Let’s fetz! Das Niner WFO 9 glänzt mit Sahne-Handling und perfekt ausbalanciertem Fahrwerk, ist speziell im Downhill eine Macht. Bremsen/Laufräder sind nicht optimal.
Let’s fetz! Das Niner WFO 9 glänzt mit Sahne-Handling und perfekt ausbalanciertem Fahrwerk, ist speziell im Downhill eine Macht. Bremsen/Laufräder sind nicht optimal.
Was uns gefällt:
Robustes, steifes Chassis
Fahrwerk ausgezeichnet
Exzellentes Handling
Was uns nicht gefällt:
Parts mit Schwächen
Testurteil
Nomen est omen: Die Jungs und Mädels aus Colorado stellen ausschließlich Twentyniner auf die Stollen, halten 26" und 27,5" für Teufelswerk. Getreu ihrem Werbeslogan: "It’s more than just a name. It’s our passion."
Das Niner WFO 9 Alu Race ist dabei das dickste Ding im Portfolio. 160/150 Millimeter Federweg, vermählt mit 29"-Rundlingen und einem exzellent gemachten Alu-Rahmen sind eine amtliche Ansage an die Trails dieser Welt. Apropos: Das Chassis wirkt nicht nur kreuzstabil, sondern erzielte im MountainBIKE-Laborwert den klar höchsten Steifigkeitswert der drei Kontrahenten – Alu ist in diesem Segment also noch lange kein Altmetall, zumal das Rahmengewicht von 3.520 Gramm für die Kategorie in Ordnung geht.
Was für die Ausstattung des mit 5.500 Euro teuersten Testbikes nur bedingt gilt. Zwar ist diese zumeist bedacht gewählt, versprüht aber wenig Noblesse. Und: Die kleine 160-Millimeter-Heckscheibe der eh nicht so mächtigen Formula-Bremse ist ein Unding, die Felgen waren nach einigen Durchschlägen verbeulter als ein Gegner von Wladimir Klitschko.
Ärgerlich, denn in freier Wildbahn mutiert das Niner WFO 9 Alu Race zur Furie. Und das im positiven Sinne! Die recht kompakte Geometrie und die kurze Sitz-/Stehposition sind zunächst speziell für Highspeed-Freaks ungewohnt, nach kurzem "Eingrooven" vibriert jedoch die Luft: Genial agil, kurvengeil, dabei berechenbar und linientreu fegt das Niner WFO 9 Alu Race über den Trail – der Hammer!
Dass es dabei aufgrund des höheren Gewichts nicht ganz so leichtfüßig wirkt? Geschenkt, denn es gilt: Je heftiger und verblockter das Gelände, desto mehr dreht das Niner WFO 9 Alu Race auf, vermittelt sagenhafte Sicherheit – trotz besagter Abstriche bei den Parts.
Auch das Fahrwerk performt auf top Niveau: Ist die Rock-Shox-Pike-Gabel eh bar jeder Kritik, saugt auch das VPP-ähnliche Heck feinfühlig über den Trail, bleibt im mittleren Federwegsbereich definiert und zeigt hohe Reserven. Bergan stimmt der Mix aus Traktion und Effizienz, das Niner klettert zwar nicht flink, aber druckvoll und ausdauernd.
Modelljahr | 2014 |
---|---|
Preis | 5.499 Euro |
Gewicht | 13,0 kg * |
Rahmengewicht | 3.520 g |
Federgabel (Gewicht) | 1.905 g |
Vertriebsweg | Fachhandel |
Rahmenhöhen | S, M, L, XL |
Getestete Rahmenhöhe | L |
Rahmenmaterial | Aluminium |
Federgabel | Rock Shox Pike RCT3 |
Federweg getestet | 160 mm |
Federbein | Rock Shox Monarch Plus |
Federweg getestet | 150 mm |
Schaltwerk | Sram X01 |
Schalthebel | Sram X01 (1x11) |
Kurbel | Sram X1 |
Umwerfer | - |
Bremse | Formula T1 |
Bremsen-Disc vorne | 180 mm |
Bremsen-Disc hinten | 160 mm |
Laufräder | American Classic All Mountain 29 |
Laufradgröße | 29 '' |
Reifen | Kenda Negegal 2,2'' |
*Gewicht Komplettbike ohne Pedale.
Niner WFO 9 Alu Race (Modelljahr 2014) im Vergleichstest
Let’s fetz! Das Niner WFO 9 Alu Race glänzt mit Sahne-Handling und perfekt ausbalanciertem Fahrwerk, ist speziell im Downhill eine Macht. Bremsen/Laufräder sind nicht optimal.