Das Claymore erwies sich als sehr guter Allrounder, die Fahrwerksanpassung macht‘s möglich. Hohe Front und flacher Sitzwinkel senken etwas die Bergaufperformance.
Das Claymore erwies sich als sehr guter Allrounder, die Fahrwerksanpassung macht‘s möglich. Hohe Front und flacher Sitzwinkel senken etwas die Bergaufperformance.
Was uns gefällt:
Sehr variables Fahrwerk durch Anpassung der Kennlinie
Vermittelt Sicherheit in Steilpassagen
Wertiger Rahmen mit Extrafeatures
Was uns nicht gefällt:
Hecklastige Geometrie
Keine Kettenführung und Sag-Anzeige
Testurteil
Von abfahrtshungrig auf vortriebseffizient mit nur einem Klick. Dank dem Fox-Spezial-Dämpfer lässt sich das Claymore bequem via Lenkerhebel von 180 Millimeter Federweg auf 110 Millimeter trimmen. Der Hinterbau arbeitet danach deutlich straffer – optimal, um bergauf oder im Wiegetritt Wippen zu reduzieren. Die Fox-Gabel harmoniert sehr gut mit dem Heck, das Fahrwerk fällt insgesamt eher straff aus, vermittelt dem Fahrer auch in rauem Gelände das Gefühl, stets Herr der Lage zu sein. Dank Talas-Technik lässt sich auch die Gabel absenken – ein zwingendes Feature, da die Front durch langes Steuerrohr und Steuersatz-Kappe hoch und der Sitzwinkel flach ausfällt. Der Fahrer sitzt dadurch einen Tick zu weit hinten, was vor allem bergauf ein etwas ineffizientes „Chopper“-Feeling erzeugt.
Neben der Betätigung der Gabelabsenkung macht es auch Sinn, den Dämpfer in der „High“-Position am Rahmen zu montieren, um dadurch einen etwas steileren Sitzwinkel zu generieren. Auch das Drehen des Vorbaus sorgte für eine Verbesserung. Bergab bringt die hohe Front allerdings auch Vorteile: Vor allem weniger versierte Fahrer fühlen sich dadurch deutlich sicherer, und in sehr steilem verblockten Terrain profitieren alle Fahrer von der geringeren Überschlagsgefahr. Der wertige Rahmen hält Besonderheiten wie 1,5“-Steuerrohr, BB30-Innenlager und PM-Aufnahme am Hinterbau bereit. Am Dämpfer fehlt eine Sag-Anzeige, zudem vermissten die Tester in dieser Federwegsklasse Kettenführung und Schnellspanner am Sattel. Gefallen haben hingegen die supereffiziente Vario-Stütze Reverb, die stabilen Laufräder Crossmax SX sowie die ergonomischen X0-Bremsen.
Modelljahr | 2011 |
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Preis | 5499 Euro |
Gewicht | 14,4 kg |
Rahmengewicht | 3820 g |
Federgabel (Gewicht) | 2470 g |
Vertriebsweg | Händler |
Rahmenhöhen | S/M/L/XL |
Getestete Rahmenhöhe | L |
Rahmenmaterial | Aluminium |
Lenkwinkel | 66,5 ° |
Sitzwinkel | 72 („Hi“-Position) ° |
Sitzrohr | 463 mm |
Oberrohr | 616 mm |
Steuerrohr | 139 mm |
Radstand | 1159 mm |
Tretlagerhöhe | 350 mm |
Federgabel | Fox 36 Talas FIT RC2 |
Federweg getestet | 140–180 mm |
Federbein | Fox Dyad RT 2 |
Federweg getestet | 110–180 mm |
Schaltwerk | Sram X0 |
Schalthebel | Sram X9 |
Kurbel | FSA Afterburner 386 BB30 |
Umwerfer | Shimano SLX |
Bremse | Avid X0 |
Bremsen-Disc vorne | 203 mm |
Bremsen-Disc hinten | 185 mm |
Laufräder | Mavic Crossmax SX (System) |
Reifen | Schwalbe Fat Albert Evo TS/PS 2,4“ |
Cannondale Claymore 1 (Modelljahr 2011) im Vergleichstest
Das Claymore erwies sich als sehr guter Allrounder, die Fahrwerksanpassung macht‘s möglich. Hohe Front und flacher Sitzwinkel senken etwas die Bergaufperformance.