Ein modernes Racefully mit 29"-Rädern hat Giant die letzten Jahre gefehlt. Jetzt schließt der Gigant diese Lücke ohne jeden Kompromiss. Das neue Giant Anthem Advanced Pro 29 ist eine rasante Race- und Trail-Rakete.
Ein modernes Racefully mit 29"-Rädern hat Giant die letzten Jahre gefehlt. Jetzt schließt der Gigant diese Lücke ohne jeden Kompromiss. Das neue Giant Anthem Advanced Pro 29 ist eine rasante Race- und Trail-Rakete.
Was uns gefällt:
Rahmen leicht und steif
Ausgewogene Sitzposition
Sehr vortriebseffizient
Was uns nicht gefällt:
Hinterbau wenig komfortabel
Testurteil
Das neue Anthem ist eine Hymne für Rennfahrer! Sportlich gestreckte Sitzposition. Ein recht steiler 74,5°-Sitzwinkel, der optimale Kraftübertragung auf die Pedale, möglichst von oben, garantiert. Ein straffer Hinterbau, der nur wenig unnötige Energie vernichtet und das Heck mit griffigen, aber gut rollende Maxxis-Reifen dennoch immer am Boden hält. Eine leichte, unkomplizierte und perfekt funktionierende 1 x 12-Schaltung. Überhaupt eine edle Ausstattung mit vielen Carbon-Parts. Kurzum: So sieht ein Racefully rassiger Machart aus!
Und das Giant Anthem Advanced setzt die Energie seines Fahrers äußerst effzient in Vortrieb um, ist damit wie geschaffen für harte, knackige Rennen – obwohl die Laufräder für ein Racefully dieser Preisklasse etwas schwer sind und das Gesamtgewicht des steifen Bikes mit 10,4 kg nicht wirklich rekordverdächtig ist. Dennoch: Dieses Rad kann verdammt schnell werden!
Unterstützend wirkt dabei die Geometrie, die dank langem Reach (463 mm) und gemäßigt flacher 69°-Front ein ausgewogenes, aber eher laufruhiges Handling garantiert. Allerdings geht das trotz der recht kurzen Kettenstreben von 436 mm zu Lasten der Wendigkeit. Auch das Cockpit mit 75-mm-Vorbau und 780-mm-Lenker empfanden wir als etwas zu breit, Lenkmanöver bisweilen zu indirekt.
Das Fahrwerk bietet hingegen alles, was Racern gefällt: Die Fox-Stepcast-Gabel erweist sich mit 100 mm Federweg als potent und schluckfreudig selbst auf sehr wurzeligen und steinigen Passagen. Der bewährte Maestro-Hinterbau mit VPP-typischer Funktionsweise hingegen bietet zwar gute Traktion, agiert aber generell sehr straff. Was im harten Antritt und auf gemäßigten Pisten einerseits gefällt, geht andererseits zu Lasten des Komforts. Wer eine Sänfte auf dem Trail sucht, dem ist der Hinterbau mit kurzen 90 mm Federweg auf ruppigen Passagen wohl zu „harsch“ abgestimmt.
Preis | 7399 Euro |
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Vertriebsweg | Fachhandel |
Gewicht | 10,4 kg |
Rahmengewicht | 2209 g |
Federgabel (Gewicht) | 1376 g |
Gewicht Laufräder | 3879 g |
Verfügbare Rahmenhöhen | XS, S, M, L, XL |
Getestete Rahmenhöhe | L |
Rahmenmaterial | Carbon |
Lenkkopfsteifigkeit | 74,2 Nm/Grad |
Federgabel | Fox 32 SC Factory Remote |
Federweg getestet | 100 mm |
Federbein | Fox Float DPS Evol Factory Remote |
Federweg getestet | 90 mm |
Gänge und Übersetzung | 1 x 12: 34 Zähne vorne, 10–50 Zähne hinten |
Schaltwerk | Sram XX1 Eagle |
Schalthebel | Sram XX1 Eagle |
Kurbel | Sram XX1 Eagle |
Umwerfer | - |
Bremsen vorne/hinten | Sram Level Ultimate 180/160 mm |
Sattelstütze | Giant Contact SLR |
Vorbau | Giant Contact SLR 75 mm |
Lenker | Contact SL 780 mm |
Naben | Giant XCRO 29 |
Felgen | Giant XCRO 29 |
Reifen | Maxxis Ikon TR EXO 2,2" |
Giant Anthem Advanced Pro 29 (Modelljahr 2018) im Vergleichstest
Durch und durch Racebike: Das Giant Anthem Advanced zieht ab wie ein Überschallflieger und fräst dank des straff-traktionsstarken Fahrwerks jeden Anstieg hoch. Unter diesem Charakter leidet naturgemäß etwas der Komfort, was hartgesottene Racer aber kaum stören dürfte.