Das knallige Asket kombiniert Laufruhe und Spieltrieb nahezu perfekt, rollt und klettert zudem gut. Das makellose Handling leidet aber unter der schroffen Federgabel.
Das knallige Asket kombiniert Laufruhe und Spieltrieb nahezu perfekt, rollt und klettert zudem gut. Das makellose Handling leidet aber unter der schroffen Federgabel.
Was uns gefällt:
Erstklassige Geometrie
Sehr agil bei hoher Laufruhe
Leichter Alu-Rahmen
Was uns nicht gefällt:
Unsensible Federgabel
Testurteil
Nur ungern konzentrieren wir unsere Kritik auf ein einziges Ausstattungselement. Beim Ghost Asket kommen wir aber nicht daran vorbei, weil die Federgabel ein eigentlich tolles Bike deutlich nach unten zieht. Anders gesagt: Die verbaute Aion-Gabel von SR Suntour ist mit den Fähigkeiten des Asket überfordert. Am Anfang linear, später mit harter Endprogression, rumpelt sie über Stock und Stein. Ohne breiten Booststandard fühlt sie sich zudem weniger steif an. Schade, denn mit einer besseren Gabel ausgestattet, hätte das Ghost Chancen auf einen vorderen Platz gehabt.
Es besticht nämlich mit einem makellosen, weil wunderbar ausgewogenen Handling. Erhebt sich der Fahrer aus dem Sattel, rückt er zentral in den Rahmen, hat bei flacher Front aber noch viel Bike vor sich. Das vermittelt sofort Sicherheit. 65,5°-Lenkwinkel und 29"-Laufräder stehen einfach für herausragende Nehmerqualitäten. Der 444 mm lange Reach ist dabei nicht zu gestreckt, das Heck mit 433 mm kurz. Das Asket zieht in Summe mit viel Spurtreue seine Bahnen, reagiert aber auch willig auf Fahrimpulse und wirft sich mit viel Verve in die Schräge. Fahrspaß pur – solange die Gabel nicht gefordert wird. Auch bergauf spielt die ausbalancierte Geometrie ihre Vorzüge aus. Mittig und komfortabel auf dem Bike sitzend, behält der Fahrer stets die Kontrolle und beide Räder sicher auf dem Boden. Bei 73,5° Sitzwinkel erfolgt der Pedaldruck noch gut von oben, sodass die im Testvergleich recht leichten Laufräder schnell rotieren.
Trotzdem müssen die 13,3 kg Gesamtgewicht erst einmal in Schwung kommen, was das Asket trotz des klar leichtesten Alu-Rahmens im Testfeld eher zum Ausdauerroller als zur Sprintrakete macht. Gehemmt wird die Vortriebs- und Kletterfreude durch den Sram-NX-Antrieb, dem mit 32er- Kettenblatt und 11fach-Kassette ein kleiner Gang fehlt.
Modelljahr | 2019 |
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Preis | 1599 Euro |
Gewicht | 13,3 kg |
Rahmengewicht | 1841 g |
Federgabel (Gewicht) | 2140 g |
Gewicht Laufräder | 4995 g |
Vertriebsweg | Fachhandel |
Verfügbare Rahmenhöhen | S, M, L |
Getestete Rahmenhöhe | L |
Rahmenmaterial | Aluminium |
Lenkkopfsteifigkeit | 109,6 Nm/Grad |
Federgabel | SR Suntour Aion 34 LO-R |
Federweg getestet | 130 mm |
Gänge und Übersetzung | 1 x 11: 32 Zähne vorne, 11–42 Zähne hinten |
Schaltwerk | Sram NX |
Schalthebel | Sram NX |
Kurbel | Sram NX |
Umwerfer | - |
Bremse | Magura MT Thirty2 |
Bremsen-Disc vorne | 203 mm |
Bremsen-Disc hinten | 180 mm |
Sattelstütze | JD Dropper Post (Vario, 150 mm) |
Vorbau | Ghost 50 mm |
Lenker | Ghost 780 mm |
Naben | DT Swiss M 1900 Spline |
Felgen | DT Swiss M 1900 Spline |
Reifen | Maxxis Minion DHF/DHR EXO TR 2,4" WT |
Testurteil | Gut (197 Punkte) |
Ghost Asket 4.9 (Modelljahr 2019) im Vergleichstest
Das knallige Asket kombiniert Laufruhe und Spieltrieb nahezu perfekt, rollt und klettert zudem gut. Das makellose Handling leidet aber unter der schroffen Federgabel.