Gut gemacht, Rizer gelingt ein ordentlicher Einstand! Das Rizer Rival 2.0 trumpft mit ausgewogenem Handling auf, klettert gewandt und fährt sicher ab. Auch der Preis ist attraktiv – es mangelt aber (noch) an Liebe zum Detail.
Gut gemacht, Rizer gelingt ein ordentlicher Einstand! Das Rizer Rival 2.0 trumpft mit ausgewogenem Handling auf, klettert gewandt und fährt sicher ab. Auch der Preis ist attraktiv – es mangelt aber (noch) an Liebe zum Detail.
Was uns gefällt:
Sehr gefälliges Handling
Geschickter Kletterer
Was uns nicht gefällt:
Gesamtgewicht hoch
Parts- und Detail-Schwächen
Testurteil
Rizer – nie gehört? Kein Wunder, die in Luzern, Schweiz, beheimatete Marke erblickte erst 2015 das Licht der MTB-Welt, dringt nun peu à peu auf andere Märkte vor. Das Portfolio ist noch überschaubar, besteht im wesentlichen aus vier Hardtail-Plattformen.
Mit 1200 Euro ist das Rizer Rival 2.0 zusammen mit dem Focus Black Forest Lite 27 das preiswerteste Bike im Test. Klar, dass die Ausstattung keine Jubelstürme auslösen kann.
Ein paar Ausrufezeichen sind dennoch dabei: So machen die Mavic-Systemlaufräder optisch was her (sie wiegen aber viel), und die preiswerte Avid-Bremse beißt ungleich direkter zu als die häufiger verbauten Shimano-Billig-Stopper auf Acera/Alivio-Niveau.
Weniger prickelnd für den Alltagseinsatz: Gummigriffe ohne Schraubklemmung, kaum profilierte Continental-Race-King-Reifen.
Beim ersten Anblick wirkt zudem der Rahmen wenig zeitgemäß. Die Schaltzüge verlaufen offen, moderne Features wie Pressfit-Innenlager, Umwerfersockel oder Heck-Steckachse besitzt das Alu-Bauwerk nicht. Dafür ist es steif und mit unter 1900 g noch nicht zu schwer.
Was für das Gesamtgewicht nicht gilt: 12,5 Kilo sind zünftig. Bei Sprint & Spurt reiht sich das Rizer Rival 2.0 dann auch im Hinterfeld ein. Dafür kraxelt es geschickt: Durch die sehr tiefe Front klebt das Vorderrad im positiven Sinne am Boden, der leichte Tritt von hinten (flacherer 73°-Sitzwinkel) stört daher kaum.
In der Abfahrt überrascht das Rizer Rival 2.0: Die Geometrie ist moderner, länger, flacher geschnitten, als es durch die gedrungene Silhouette erscheint, entsprechend spurtreu schnurrt es ins Tal, erfreut dank des tiefen Schwerpunkts doch auch mit Agilität.
So richtig „pumperlg‘sund“ liegt das Rizer Rival 2.0 jedoch nicht: Das unnachgiebig harte Heck reicht Stöße ungefiltert weiter, die Recon-Federgabel arbeitet eher harsch, selbst die Reifen dämpfen wenig.
Modelljahr | 2016 |
---|---|
Preis | 1200 Euro |
Gewicht | 12,5 kg |
Rahmengewicht | 1892 g |
Federgabel (Gewicht) | 1708 g |
Gewicht Laufräder | 4802 g |
Vertriebsweg | Fachhandel |
Verfügbare Rahmenhöhen | S, M, L, XL |
Getestete Rahmenhöhe | M |
Rahmenmaterial | Aluminium |
Lenkkopfsteifigkeit | 106,7 Nm/° |
Komfort | 3,0 mm * |
Federgabel | Rock Shox Recon Gold TK |
Federweg getestet | 100 mm |
Gänge und Übersetzung | 2 x 10: 38/26 Zähne vorne, 11–36 Zähne hinten |
Schaltwerk | Shimano XT |
Schalthebel | Shimano SLX |
Kurbel | Shimano Deore |
Umwerfer | Shimano SLX |
Bremse | Avid DB3 |
Bremsen-Disc vorne | 180 mm |
Bremsen-Disc hinten | 160 mm |
Sattelstütze | RZR |
Vorbau | RZR 90 mm |
Lenker | RZR 690 mm |
Naben | Mavic Cross One |
Laufradgröße | 27,5 '' |
Reifen | Continental Race King Performance 2,2" |
Testurteil | Gut (179 Punkte) |
* Auslenkung gemessen in Y- und X-Achse am Sattel. Prüfgewicht 80 kg
Rizer Rival 2.0 (Modelljahr 2016) im Vergleichstest
Gut gemacht, Rizer gelingt ein ordentlicher Einstand! Das Rizer Rival 2.0 trumpft mit ausgewogenem Handling auf, klettert gewandt und fährt sicher ab. Auch der Preis ist attraktiv – es mangelt aber (noch) an Liebe zum Detail.