Merida weiß, wie man ein Racefully baut. Das Merida Ninety-Six Team ist schnell, wirkt herrlich sportlich und ist in Sachen Ausstattung ready to race. Die Hinterradfederung arbeitet etwas zu linear.
Merida weiß, wie man ein Racefully baut. Das Merida Ninety-Six Team ist schnell, wirkt herrlich sportlich und ist in Sachen Ausstattung ready to race. Die Hinterradfederung arbeitet etwas zu linear.
Was uns gefällt:
Sehr sportlicher Charakter
Wendig, agil, direkt
Rennoptimierte Ausstattung
Was uns nicht gefällt:
Etwas zu linearer Hinterbau
Testurteil
Auch wenn sich Merida zum Jahresende leider aus dem Profizirkus zurückziehen wird, die Erfolge von Gunn-Rita Dahle Flesja, José Hermida oder Ralph Näf (um nur einige zu nennen) haben den Taiwanern wohl auf ewig einen ausgezeichneten Ruf in der Cross-Country- und Marathon-Szene beschert. Stolze 34 Einzelsiege im Weltcup gehen auf das Konto Meridas, viele davon auf dem jeweiligen Top-Fully.
Aktuell hört jenes auf den Namen Merida Ninety-Six Team, und die 7500 Euro teure Team-Replika bietet nebst einem relativ leichten Kohlefaserrahmen alles, was das pulsierende Racer-Herz begehrt: spektakuläre Upside-down-Gabel von Rock Shox, XX1-Eagle-Antrieb (1 x 12) sowie bissig-digitale Racebremse von Sram, solide DTSwiss-Laufräder, schnelle und griffige Maxxis-Reifen.
Der extrem negative, also nach unten zeigende Vorbau verströmt ebenfalls pures Renngefühl, zieht den Fahrer in eine tiefe, leicht gestreckte, geradezu windschnittige Position. Für Bestnoten in puncto Vortrieb trägt das Merida Ninety-Six Team mit 10,2 Kilo Gesamtgewicht ein paar Gramm zu viel auf den Hüften, dennoch zieht es stramm und zumeist leichtfüßig voran, angestachelt vom vor allem bei starkem Kettenzug nahezu wippfreien Hinterbau.
Geht’s im Uphill über gröberes Geläuf, macht das Heck artig „auf“, sackt dann aber fast zu stark ab. Bergab ebenso: Der abgestützte Eingelenker federt sehr linear, für unseren Rennfahrer-Geschmack könnte er – passend zur sportlich-straffen RS-1-Federgabel – etwas mehr Gegendruck im mittleren Hubbereich zeigen.
Zusammen mit der leichten Frontlastigkeit der Stehposition muss das Merida Ninety-Six Team im anspruchsvollen Bergab im Vergleich zum Cannondale Scalpel-Si Team 29, dem Focus O1E Team, sowie dem Scott Spark RC 900 SL abreißen lassen, obgleich es sich nie unsicher fährt, das Handling mit hoher Agilität und Wendigkeit erfreut.
Modelljahr | 2017 |
---|---|
Preis | 7499 Euro |
Gewicht | 10,2 kg |
Rahmengewicht | 2050 g |
Federgabel (Gewicht) | 1731 g |
Gewicht Laufräder | 3759 g |
Vertriebsweg | Fachhandel |
Verfügbare Rahmenhöhen | S (27,5"), M (auch in 27,5"), L, XL |
Getestete Rahmenhöhe | M |
Rahmenmaterial | Carbon |
Lenkkopfsteifigkeit | 61,1 Nm/° |
Federgabel | Rock Shox RS-1 Remote |
Federweg getestet | 100 mm |
Federbein | Rock Shox Monarch XX Remote |
Federweg getestet | 100 mm |
Gänge und Übersetzung | 1 x 12: 34 Zähne vorne, 10–50 Zähne hinten |
Schaltwerk | Sram XX1 Eagle |
Schalthebel | Sram XX1 Eagle |
Kurbel | Sram XX1 Eagle |
Umwerfer | - |
Bremse | Sram Level Ultimate |
Bremsen-Disc vorne | 180 mm |
Bremsen-Disc hinten | 160 mm |
Sattelstütze | Merida Team Carbon |
Vorbau | Merida Team 80 mm |
Lenker | Team Carbon 720 mm |
Naben | DT Swiss XR 1501 Spline One |
Laufradgröße | 29 '' |
Reifen | Maxxis Ikon EXC 3C 2,2" |
Testurteil | Sehr gut (210 Punkte) |
Merida Ninety-Six Team (Modelljahr 2017) im Vergleichstest