Im Vortrieb etwas zäh, ist das Merida One-Forty ein formidabler Freudenspender im Gelände. Das Handling ist grenzgenial, die Parts sind stimmig und das straff-effziente Fahrwerk ist zwar fordernd, aber auch fördernd.
Im Vortrieb etwas zäh, ist das Merida One-Forty ein formidabler Freudenspender im Gelände. Das Handling ist grenzgenial, die Parts sind stimmig und das straff-effziente Fahrwerk ist zwar fordernd, aber auch fördernd.
Was uns gefällt:
Geo und Handling exzellent
Sehr gute Ausstattung
Effizienter Hinterbau
Was uns nicht gefällt:
Wenig spritzig im Antritt
Testurteil
Auf eine Neues! Eigentlich haben wir das Merida One-Forty 800 schon in unserem Lesertest in Ausgabe 12/17 „abgefrühstückt“. Im Rahmen des MOUNTAINBIKE-Testivals errang es hauchdünn die Note „sehr gut“, Kritik setzte es vor allem am Gewicht von 14,4 Kilo. Das lag laut Merida aber primär an den bewusst fürs Testival aufgezogenen ultraschweren Downhill-Schläuchen.
Also: zweite Chance! Und tatsächlich, jetzt unterbietet das 150/145-mm-Fully die kritische 14-Kilo-Marke – auch wenn es mit 13,9 Kilo immer noch zu den dickeren Brocken im Test zählt. Alleine der steife Alu-Rahmen wiegt 3,5 Kilo, die properen 2,6-zölligen Maxxis-Reifen drücken ebenso aufs Gewicht. Und beim Kilometermachen aufs Gemüt. Auch abgespeckt fühlt sich Merida kaum spritzig an.
Aber: Die Sitzposition passt – sportlich, zentral, druckvoll auf Front und Pedal, ideal ausbalanciert –, und der Hinterbau geht selbst bei harten Antritten nicht in die Knie, zeigt dabei solide Traktion. Je steiler und technischer, desto besser klettert das Merida One-Forty dann auch.
Auch bergab liebt’s das Merida One-Forty heftigig, sowohl die Rock-Shox-Revelation-Gabel wie der schwimmend gelagerte Hinterbau geizen ein wenig mit Sensibilität, stehen aber hoch im Federweg und zeigen Bügelfreude, wenn es richtig kracht. Könner werden das lieben, AM-Novizen ein bisschen mehr Komfort wünschen.
Ein absolutes Gedicht ist dafür das Handling! Das Merida One-Forty ist trendgemäß lang und flach, aber ohne ins Extreme auszuschlagen. Ergebnis ist ein fabelhafter Mix aus Wendigkeit und Spielfreude einerseits, aus Laufruhe und Fahrsicherheit andererseits – das gibt volle Punkte beim Fahrspaß. Und das zeigt, dass 2,6"-Reifen am AM prima funktionieren. Überhaupt: Die (bergablastige) Ausstattung rund um Srams tollen Eagle-Antrieb (1 x 12) passt super zum Rad.
Modelljahr | 2018 |
---|---|
Preis | 3099 Euro |
Gewicht | 13,9 kg |
Rahmengewicht | 3499 g |
Federgabel | 1921 g |
Gewicht Laufräder | 4734 g |
Vertriebsweg | Fachhandel |
Verfügbare Rahmenhöhen | S, M, L, XL |
Getestete Rahmenhöhe | M |
Rahmenmaterial | Aluminium |
Lenkkopfsteifigkeit | 77,0 Nm/° |
Federgabel | Rock Shox Revelation RC |
Federweg getestet | 150 mm |
Federbein | Rock Shox Deluxe RL |
Federweg getestet | 145 mm |
Gänge und Übersetzung | 1 x 12: 32 Zähne vorne, 10–50 Zähne hinten |
Schaltwerk | Sram GX Eagle |
Schalthebel | Sram GX Eagle |
Kurbel | Truvativ Desdedant Eagle |
Umwerfer | – |
Bremse | Sram Code R |
Bremsen-Disc vorne | 180 mm |
Bremsen-Disc hinten | 180 mm |
Sattelstütze | Kind Shock LEV Integra (Vario, 125 mm) |
Vorbau | Merida 45 mm |
Lenker | Merida 760 mm |
Naben | Formula |
Felgen | Merida Expert TR |
Laufradgröße | 27,5 '' |
Reifen | Maxxis Minion DHR II Exo/Rekon+ Exo TR 2,6" |
Testurteil | Sehr gut (208 Punkte) |
Merida One-Forty 800 (Modelljahr 2018) im Vergleichstest