So muss ein Plus-All-Mountain aussehen. Das Ghost H AMR 8 LC bereitet mächtig Spaß auf dem Trail, ist im harten Gelände ein treuer Begleiter und dabei leicht genug für lange Touren. Kauftipp!
So muss ein Plus-All-Mountain aussehen. Das Ghost H AMR 8 LC bereitet mächtig Spaß auf dem Trail, ist im harten Gelände ein treuer Begleiter und dabei leicht genug für lange Touren. Kauftipp!
Was uns gefällt:
Herrlich agiles Handling
Sehr gutes Fahrwerk
Leichter Carbon-Rahmen
„Intelligente“ Ausstattung
Testurteil
Wie das Cube Stereo 150 HPA SL 27,5+ und das Scott Spark 720 Plus darf auch Ghosts erstes Plus-Fully einen berühmten Familiennamen tragen. Schließlich war die AMR-Baureihe vor mehr als einer Dekade mitverantwortlich für den All-Mountain-Boom.
Ist das neue, preislich attraktive Ghost H AMR 8 LC nun auch so ein Alleskönner mit viel Federweg? Auf jeden Fall verfolgen die Oberpfälzer spannende Ansätze. So gibt es nur 1 x 11 Gänge, jedoch steckt im Heck eine 11–46er-Kassette – also genug Bandbreite auch für alpine Touren.
Der eher leichte, optisch coole, jedoch nicht sehr steife Carbon-Alu-Rahmen drückt das Gesamtgewicht unter die in diesem Test „goldene“ 14-Kilo-Marke, der rollfreudige Racing-Ralph-Hinterradreifen verspricht ebenfalls viel Uphill-Freude. Erfreulicherweise rotiert vorne eine wuchtige, schwere 203-mm-Scheibe in der bewährten Shimano-XT-Bremsanlage.
Im Vergleich zur Ausstattung wirkt die Geometrie unauffällig: nicht zu flach, nicht zu steil, nicht zu kurz, nicht zu lang. „Schöne Sitzposition, äußerst gefälliges und perfekt ausbalanciertes Handling“ – so oder so ähnlich kritzelten wir auf unsere Testbögen.
Überhaupt: Das Ghost H AMR 8 LC macht einfach Laune im Gelände. Für ein Plus-Fully ist es leichtfüßig unterwegs, es wedelt agil ums Eck, lässt sich aber auch von kniffligen oder groben Trail-Passagen nicht schrecken.
Kongenial ergänzt wird das feine Handling vom gelungenen 140-mm-Fahrwerk mit Rock-Shox-Federelementen. Vorne frisst sich die Yari-Federgabel sehr aufmerksam (aber nicht ganz auf Niveau der großen Schwestern Pike und Lyrik) durchs Geläuf, hinten pariert ein viergelenkiges Heck mit Deluxe-Federbein die Schläge mit wunderbarer Gelassenheit – noch ein wenig mehr Feinfühligkeit, dann wäre der Hinterbau perfekt.
Denn bergauf arbeitet die Kinematik ideal: kaum Wippen bei dennoch sehr guter Traktion.
Modelljahr | 2017 |
---|---|
Preis | 2999 Euro |
Gewicht | 13,7 kg |
Rahmengewicht | 2850 g |
Gabel (Gewicht) | 2098 g |
Laufräder | 5178 g |
Vertriebsweg | Fachhandel |
Verfügbare Rahmenhöhen | S, M, L, XL |
Getestete Rahmenhöhe | M |
Rahmenmaterial | Carbon (Alu-Hinterbau) |
Lenkkopfsteifigkeit | 60,9 Nm/° |
Federgabel | Rock Shox Yari RC |
Federweg getestet | 140 mm |
Federbein | Rock Shox Deluxe RT |
Federweg getestet | 140 mm |
Gänge und Übersetzung | 1 x 11: 30 Zähne vorne, 11–46 Zähne hinten |
Schaltwerk | Shimano XT |
Schalthebel | Shimano XT |
Kurbel | Shimano XT |
Umwerfer | - |
Bremse | Shimano XT |
Bremsen-Disc vorne | 203 mm |
Bremsen-Disc hinten | 180 mm |
Sattelstütze | Kind Shock Lev Integra (Vario, 125 mm) |
Vorbau | Ghost 50 mm |
Lenker | Ghost 760 mm |
Naben | Ghost |
Felgen | Race Face ARC 40 |
Laufradgröße | 27,5+ |
Reifen | Schwalbe Nobby Nic/Racing Ralph TLE 2,8" |
Testurteil | Sehr gut (221 Punkte) |
Ghost H AMR 8 LC (Modelljahr 2017) im Vergleichstest