Das agile und drehfreudige Merida One-Twenty 7000 ist der perfekte Partner für aktive Fahrer, sorgt für viel Trail-Spaß. Die Ausgewogen- und Gelassenheit eines lupenreinen Tourers bietet das Merida One-Twenty 7000 aber nicht.
Das agile und drehfreudige Merida One-Twenty 7000 ist der perfekte Partner für aktive Fahrer, sorgt für viel Trail-Spaß. Die Ausgewogen- und Gelassenheit eines lupenreinen Tourers bietet das Merida One-Twenty 7000 aber nicht.
Was uns gefällt:
Wendig wie ein 27,5er
Rollt locker-leicht vorwärts
Gelungenes Fahrwerk
Was uns nicht gefällt:
Front leicht unruhig
Testurteil
Bei vielen Merida-Fullys lässt sich am Namen der Federweg ablesen. Am One-Twenty („Hundertzwanzig“) gilt das schon lange nicht mehr. Erst wuchs der Heckfederweg auf 125 mm, inzwischen haben es die Ingenieure komplett mit einem 130-mm-Fahrwerk ausgestattet. Den Taiwanesen ist es trotzdem gelungen, dem Bike den ausgewogenen Charakter eines Tourers zu verpassen.
Das Merida One-Twenty 7000 geht nicht ab wie eine Rakete, rollt aber locker und leicht vorwärts – obwohl die Laufräder nicht die größte Spritzigkeit versprechen. Auch der Carbon-Alu-Rahmen ist kein Leichtgewicht, das Gesamtgewicht von 13,3 Kilo geht noch in Ordnung.
So oder so gelungen ist die Reifenwahl: Vorne beißt Contis Mountain King sicher zu, hinten sorgt der lauffreudige X-King für Schwung. Wenngleich der sonst antriebsneutrale Hinterbau im Wiegetritt leicht pumpt, klettert das Merida One-Twenty 7000 flott und agil – durch den steilen 69°-Lenkwinkel vorne vielleicht ein wenig unruhig.
Insgesamt hatten wir manchmal das Gefühl, auf einem 27,5"-Bike zu sitzen, weil das Merida One-Twenty 7000 trotz großer Laufräder wieselflink von Kurve zu Kurve flitzt. Das ist Trail-Spaß erster Güte. Die steile Front vermittelt dabei keine übermäßige Laufruhe, in Nervosität schlug das aber nie um. Generell liebt das Merida One-Twenty 7000 eine aktive Fahrweise, versierte Trail-Fans dürften es mehr lieben als Novizen. Dazu passt die in Summe kompakte, zentrale Sitzposition mit eher tiefer, racelastiger Front.
Die Testkonkurrenten liegen sicher satter auf dem Trail. Das Fahrwerk mit der unauffällig-guten Fox-Rhythm-Gabel und sensiblem Hinterbau verrichtet aber zuverlässig seinen Dienst. Mit kompletter, bewährter Shimano-XT-Gruppe sowie diversen Eigenparts lässt die Ausstattung kaum zu wünschen übrig. Einzig die hauseigene Vario-Sattelstütze fährt etwas zu träge ein und aus.
Modelljahr | 2017 |
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Preis | 3699 Euro |
Gewicht | 13,3 kg |
Rahmengewicht | 3079 g |
Federgabel (Gewicht) | 1974 g |
Gewicht Laufräder | 4430 g |
Vertriebsweg | Fachhandel |
Verfügbare Rahmenhöhen | S, M, L, XL |
Getestete Rahmenhöhe | L |
Rahmenmaterial | Carbon |
Lenkkopfsteifigkeit | 77,0 Nm/° |
Federgabel | Fox 34 Rhythm |
Federweg getestet | 130 mm |
Federbein | Fox Float DPS Performance |
Federweg getestet | 130 mm |
Gänge und Übersetzung | 2 x 11: 34/24 Zähne vorne, 11–42 Zähne hinten |
Schaltwerk | Shimano XT |
Schalthebel | Shimano XT |
Kurbel | Shimano XT |
Umwerfer | Shimano XT |
Bremse | Shimano XT |
Bremsen-Disc vorne | 180 mm |
Bremsen-Disc hinten | 180 mm |
Sattelstütze | Merida Expert Dropper (Vario, 120 mm) |
Vorbau | Merida 60 mm |
Lenker | Merida 740 mm |
Naben | Shimano XT |
Felgen | Merida Expert CC |
Laufradgröße | 29 '' |
Reifen | Conti Mountain King RS/X-King RS 2,4" |
Testurteil | Sehr gut (207 Punkte) |
Merida One-Twenty 7000 (Modelljahr 2017) im Vergleichstest