Als ausgewogenes, toll ausgestattetes All-Mountain ohne echte Schwächen präsentiert sich das Merida One-Forty 700. Es macht viel Spaß auf sanften Trails, rockt auch hartes Gelände, klettert geschickt.
Als ausgewogenes, toll ausgestattetes All-Mountain ohne echte Schwächen präsentiert sich das Merida One-Forty 700. Es macht viel Spaß auf sanften Trails, rockt auch hartes Gelände, klettert geschickt.
Was uns gefällt:
Ausgewogenes Handling
Feines, lebendiges Fahrwerk
Sehr stimmige Ausstattung
Was uns nicht gefällt:
Kein Leichtgewicht
Testurteil
Berühmt und beliebt sind die Taiwaner mit schwäbischer Entwicklungsabteilung beim MTB-Volk eigentlich durch pfeilschnelle Cross-Country- und Marathon-Bikes. Dabei bauen die Asiaten seit zig Jahren auch famose All-Mountain-Fullys. Erfahrung, die dem stetig verbesserten Merida One-Forty mit 150/140-mm-Fahrwerk anzusehen ist. Und das nicht nur wegen des durchgestylten, schwarzblauen Designs.
Auch die Ausstattung trifft der Geschmack des All-Mountain-Klientel. So gibt es Fox-Federelemente, geschaltet wird via Shimano-XT-Komponenten: mit 2 x 11 Gängen und Uphillfreundlichen, kleinen Kettenblättern (34/24 Zähne). Naben und Bremsen ziert ebenfalls das XT-Logo. Abgerundet wird das stimmige 2999-Euro-Paket von extrabreiten Felgen, wunderbar griffigen Maxxis-Schlappen sowie einer hauseigenen, zuverlässigen Vario-Stütze.
Trotz der sehr guten Ausstattung, das Merida One-Forty 700 unterbietet die 14-Kilo-Grenze leider nicht.
Umso besser, dass sich das Merida One-Forty 700 zwar wenig leichtfüßig, jedoch druckvoll fährt. Gründe dafür sind die sportliche Sitzposition mit eher tiefer Front, der steilere 67°-Lenkwinkel, vor allem der „poppige“ Hinterbau.
Die VPP-ähnliche Kinematik ist kein Sensibelchen, jedoch ein äußerst aufmerksamer, stabil im Hub stehender Begleiter mit hohen Rückstellkräften. Der katapultiert einen aus jeder Kurve heraus, nutzt kleine Unebenheiten gerne zum Abheben und Tricksen – herrlich!
Im extremen Geläuf hat das Merida One-Forty 700 zwar das Nachsehen gegen die Sänften im Test (BMC Speedfox 03 Trailcrew NX, Ghost SL AMR X 5 AL, Stevens Whaka), Unsicherheit kommt jedoch nie auf. Denn: Die relativ langen 444-mm-Kettenstreben kosten nur minimal Drehfreude, sorgen aber für Laufruhe. Berghoch wiederum steigert das lange Heck die Bodenhaftung, das kurze Steuerrohr bringt Druck aufs Vorderrad.
So klettert das Merida One-Forty 700 richtig gut – die leichte Tendenz zum Pedalrückschlag stört kaum.
Modelljahr | 2017 |
---|---|
Preis | 2999 Euro |
Gewicht | 14,1 kg |
Rahmengewicht | 3310 g |
Gabel (Gewicht) | 1883 g |
Gewicht Laufräder | 4662 g |
Vertriebsweg | Fachhandel |
Verfügbare Rahmenhöhen | S, M, L, XL |
Getestete Rahmenhöhe | M |
Rahmenmaterial | Aluminium |
Lenkkopfsteifigkeit | 73,2 Nm/° |
Federgabel | Fox 34 Float Performance |
Federweg getestet | 150 mm |
Federbein | Fox Float DPS Evol Performance |
Federweg getestet | 140 mm |
Gänge und Übersetzung | 2 x 11: 34/24 Zähne vorne, 11–42 Zähne hinten |
Schaltwerk | Shimano XT |
Schalthebel | Shimano XT |
Kurbel | Shimano XT |
Umwerfer | Shimano XT |
Bremse | Shimano XT |
Bremsen-Disc vorne | 180 mm |
Bremsen-Disc hinten | 180 mm |
Sattelstütze | Merida Expert Dropper (Vario, 125 mm) |
Vorbau | Merida 60 mm |
Lenker | Merida 760 mm |
Naben | Shimano XT |
Felgen | Jalco Expert |
Laufradgröße | 27,5 '' |
Reifen | Maxxis Minion DHR II/Forekaster Exo 2,35" |
Testurteil | Sehr gut (208 Punkte) |
Merida One-Forty 700 (Modelljahr 2017) im Vergleichstest