Was uns gefällt:
Perfektes Handling
Potentes Fahrwerk
Super Tretposition
Was uns nicht gefällt:
Hinterbau wippt leicht
Testurteil
Manchmal gibt es Bikes, die erstaunen einfach. Positiv gesehen natürlich. Wie das Giant Trance 29er. Mit 115 mm Federweg am Heck und 130 mm an der Front scheint es seinen immer potenter werdenden Konkurrenten aus der Touren- und All-Mountain-Klasse heillos unterlegen zu sein.
Die vom Hersteller versprochenen „Enduro-Gene“ erschie- nen uns auch etwas dick aufgetragen. Bis wir und unsere Lesertesterin Katharina das Bike in Brixen gefahren sind und feststellten, dass dieses Bike trotz geringen Hubs bergab brutal gut unterwegs ist.
Der potente „Maestro“-Hinterbau nutzt seinen Federweg extrem effizient aus, spricht sensibel an, zeigt sich gegen Ende hin aber angenehm progressiv und fängt die Schläge wunderbar ab.
Wo 115 mm draufstehen, scheinen 140 mm drin zu sein. Dabei harmoniert der Hinterbau auch bestens mit der Fox-34-Gabel. Gesteigert wird der Bergabspaß noch durch das ausgewogene Handling: direkt und spritzig in den Kurven, sicher und gut kontrollierbar beim wilden Ritt über Stock und Stein.
Die in allen Belangen ausbalancierte Geometrie macht es möglich. Ein langer, aber nicht zu gestreckter Reach trifft auf angenehm flachen 66,5°-Lenkwinkel und kurze 435-mm-Kettenstrebe. Dazu kommt ein kurzes und breites Cockpit, mit dem Lesertesterin Katharina, eigent- lich Rennradfahrerin, den Trail bestens beherrschte. Zudem ist das Trance 29er mit 12,7 Kilo für ein Alu-Bike noch leicht und tritt dementsprechend flott an.
Man sitzt dabei zentral im Rad, wobei Katharina eine leichte Hecklastigkeit monierte – trotz des nominell mit 74,5° ausreichend steilen Sitzwinkels, der sich bei weitem Sattelauszug durch das versetzte Sitzrohr aber verflacht.
Wermutstropfen ist das leichte Wippen am VPP-ähnlichen Hinterbau, das sich durch einen Griff zum Lockout-Hebel am tiefsitzen- den Dämpfer unterbinden lässt.
Katharina Köstner, 32 Jahre
Die Rennradlerin aus Garmisch Partenkirchen sieht sich noch als unerfahrene Bikerin. Eigentlich wollte Katharina ein 27,5"-AllMountain testen – und wurde dann vom Giant-29er überrascht.
Modelljahr | 2018 |
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Preis | 3899 Euro |
Gewicht | 12,7 |
Rahmenhöhen | S, M, L, XL |
Rahmenmaterial | Alu |
Federgabel | Fox 34 Performance Elite |
Federweg getestet | 130 mm |
Federbein | Foc Float DPS Evol Performance Elite |
Federweg getestet | 115 mm |
Gänge und Übersetzung | 1 x 12: 30 Zähne vorne, 10–50 hinten |
Schaltwerk | Sram GX Eagle |
Schalthebel | Sram GX Eagle |
Kurbel | Truvativ Descendant Carbon |
Umwerfer | - |
Bremse | Sram Guide R |
Bremsen-Disc vorne | 180 mm |
Bremsen-Disc hinten | 180 mm |
Sattelstütze | Giant Contact Switch (Vario, 100 mm) |
Vorbau | Giant 40 mm |
Lenker | Giant 780 mm |
Naben | Gaint DBL Two (DT Swiss) |
Felgen | TRX 1 Carbon |
Reifen | Maxxis Minion DHF/DHR II Exo TR 2,4" |
Testurteil | Sehr gut (217 Punkte) |
Giant Trance 1 29er (Modelljahr 2018) im Vergleichstest
Das Trance 29er ist die Wucht! Es erweist sich trotz wenig Federweg als potentes Tourenfully mit hoher Trail-Affinität. Es fährt bergab agil wie spurtreu – und zieht durchaus leichtfüßig bergauf.