Ghost legt seine beliebten AMR-Modelle für 2016 neu in 27,5 Zoll auf. Eines der neuen Bikes: das Touren-Enduro FR AMR 7. Wir haben das Rad getestet.
Ghost legt seine beliebten AMR-Modelle für 2016 neu in 27,5 Zoll auf. Eines der neuen Bikes: das Touren-Enduro FR AMR 7. Wir haben das Rad getestet.
Was uns gefällt:
Steifer, stabiler Alu-Rahmen
Recht leichtfüßig, agil und wendig
Was uns nicht gefällt:
Wenig Reserven im harten Gelände
Parts solide, aber Detailschwächen
Ghost folgt in Sachen Geometrie nicht dem Enduro-Zeitgeist. Am brandneuen Ghost FR AMR 7 fallen einige entscheidende Parameter traditionell aus: Der Reach ist kurz, der Lenkwinkel steht relativ steil. Das dürfte all die freuen, denen die aktuellen (Race-)Enduros zu sperrig, zu sehr auf brachiale Laufruhe geeicht sind.
Ansonsten gibt’s – typisch Ghost, typisch AMR-Familie – seriöse Kost: stabil und steif wirkender Alu-Rahmen, Shimano-XT-Schaltung (11 Gänge), bewährte Vario-Sattelstütze, Fox-Fahrwerk mit 160 mm Federweg.
Im Detail jedoch zeigen sich Unstimmigkeiten: Das verbaute 32er-Kettenblatt des 1 x 11-Antriebs ist für alpines Geläuf zu "dick", der Nobby-Nic-Reifen hat an einem Enduro nix zu suchen – schon gar nicht mit der harten, wenig klebrigen Pace-Star-Gummimischung am Vorderrad.
Und doch: Im MountainBIKE-Test profitierte das Ghost FR AMR 7 zunächst von den leichten, rollfreudigen All-Mountain-Reifen. Kein Wunder, es ging erst mal berghoch ... Überhaupt lässt sich das 13,7-Kilo-Bike für ein Enduro durchaus leichtfüßig beschleunigen.
Der flache Sitzwinkel fällt erst im steilen Uphill negativ auf, dann verliert der Vorderreifen etwas Bodendruck. Zumal der Hinterbau nicht frei von Antriebseinflüssen arbeitet, unter Last wegtaucht. Im Sinkflug zu Tale spricht der Viergelenker freudig an, vermittelt Komfort und Schluckfreude, schnupft den Federweg aber im Groben zu früh weg.
Überhaupt mangelt es dem Ghost FR AMR 7 dort an Reserven: Der angesprochene Vorderreifen weckt kein Vertrauen, die steile Frontpartie sowie der kurze Radstand lassen Spurtreue vermissen. Auf weniger heftigen Trails macht das agile Handling dafür Laune.
„Als Touren- und ‚Mittelgebirgs-Enduro‘ finde ich das solide Ghost FR AMR klasse, für grobe, steile Passagen fehlen mir aber Spurstabilität und Fahrsicherheit. Die zu tourigen Reifen wären zum Glück schnell getauscht.“
Modelljahr | 2016 |
---|---|
Preis | 3199 Euro |
Gewicht | 13,7 kg * |
Vertriebsweg | Fachhandel |
Verfügbare Rahmenhöhen | XS, S, M, L, XL |
Getestete Rahmenhöhe | M |
Rahmenmaterial | Aluminium |
Federgabel | Fox 36 Float Performance |
Federweg getestet | 160 mm |
Federbein | Fox Float X Performance |
Federweg getestet | 160 mm |
Schaltwerk | Shimano XT |
Schalthebel | Shimano XT (1 x 11) |
Kurbel | Race Face Turbine |
Umwerfer | - |
Bremse | Shimano SLX |
Bremsen-Disc vorne | 203 mm |
Bremsen-Disc hinten | 180 mm |
Sattelstütze | Kind Shock LEV Integra (Vario) |
Laufräder | Ghost Light/Easton ARC 27 |
Laufradgröße | 27,5 '' |
Reifen | Schwalbe Nobby Nic TLE 2,35" |
* Gewicht Komplettbike