Das Ghost Path Riot 8 UC mixt ein herrlich agil-spielerisches Handling mit sanftmütigem Fahrwerk zu einem spannenden Enduro. Die harten Laufräder rauben etwas Komfort.
Das Ghost Path Riot 8 UC mixt ein herrlich agil-spielerisches Handling mit sanftmütigem Fahrwerk zu einem spannenden Enduro. Die harten Laufräder rauben etwas Komfort.
Was uns gefällt:
Potentes Fahrwerk
Sehr gute Bremsen
Agile Geometrie
Was uns nicht gefällt:
Spürbar harte Felgen
Testurteil
Vorne 170 mm, hinten 150 mm Federweg – per se ein „seltsamer“ Aufbau für ein Enduro. Auf dem Trail zeigt sich das Fahrwerk des Ghost Path Riot 8 UC aber keine Spur unharmonisch. Im Gegenteil, Gabel und Hinterbau schlucken Schläge feinfühlig weg und lassen nie die nötigen Reserven vermissen.
Das 150-mm-Heck verdankt diese Potenz zum einen natürlich dem butterweich ansprechenden Stahlfederbein von Cane Creek, zum anderen dem „Riot Link“ – einem kleinen Umlenkhebel über dem Tretlager. Der schaltet sich erst auf den letzten 20 Prozent des Federwegs ein und liefert spürbare, aber angenehme Endprogression.
Die wunderbare Smoothness des Fahrwerks machen die massigen, hauseigenen Carbon-Laufräder allerdings fast wieder zunichte. Sie wirkten auf uns extrem steif und kaum fehlerverzeihend. Folgen viele Schläge bei hohem Tempo aufeinander, ist ein aktiver Fahrer gefragt, dem die Kontrolle über das Ghost Path Riot 8 UC dank des breiten Lenkers von Race Face immerhin leicht gemacht wird.
Auf der anderen Seite sind die steifen Räder Garant für ein präzises Kurvenhandling: Das Ghost Path Riot 8 UC zieht wie auf Schienen über den Trail, bleibt über das kurze 428-mm-Heck und den gemäßigt flachen 66°-Lenkwinkel dabei ungemein agil. So macht der Trailtanz Spaß.
Erst recht, weil es trotz des höheren Gesamtgewichts überraschend aggressiv beschleunigt. Der rollfreudige Rock-Razer-Hinterreifen von Schwalbe macht die schweren Laufräder fast wieder wett, treibt das Ghost Path Riot 8 UC mit viel Power an. Kurvengrip liefern die Seitenstollen und vor allem der massive Schwalbe Magic Mary an der Front, enorme Verzögerung garantiert die Shimano-Saint-Bremse.
Berghoch gibt es spritzigere, leichtfüßigere Kletterer. Wenn der sonst zu aktive Stahldämpfer per Climb-Switch gestrafft wird, kraxelt das Ghost Path Riot 8 UC aber durchaus geschickt und ausdauernd.
Modelljahr | 2017 |
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Preis | 5499 Euro |
Gewicht | 13,9 kg |
Rahmengewicht | 3220 g |
Federgabel | 2043 g |
Gewicht Laufräder | 4840 g |
Vertriebsweg | Fachhandel |
Verfügbare Rahmenhöhen | S, M, L |
Getestete Rahmenhöhe | L |
Rahmenmaterial | Carbon |
Lenkkopfsteifigkeit | 69,9 Nm/° |
Federgabel | Fox 36 Float Performance Elite Boost |
Federweg getestet | 170 mm |
Federbein | Cane Creek Double Barrel Coil |
Federweg getestet | 150 mm |
Gänge und Übersetzung | 1 x 11: 32 Zähne vorne, 11–42 Zähne hinten |
Schaltwerk | Shimano XT |
Schalthebel | Shimano XT |
Kurbel | Race Face Atlas |
Umwerfer | - |
Bremse | Shimano Saint |
Bremsen-Disc vorne | 203 mm |
Bremsen-Disc hinten | 180 mm |
Sattelstütze | Kind Shock Lev Integra (Vario, 125 mm) |
Vorbau | Race Face Atlas 35 mm |
Lenker | Race Face Atlas 800 mm |
Naben | Ghost Carbon |
Reifen | Schwalbe Magic Mary/Rock Razor TLE 2,35" |
Testurteil | Sehr gut (203 Punkte) |
Ghost Path Riot 8 UC (Modelljahr 2017) im Vergleichstest