Agil und laufruhig zugleich – auf flowigen Trails macht die moderne „Trailbike“-Geo des Norco Optic C9.3 Laune! Bergauf fehlt dafür die Spritzigkeit. Auch die Ausstattung kann nicht überzeugen.
Agil und laufruhig zugleich – auf flowigen Trails macht die moderne „Trailbike“-Geo des Norco Optic C9.3 Laune! Bergauf fehlt dafür die Spritzigkeit. Auch die Ausstattung kann nicht überzeugen.
Was uns gefällt:
Geo zum Trail-Ballern
Guter Hinterbau
Was uns nicht gefällt:
Weniger leichtfüßig
Schwächere Ausstattung
Testurteil
Norco platziert das Norco Optic C9.3 als „Trailbike“ zwischen Cross Country und All-Mountain – und weniger als Tourenfully europäischer Prägung. Auch die Geometrie betont das Thema „Trail“: Lange Frontpartie mit viel Reach (476 mm, Größe L) für Laufruhe einerseits, kurze 433-mm-Kettenstreben für Agilität andererseits.
Vom ersten Aufsitzen an verführt das Norco Optic C9.3 dazu, den Trail runterzuballern und mit Risiko zu fahren. Dass wir dem widerstanden, lag an der Bremse. Die Level T von Sram erschien uns zu schwach und schwammig, um sich mit Karacho in den Trail zu stürzen. Sie steht stellvertretend für die eher schlichte Ausstattung des Norco Optic C9.3.
So fährt die kurzhubige Vario-Sattelstütze von Kind Shock nur zäh ein und aus, die Schwalbe-Reifen kommen nicht in hochwertigster Ausführung, und die Rock-Shox-Revelation-Gabel überzeugte uns nicht voll. Letztere rauscht zu früh durch ihre 120 mm Hub und macht die Front nervös. Schade, weil das Handling sonst mit einen laufruhigen, kontrollierten, dennoch agilen Charakter glänzt.
Der Fahrer freut sich über eine angenehm zentrale Sitzposition, die ihn effizient kurbeln lässt und ihm – gepaart mit dem breiten Lenker – viel Kontrolle gewährt. Auf dem Trail zieht das steife Norco Optic C9.3 präzise seine Bahnen und lässt sich über das kurze Heck flink in Kurven drücken. Auf flowigen Trail-Abschnitten ohne große Schläge bereitet das Norco Optic C9.3 viel Freude, der im Vergleich eher straffe Hinterbau mit 110 mm Federweg rollt nicht supersanft über Hindernisse, arbeitet aber solide und unauffällig mit.
Bergauf fehlt dem trotz Carbon-Rahmen nicht gerade leichten Norco Optic C9.3 die Spritzigkeit. Die schweren Laufräder wollen mit viel Einsatz beschleunigt werden. Dafür zeigt sich der Hinterbau antriebsneutral-straff bei dennoch hoher Traktion. Der 1 x 11-Antrieb wird hiesigen Tourenfans zu wenig Bandbreite bieten.
Modelljahr | 2017 |
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Preis | 3599 Euro |
Gewicht | 13,5 kg |
Rahmengewicht | 2834 g |
Federgabel (Gewicht) | 1857 g |
Gewicht Laufräder | 4864 g |
Vertriebsweg | Fachhandel |
Verfügbare Rahmenhöhen | S, M, L, XL |
Getestete Rahmenhöhe | L |
Rahmenmaterial | Carbon |
Lenkkopfsteifigkeit | 82,9 Nm/° |
Federgabel | Rock Shox Revelation RL |
Federweg getestet | 120 mm |
Federbein | Fox Float DPS Performance |
Federweg getestet | 110 mm |
Gänge und Übersetzung | 1 x 11: 32 Zähne vorne, 10–42 Zähne hinten |
Schaltwerk | Sram GX |
Schalthebel | Sram GX |
Kurbel | Sram S-1000 |
Umwerfer | - |
Bremse | Sram Level T |
Bremsen-Disc vorne | 180 mm |
Bremsen-Disc hinten | 160 mm |
Sattelstütze | Kind Shock E-Ten Integra (Vario, 100 mm) |
Vorbau | Norco 50 mm |
Lenker | Norco 760 mm |
Naben | Sram MTH |
Felgen | Alex DP 23 |
Laufradgröße | 29 '' |
Reifen | Schwalbe Nobby Nic Perf. /R. Ralph Perf. 2,25" |
Testurteil | Gut (198 Punkte) |
Norco Optic C9.3 (Modelljahr 2017) im Vergleichstest