Das gefällt! Das neue Marin Rift Zone 29er 9 ist nun mehr flinkes Trailbike als Race-Feile, erfreut mit pfiffigem Handling bei immer noch zackigem Vortrieb. Tourer sollten auf 2 x 10 umrüsten.
Das gefällt! Das neue Marin Rift Zone 29er 9 ist nun mehr flinkes Trailbike als Race-Feile, erfreut mit pfiffigem Handling bei immer noch zackigem Vortrieb. Tourer sollten auf 2 x 10 umrüsten.
Was uns gefällt:
Akkurates Handling
Antriebsneutral, spritzig
Leichter, steifer Rahmen
Was uns nicht gefällt:
Sehr hoher Preis
Testurteil
Seit 1986 entwirft Marin im Schatten des legendären Mt. Tamalpais, des „Ur-Berges“ der MTB-Geschichte, Mountainbikes. Wie so viele Kultmarken der 90er standen die Kalifornier im Laufe der Zeit immer wieder mal vor dem Aus, haben aber doch stets die Kurve bekommen. Zumindest wirkt das neue Marin Rift Zone 29er 9 quicklebendig, bis in die hinterste Carbon-Faser modern. Und: Anders als der stramm auf CC/Marathon abgerichtete Vorgänger will das 29"-Fully vielseitiger geworden sein, auch den Trail-Kameraden ansprechen.
Dafür gibt’s neben Vario-Sattelstütze, 1 x 11-Schaltung und bissigen Reifen auch einen Schuss mehr Federweg – vorne 120 mm, hinten 110 mm – sowie eine akkurat geschnittene, trendgemäße Geometrie: Kettenstreben kurz, Sitzwinkel steil, Oberrohr/Reach lang, Lenkwinkel eher flach.
Und das Konzept geht auf: „Zentrale Position, leicht gestreckt, schön tiefe Front, fühlt sich schnell an“, notierten die MountainBIKE-Tester. Vom Fleck weg beschleunigt das Marin willig, der Hinterbau agiert äußerst wipparm selbst im harten Wiegetritt, das Handling erfreut mit „Spielwitz“ und Esprit – obgleich das Gesamtgewicht in Relation zu Preis und Federweg keine Rekorde bricht. Selbst steilste Stiche erklimmt das Marin Rift Zone 29er 9 traumwandlerisch sicher, fährt stets griffig und angriffslustig. Das setzt sich auf flowigen Pfaden fort: Erstaunlich drehfreudig (nicht zu langer Radstand), leicht zu beherrschen und dennoch ohne Anflug von Nervosität surft die US-Flunder von Kurve zu Kurve – fein, fein!
Auch im Talschuss überzeugen die gelungenen Fahreigenschaften und die spürbar hohe Rahmensteifigkeit (87 Nm/° am Lenkkopf), Unsicherheit kommt auch dank des breiten Cockpits sowie der standfesten Vierkolbenbremsen kaum auf. Der knappe, zudem eher straff abgestimmte Heckfederweg setzt dem Einsatzbereich aber naturgemäß Grenzen, in All-Mountain-Bereiche dringt das Marin nicht weit vor.
Dennoch: Für gemäßigte Trails ist das Rift Zone eine Wonne, auch für epische Alpenritte wäre es perfekt – wenn der weniger breitbandige 1 x 11-Antrieb nicht wäre. Für Alpencrosser empfiehlt sich daher das „Downgrade“ auf das 3999 Euro teure Rift Zone 8 mit Shimano-XT-Antrieb (2 x 10) und -Bremsen. Generell sind die Parts gut gewählt, der Preis dafür ist jedoch ganz schön gepfeffert.
Modelljahr | 2015 |
---|---|
Preis | 5499 Euro |
Gewicht | 12,3 kg * |
Rahmengewicht | 2640 g |
Federgabel (Gewicht) | 1894 g |
Lenkkopfsteifigkeit | 87 Nm/Grad |
Vertriebsweg | Fachhandel |
Rahmenhöhen | S, M, L, XL |
Getestete Rahmenhöhe | M |
Rahmenmaterial | Carbon |
Federgabel | Fox 32 Talas Performance |
Federweg getestet | 90+120 mm |
Federbein | Fox Float CTD Performance |
Federweg getestet | 110 mm |
Schaltwerk | Sram X01 |
Schalthebel | Sram X01 (1 x 11) |
Kurbel | Sram X01 |
Umwerfer | - |
Bremse | Sram Guide RS |
Bremsen-Disc vorne | 180 mm |
Bremsen-Disc hinten | 160 mm |
Sattelstütze | Kind Shock LEV Integra (Vario) |
Laufräder | Easton Haven 29 |
Laufradgröße | 29 '' |
Reifen | Schwalbe Nobby Nic TLE 2,25" |
* Komplettbike ohne Pedale
Marin Rift Zone 29er 9 (Modelljahr2015) im Vergleichstest
Das gefällt! Das neue Marin Rift Zone 29er 9 ist nun mehr flinkes Trailbike als Race-Feile, erfreut mit pfiffigem Handling bei immer noch zackigem Vortrieb. Tourer sollten auf 2 x 10 umrüsten.