Mit dem leichten Trigger 1 wird jede Tour zum Rennen. Elanvoll schießt das neue Cannondale dank steifer Lefty-Einarmgabel und Wippunterdrückung am Heck bergan, fegt wendig um Kehren und sucht sich im Downhill instinktiv die verspielteste Linie. So viel Luxus hat aber leider auch seinen Preis.
Bewertung:
Was uns gefällt:
Steife Gabel
Agiles, direktes Handling
Traktionsstark
Leichte Laufräder
Testurteil
Carbon-Rahmen, Fox-Pull-Shock-Hinterbau und einarmige Lefty-Gabel: Der neue Edel-Tourer Trigger von Cannondale zieht 2013 die Blicke auf sich. Dem Kenner fällt sofort die überarbeitete Lefty auf, bei der die Amis auf den Faltenbalg verzichten und ein Schutzblech in Moto-X-Style verbauen. Zudem wurde die sensible Nadellagerung im Gabelinnern verkürzt und durch eine zusätzliche, abdichtbare Gleitlagerführung ergänzt.
Im Trigger liefert die Lefty 130 mm Federweg, der Hinterbau bietet „nur“ 120 mm, muss sich aber mit aufwendigem Zweikammer-Fox-Dämpfer samt Lenker-Remote keineswegs verstecken. Genug der Vorschusslorbeeren, wie verhält sich das Trigger auf dem Trail? Mit sportlich-gestreckter Sitzposition spurtet der Tourer los, beschleunigt spritzig dank leichter Carbon-Felgen und zieht mit sensationell steifem Rahmen bergan (Lenkkopfsteifigkeit von 141 Nm/°). Schon im offenen Dämpfer-Modus verhält sich der abgestützte Eingelenk-Hinterbau erstaunlich antriebsneutral.
Per Lenkerhebel ist das Heck an steilen Rampen flink in den „Elevate“-Modus umgeschaltet – die Geometrie fällt jetzt spürbar steiler aus, und die Federung zeigt sich stabil und straff. Wie eine Gämse klettert das mit elf Kilo leichte Trigger nun bergan. Vor Wiegetritt-Sprints lässt sich die Lefty (per zweiten Lenkerhebel) blockieren und verwandelt das Trigger in eine Race-Waffe. Für den Einsatz auf dem Trail sollte man die blockierte Gabel wieder entschärfen, sonst wird es ungemütlich.
Wendig und agil schießt es hier mit kurzem Radstand um Kehren, lädt gar zum übermütigen Spielen ein: Das kompakte 425-mm-Heck macht das Bike manövrierfreudig, der breite Lenker vermittelt dabei Sicherheit und viel Kontrolle. Im Downhill zaubert die steife Lefty jede Unebenheit mit Bravour weg, auch das Heck arbeitet im „Flow“-Modus schluckfreudig, kann aber mit der Gabel nicht mithalten. Die Endprogression setzt früh ein und reicht grobe Schläge an den Fahrer durch.
Technische Daten
Modelljahr |
2013 |
Preis |
5999 Euro |
Gewicht |
11 kg |
Rahmengewicht |
2686 g |
Federgabel (Gewicht) |
1421 g |
Vertriebsweg |
Fachhandel |
Rahmenhöhen |
S/M/L/XL |
Getestete Rahmenhöhe |
L |
Rahmenmaterial |
Carbon |
Lenkwinkel |
69 ° |
Sitzwinkel |
74 ° |
Sitzrohr |
482 mm |
Oberrohr |
613 mm |
Steuerrohr |
133 mm |
Radstand |
1144 mm |
Tretlagerhöhe |
335 mm |
Federgabel |
Lefty Carbon XLR |
Federweg getestet |
130 mm |
Federbein |
Fox Dyad RT2 |
Federweg getestet |
120 mm |
Schaltwerk |
Shimano XTR |
Schalthebel |
Shimano XT (2 x 10) |
Kurbel |
Sram S-2210 |
Umwerfer |
Sram X0 |
Bremse |
Shimano XTR |
Bremsen-Disc vorne |
180 mm |
Bremsen-Disc hinten |
160 mm |
Laufräder |
Reynolds AM Carbon |
Reifen |
Schwalbe Racing Ralph Evo 2,25" |
Redaktion
Cannondale Trigger 1 (Modelljahr 2013) im Vergleichstest
Fazit
Mit dem leichten Trigger 1 wird jede Tour zum Rennen. Elanvoll schießt das neue Cannondale dank steifer Lefty-Einarmgabel und Wippunterdrückung am Heck bergan, fegt wendig um Kehren und sucht sich im Downhill instinktiv die verspielteste Linie. So viel Luxus hat aber leider auch seinen Preis.
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