmen mit 100 mm Federweg als Basis – der aber von einer wuchtigen Fox-34-Federgabel mit 120 mm Hub angeleitet wird. Die 2 x 11-Schaltung auf (für die Preisklasse etwas biederer) Shimano-XT-Basis spricht wiederum für Spaß auf langen Touren, die Vario-Sattelstütze eh, ebenso der gemütliche WTB-Sattel – die leichten Laufräder mit schnellen, im Matsch limitierten Maxxis-Ikon-Reifen machen jedoch die Rennfraktion wuschig.
Kurzum: ein spannender Mix!
Aufgesattelt fühlt sich das Ganze richtig gut an. Die Sitzposition ist zentral, ausbalanciert, kompakt, aber nicht unsportlich dank tiefer Front. Erste, harte Pedalhübe setzt das Rocky Mountain Element 970 RSL freudig in Vortrieb um, es beschleunigt flink, zeigt sich tempofest mit antriebsneutraler Heckfederung. Geht es steil empor, liefert Letztere genug Traktion, zudem gefällt einmal mehr die ausgewogene Sitzposition mit viel Druck auf Vorderrad und Pedal.
Und bergab? Da macht das ungemein agil-verspielte Handling geradezu glücklich. Das Rocky Mountain Element 970 RSL wedelt herzerfrischend frivol ums Eck, wird dabei nicht nervös.
Ganz so satt wie das Liteville 101 MK1 Marathon oder das Scott Spark 900 liegt es jedoch nicht auf dem Trail. Der per se schön aktive Hinterbau gerät durch die nur 100 mm Federweg früher an seine Grenzen, auch ist die Geometrie halt mehr auf Drehfreude denn auf Spurtreue ausgelegt. Wir würden via Ride9-Chip (siehe Detailbild oben) daher eine um 0,5° flachere Winkeleinstellung empfehlen.
Modelljahr | 2017 |
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Preis | 5900 Euro |
Gewicht | 11,7 kg |
Rahmengewicht | 2340 g |
Federgabel (Gewicht) | 1806 g |
Gewicht Laufräder | 3531 g |
Vertriebsweg | Fachhandel |
Verfügbare Rahmenhöhen | S, M, L, XL, XXL |
Getestete Rahmenhöhe | M |
Rahmenmaterial | Carbon |
Lenkkopfsteifigkeit | 73,0 Nm/° |
Federgabel | Fox 34 Float Performance Elite Boost |
Federweg getestet | 120 mm |
Federbein | Fox Float DPS Performance Elite Remote |
Federweg getestet | 100 mm |
Gänge und Übersetzung | 2 x 11: 38/28 Zähne vorne, 11–40 Zähne hinten |
Schaltwerk | Shimano XTR |
Schalthebel | Shimano XT |
Kurbel | Race Face Turbine |
Umwerfer | Shimano XT |
Bremse | Shimano XT |
Bremsen-Disc vorne | 180 mm |
Bremsen-Disc hinten | 160 mm |
Sattelstütze | Rock Shox Reverb Stealth (Vario, 125 mm) |
Vorbau | Rocky 75 mm |
Lenker | Race Face Turbine 760 mm |
Naben | Rocky + Sun Ringlé SRC |
Felgen | Stan’s ZTR Crest MK3 |
Laufradgröße | 29 '' |
Reifen | Maxxis Ikon TR 2,2" |
Testurteil | Sehr gut (214 Punkte) |
Rocky Mountain Element 970 RSL (Modelljahr 2017) im Vergleichstest