Attraktiver Preis, die entspannt-zentrale Sitzposition und die exorbitante Steifigkeit sprechen für das neue Bulls Wild Mojo 1. Doch vor allem der Alu-Rahmen ist zu schwer geraten, das Handling vermittelt nur wenig Fahrsicherheit.
Attraktiver Preis, die entspannt-zentrale Sitzposition und die exorbitante Steifigkeit sprechen für das neue Bulls Wild Mojo 1. Doch vor allem der Alu-Rahmen ist zu schwer geraten, das Handling vermittelt nur wenig Fahrsicherheit.
Was uns gefällt:
Angenehme Sitzposition
Äußerst hohe Steifigkeit
Was uns nicht gefällt:
Rahmen/Bike extrem schwer
Handling spürbar nervös
Testurteil
Wild, wilder, Bulls Wild Mojo 1? Mit komplett neuem 150-mm-Fully will die Hausmarke der Fachhandelsgruppe ZEG im All-Mountain-Segment für Furore sorgen. Seitens unserer Laborprüfer gibt’s erst mal Liebe und Hiebe: Zwar ist der Alu-Rahmen herausragend steif, aber extrem schwer. Rund 4500 g trotz leichter Gleitlager (s. Detail) sind ein barocker Wert.
Das Gesamtgewicht von fast 14,5 Kilo ist ebenfalls nicht standesgemäß, auch wenn das Bulls Wild Mojo 1 zu den preisgünstigsten Bikes im Test zählt. Dies zeigt sich zudem an den wenig edlen Parts, vor allem die Shimano-Billig-Bremse kostet viele Punkte.
Aufgesattelt wirkt das Bulls Wild Mojo 1 gar nicht wild, eher angenehm entspannt. Die Sitzposition ist aufrecht, nicht gestreckt, sehr gut über dem Tretlager austariert. Letzteres fühlt sich vorwärtsorientiert an, tatsächlich beschleunigt das Bulls Wild Mojo 1 dann auch durchaus energisch – den leichten Laufrädern mit (zu) schmalen Reifen sei Dank.
Auch die mehrgelenkige, schwimmend gelagerte Hinterradfederung agiert im Sitzen neutral, erst im Wiegetritt pumpt das Heck. Wegdiskutieren lässt sich das rustikale Gewicht aber nicht, auf langer Strecke und im Bergauf wird’s zäh – zudem zappelt das Vorderrad bei steilen Stichen – trotz der langen Kettenstreben und der damit hohen Traktion.
Was sich im Downhill wiederholt: Der viel zu steile 68,5°-Lenkwinkel macht das Handling zwar direkt-agil, bei Highspeed aber auch nervös, unruhig, kaum spurtreu. So mangelt es Novizen wie Könnern an Fahrsicherheit und Vertrauen ins Gefährt, auch die Revelation-Gabel kann nicht mit Pike oder Fox 34 mithalten, die Bremsen packen nicht gescheit zu.
Eher im unauffälligen Bereich werkelt der Hinterbau: aktiv mitgehend, nicht wegsackend, aber auch nicht wirklich „satt“.
Modelljahr | 2016 |
---|---|
Preis | 2499 Euro |
Gewicht | 14,5 kg |
Rahmengewicht | 4480 g |
Federgabel (Gewicht) | 1759 g |
Gewicht Laufräder | 4239 g |
Vertriebsweg | Fachhandel |
Verfügbare Rahmenhöhen | 39, 44, 49, 54 cm |
Getestete Rahmenhöhe | 44 cm |
Rahmenmaterial | Aluminium |
Lenkkopfsteifigkeit | 125,3 Nm/Grad |
Federgabel | Rock Shox Revelation RL |
Federweg getestet | 150 mm |
Federbein | Rock Shox Monarch RL |
Federweg getestet | 150 |
Gänge und Übersetzung | 2 x 10: 36/22 Zähne vorne, 11–36 Zähne hinten |
Schaltwerk | Shimano XT |
Schalthebel | Shimano SLX |
Kurbel | Shimano Deore |
Umwerfer | Shimano SLX |
Bremse | Shimano M506/M447 |
Bremsen-Disc vorne | 180 mm |
Bremsen-Disc hinten | 180 mm |
Sattelstütze | Kind Shock Lev Integra (Vario, 120 mm) |
Vorbau | Bulls 70 mm |
Lenker | Bulls 750 mm |
Naben | Bulls Machete |
Felgen | Bulls Machete |
Laufradgröße | 27,5 '' |
Reifen | Schwalbe Nobby Nic TLE 2,25" |
Testurteil | Gut (176 Punkte) |
Bulls Wild Mojo 1 (Modelljahr 2016) im Vergleichstest
Attraktiver Preis, die entspannt-zentrale Sitzposition und die exorbitante Steifigkeit sprechen für das neue Bulls Wild Mojo 1. Doch vor allem der Alu-Rahmen ist zu schwer geraten, das Handling vermittelt nur wenig Fahrsicherheit.