Gabel mit viel Hub, flache Geometrie und ein ideales Cockpit – das Ghost Kato X 6 ist zum Leben auf dem Trail geboren, erfreut auch mit geringem Gewicht. Teils billigere Parts und zu wenig Komfort/Traktion kosten knapp das „sehr gut“.
Gabel mit viel Hub, flache Geometrie und ein ideales Cockpit – das Ghost Kato X 6 ist zum Leben auf dem Trail geboren, erfreut auch mit geringem Gewicht. Teils billigere Parts und zu wenig Komfort/Traktion kosten knapp das „sehr gut“.
Was uns gefällt:
Rahmen/Bike sehr leicht
Tolles Bergab-Handling
Was uns nicht gefällt:
Wenig wertige Ausstattung
Kaum Rahmenkomfort
Testurteil
Ganz klar, die Macher des Ghost Kato haben ein Faible fürs zünftige Bergabfahren.
So spendiert Ghost seinem preisattraktiven Allround-Hardtail Ghost Kato X 6 eine Federgabel mit ’ner Extraportion Hub: Satte 120 mm werkeln an der bewährten Rock Shox Reba – wie im Drössiger HTA650B 3.
Weitere „Trail-affine“ Schmankerln der generell jedoch nicht sehr wertigen Ausstattung: kurzer Vorbau, breiter 735-mm-Lenker, Shimano-XT-Schaltwerk mit Kettenstabilisator, superdünne Schraubgriffe, ausreichend grob profilierte Rocket-Ron-Reifen (leider nicht in teurer TLE/LS-Ausführung).
Und das ganze Paket ist sogar erfreulich leicht, belastet die Waage nur mit knapp über 11,5 Kilo.
Verdienst vor allem des asketischsten Rahmens im Testfeld, der dennoch einen sehr guten Steifigkeitswert erzielt. Darüber hinaus ist der Alu-Rahmen schön gemacht, alle Montage-Standards sind auf aktuellem Stand, lediglich die versteifende, praktische Heck-Steckachse fehlt.
Flott und flink lässt sich das Ghost Kato X 6 in der Praxis antreiben – den Esprit eines Bulls Copperhead 3 RS oder Rose Count Solo 1 27,5" erreicht das Ghost Kato X 6 aber nicht. Die leicht rückversetzte Sitzposition und die höhere Front rauben den entscheidenden Schuss Sportlichkeit.
Auffallend wird dies im steilen Stich: Alle Tester monierten die hecklastige Tretposition sowie die im Vergleich schlechtere Traktion. Dies geht aufs Konto der sehr harten Heckpartie, die auch im Downhill-Tanz jedes Kieselchen ungeniert in des Fahrers Rückgrat hämmert.
Schade, denn so fehlt dem Ghost Kato X 6 die Geschmeidigkeit, welche die hubstarke Federgabel und das sehr gefällige Handling eigentlich innehaben. Letzteres vermengt höchste Spurtreue (sehr flacher 68°-Lenkwinkel) mit ansprechender Agilität (kurze Kettenstreben) – klasse.
Aufmerksamkeit verlangen die undefiniert zupackenden Shimano-Acera-Bremsen.
Modelljahr | 2016 |
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Preis | 1299 Euro |
Gewicht | 11,5 kg |
Rahmengewicht | 1726 g |
Federgabel (Gewicht) | 1593 g |
Gewicht Laufräder | 4327 g |
Vertriebsweg | Fachhandel |
Verfügbare Rahmenhöhen | XS, S, M, L, XL |
Getestete Rahmenhöhe | M |
Rahmenmaterial | Aluminium |
Lenkkopfsteifigkeit | 111,9 Nm/° |
Komfort | 3,9 mm * |
Federgabel | Rock Shox Reba RL |
Federweg getestet | 120 mm |
Gänge und Übersetzung | 2 x 10: 36/22 Zähne vorne, 11–36 Zähne hinten |
Schaltwerk | Shimano XT |
Schalthebel | Shimano Deore |
Kurbel | Shimano Deore |
Umwerfer | Shimano Deore |
Bremse | Shimano M396 |
Bremsen-Disc vorne | 180 mm |
Bremsen-Disc hinten | 180 mm |
Sattelstütze | Ghost |
Vorbau | Ghost 80 mm |
Lenker | Ghost 730 mm |
Naben | Shimano Deore |
Felgen | Rigida Rival |
Laufradgröße | 27,5 '' |
Reifen | Schwalbe Rocket Ron Performance 2,25" |
Testurteil | Gut (194 Punkte) |
* Auslenkung gemessen in Y- und X-Achse am Sattel. Prüfgewicht 80 kg
Ghost Kato X 6 (Modelljahr 2016) im Vergleichstest
Gabel mit viel Hub, flache Geometrie und ein ideales Cockpit – das Ghost Kato X 6 ist zum Leben auf dem Trail geboren, erfreut auch mit geringem Gewicht. Teils billigere Parts und zu wenig Komfort/Traktion kosten knapp das „sehr gut“.