Das Focus Sam C Factory liebt den Highspeed, will aggressiv und aktiv gefahren werden, um seine hohe Agilität voll auszuspielen. Ein Bike für Könner, das zudem mit leichtem Carbon-Rahmen punktet.
Das Focus Sam C Factory liebt den Highspeed, will aggressiv und aktiv gefahren werden, um seine hohe Agilität voll auszuspielen. Ein Bike für Könner, das zudem mit leichtem Carbon-Rahmen punktet.
Was uns gefällt:
Antrittsfreudig, tempofest
Leichter Carbon-Rahmen
Spritziges Handling
Was uns nicht gefällt:
Relativ straffes Fahrwerk
Testurteil
Das Farbdesign des Focus Sam C Factory ist schon gewöhnungsbedürftig: Braun-auberginer Lack mit neongelben Decals. Jedoch, die aggressive Attitude des Dekors passt zum Bike. Das Focus Sam C Factory liebt es, von erfahrener Hand „hart“ gefahren zu werden!
Es schießt in der Ebene mit enormem Zug aus den Kurven raus, braucht aber stets viel Druck auf den Pedalen. Der Kettenzug strafft die Hinterradfederung dann spürbar, die GX-Schaltgruppe (1 x 11) von Sram sorgt für direkte, schnelle Schaltvorgänge. Kombiniert mit den extrem gefräßigen Conti-Baron-Reifen ein ideales Setup für kurze knackige Gegenansteige, die das Focus Sam C Factory im Sturmlauf nimmt.
Gemütliches „Berghochgondeln“ ist hingegen keine Stärke des Focus Sam C Factory. Sobald der Zug auf der Kette nachlässt, sackt das Heck des abgestützten Eingelenkers ein und wippt nach. Spätestens jetzt spürt man auch die Masse der eher schweren Laufräder, auf denen der leichte Carbon-Rahmen sitzt. Gut hingegen, dass sich die Yari-Federgabel um 30 mm absenken lässt („Dual Position“). Mit kraxelfreundlicherer Geo und Sitzposition klettert das Focus Sam C Factory viel gradliniger als mit vollem Hub.
Bergab arbeitet das Fahrwerk unaufgeregt, schluckt auch härtere Schläge, wirkt dabei aber relativ straff. Gerade der Yari an der Front fehlt die Sensibilität, einer Rock Shox Lyric oder Fox 36, wie sie von der Konkurrenz eingesetzt werden. Aktiven Fahrern kommt das straffe Fahrwerk entgegen, im „Blindflug“ über ruppige Abschnitte drüberbügeln lässt sich damit aber nicht. Das Focus Sam C Factory will geführt werden, wobei ein kürzerer Vorbau (statt 60 mm) das Handling direkter und besser machen würde.
Aber grundsätzlich fegt das Focus Sam C Factory spritzig und mit viel Drehfreude den Trail runter. Dabei kommt die nicht ganz so bissige Sram-Guide-R-Bremse manchmal an ihre Grenzen, sonst ist die Ausstattung nicht top, aber grundsolide.
Modelljahr | 2017 |
---|---|
Preis | 4999 Euro |
Gewicht | 13,5 kg |
Rahmengewicht | 3140 g |
Federgabel | 2076 g |
Gewicht Laufräder | 4790 g |
Vertriebsweg | Fachhandel |
Verfügbare Rahmenhöhen | S, M, L, XL |
Getestete Rahmenhöhe | L |
Rahmenmaterial | Carbon |
Lenkkopfsteifigkeit | 67,9 Nm/° |
Federgabel | Rock Shox Yari RC Dual Position |
Federweg getestet | 140+170 mm |
Federbein | Rock Shox Monarch Plus RC3 |
Federweg getestet | 160 mm |
Gänge und Übersetzung | 1 x 11: 30 Zähne vorne, 10–42 Zähne hinten |
Schaltwerk | Sram GX |
Schalthebel | Sram GX |
Kurbel | Truvativ Descendant |
Umwerfer | - |
Bremse | Sram Guide R |
Bremsen-Disc vorne | 200 mm |
Bremsen-Disc hinten | 180 mm |
Sattelstütze | Rock Shox Reverb Stealth (Vario, 125 mm) |
Vorbau | Concept 60 mm |
Lenker | Concept 770 mm |
Naben | DT Swiss EX 1501 Spline One |
Reifen | Continental Baron Projekt Protection 2,4" |
Testurteil | Sehr gut (202 Punkte) |
Focus Sam C Factory (Modelljahr 2017) im Vergleichstest