Haro – das ist Kult! Zumindest für BMX- Fans, die seit den 80er Jahren auf die Bikes von Bob Haro schwör(t)en.
Haro – das ist Kult! Zumindest für BMX- Fans, die seit den 80er Jahren auf die Bikes von Bob Haro schwör(t)en.
Was uns gefällt:
Sehr komfortables Fahrwerk
Kreuzstabiles Bike, solide Parts
Was uns nicht gefällt:
Bike und Rahmen sehr schwer
Leicht indirektes Handling
Testurteil
Danach haben die Kalifornier einige Irrungen und Wirrungen hinter sich bringen müssen. Nun ist Haro zurück. Mit neuem Eigentümer und großer Produktionsstätte in Bielefeld.
Der Fokus liegt auf MTBs – vor allem mit, aber auch ohne Motor. Jüngstes, erst kürzlich geborenes Kind ist das Shift, ein All-Mountain mit standesgemäßen Daten: 150/140 mm Federweg, 27,5"-Räder.
Die Basis ist ein unzerstörbar wirkender Alu-Rahmen mit kühner Raw-Optik, wuchtigen Schweißnähten und groß dimensionierten Lagern von Highend-Lieferant Enduro Bearings.
Leicht ist das wuchtige Geröhr jedoch nicht: „3629 g“, ächzte unsere Präzisionswaage. Auch das Gesamtgewicht ist ernüchternd, 14,7 Kilo sind auch für diese Preisklasse zu viel, die Laufrad-Reifen-Kombi (WTB, Kenda) schlägt ebenfalls mächtig ins Kontor.
Und im Uphill aufs Gemüt: Das Haro müht sich vergleichsweise schwerfällig vor- und bergan. Zumal die Sitzposition tendenziell etwas hecklastig ausfällt, der viergelenkige Hinterbau nicht frei von Antriebseinflüssen ist und der Berggang der 1 x 11-Shimano-XT-Schaltung mit einer Untersetzung von 32:46 stramme Wadeln erfordert.
Deutlich mehr Freude hat man mit dem Shift, wenn sich der Trail talwärts neigt. Angeführt von der seriösen Rock- Shox-Revelation-Gabel saugt es sich willig am Boden fest, der Hinterbau agiert äußerst feinfühlig, auch die Kenda-Pneus bieten viel Grip, die Shimano-SLX-Bremsen sehr gute Verzögerungswerte.
Ganz frei von Kritik absol- viert das Haro den Downhill aber nicht: Der steilere 67,5°-Lenkwinkel und der eher lange Vorbau machen das Handling einen Hauch zu unruhig. Übrigens: Wer das Shift im Haro-Webshop ordert, spart noch einmal 10 Prozent.
Modelljahr | 2018 |
---|---|
Preis | 2399 Euro |
Gewicht | 14,7 kg |
Rahmengewicht | 3629 g |
Federgabel | 1941 g |
Gewicht Laufräder | 5067 g |
Vertriebsweg | Fachhandel |
Verfügbare Rahmenhöhen | 14,5", 16", 18", 20,5" |
Getestete Rahmenhöhe | 18" |
Rahmenmaterial | Aluminium |
Lenkkopfsteifigkeit | 67,8 Nm/° |
Federgabel | Rock Shox Revelation RC |
Federweg getestet | 150 mm |
Federbein | Rock Shox Monarch RL |
Federweg getestet | 140 mm |
Gänge und Übersetzung | 1 x 11: 32 Zähne vorne, 11–46 Zähne hinten |
Schaltwerk | Shimano XT |
Schalthebel | Shimano XT |
Kurbel | Praxis Cadet |
Umwerfer | - |
Bremse | Shimano SLX |
Bremsen-Disc vorne | 180 mm |
Bremsen-Disc hinten | 180 mm |
Sattelstütze | Trans-X (Vario, 150 mm) |
Vorbau | Ritchey Trail 70 mm |
Lenker | Ritchey Trail 760 mm |
Naben | Pivit |
Felgen | WTB STP i29 TCS |
Laufradgröße | 27,5 '' |
Reifen | Kenda Nevegal X 2,35" |
Testurteil | Gut (180 Punkte) |
Haro Shift R9 LT (Modelljahr 2018) im Vergleichstest
Haro feiert mit dem Shift ein seriöses Comeback auf dem deutschen Markt. Bergab macht der Dampfhammer viel Spaß, erfreut mit sänftenartigem Hinterbau. Beim Gewicht, im Uphill und in einigen Details lässt es Punkte liegen.