Test: Last Asco
Dortmunder Carbon-Schönheit

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Das Asco des deutschen Versenders Last haben wir auf dem Trail im Schweizer Davos getestet.

Last Asco
Foto: Dennis Stratmann

Das hat uns gefallen:

 agile und verspielte, dennoch sichere Geometrie

 potentes, antriebsneutrales Fahrwerk

 brillant gemachter Carbon-Rahmen

 sehr geringes Gewicht, äußerst leichtfüßig

Carbon-Fullys "Made in Germany"? Die kleine Versendermarke Last aus dem Ruhrgebiet macht es möglich. Nach dem Enduro Tarvo und dem All-Mountain Cinto stellten die Dortmunder jüngst zwei weitere Highend-Carbonis vor: das Celos als ultraleichtes 120-mm-Fully sowie das Asco mit trailaffinen 130 mm Federweg am Heck und bis zu 150 mm an der Front – Letzteres ist mit von der Partie bei unserem King-of-Trail-Test in Davos Klosters. Gefertigt wird der Voll-Carbon-Rahmen im aufwendigen Autoklav-Verfahren bei den fränkischen Kohlefaser-Experten von All Ahead Composites, wobei Last sogar darauf achtet, dass sämtliche zugelieferten Materialien aus "freiheitlich demokratischen" Ländern stammen.

Last Asco
Dennis Stratmann

Als Kundin oder Kunde kann man zudem zwischen zwei Varianten des Asco-Rahmens wählen: Das "Featherweight"-Carbon-Layup ist für bis zu 140 mm Hub an der Front zugelassen und soll ohne Dämpfer und optionales Rahmen- Staufach gertenschlanke 1790 g wiegen. Wir hatten hingegen das "Superduty"-Layup im Test, das immer mit Staufach kommt, für Gabeln bis 150 mm Hub zugelassen ist und rund 300 g mehr auf die Waage bringt.

Aufgebaut mit 140-mm-Rock-Shox-Fahrwerk, Newmen-Laufrädern, Schwalbe-Bereifung sowie Sram-X01-Schaltung und -G2-Bremsen, bringt das Gesamtpaket für aktuelle Verhältnisse unglaublich leichte 11,7 Kilo auf die Waage. Das seltene Meisterwerk – nur 100 Stück pro Jahr lässt Last fertigen – kostet jedoch auch stolze 9999 Euro. Und wie macht sich das Asco im Trail-Paradies Davos Klosters? In Sachen Größenangaben gibt Last statt der obligatorischen "Maße" S, M, L oder XL die empfohlenen Körpergrößen an: 170 cm, 180 cm, 190 cm oder 200 cm lauten diese. Unser Testbike kam in Größe 180 cm und passte den Fahrern von 175 cm bis 185 cm perfekt. Erwartungsgemäß geht das Leichtgewicht flink, für ein Trailbike geradezu feurig voran. Jeder noch so kleine Druck auf das Pedal wird in Vortrieb umgewandelt, der Hinterbau brilliert mit Antriebsneutralität. Im Talschuss sorgen der lange Reach von 470 mm sowie der flache 65,5°-Lenkwinkel für enorme Fahrsicherheit – zumindest für ein Touren- und Trailbike. Dass ein Enduro wie das Salsa noch mehr "im Tank" hat, versteht sich von selbst. Eine wahre Freude ist das Fahrwerk: Die vom Enduro Tarvo entliehene Kinematik sorgt auch am Asco für enorme Schluckfreude, auch die Pike-Gabel führt bar jeder Kritik, sodass das 29"-Bike selbst auf schroffen Alpentrails nie in die Bredouille kommt.

Preis

9999 €/Direktvertrieb

Gewicht

11,7 kg

Rahmengröße

170, 180, 190, 200 cm

Rahmenmaterial

Carbon

Federweg

Gabel 140 mm, Rahmen 130 mm

Schaltung

1 x 12 Gänge, 32 : 10–52 Zähne, Sram-X01-Eagle-Schaltwerk, -hebel, -GX-Carbon-Kurbel

Bremsen

Sram G2 RSC 200/180 mm

Federgabel

Rock Shox Pike Ultimate

Federbein

Rock Shox Deluxe Ultimate

Laufräder

Newmen Advanced X.A.30

Reifen (v/h)

Schwalbe Nobby Nic/Wicked Will Super Ground 29 x 2,4"

Vario-Stütze

Vecnum Nivo (182 mm)

Last Asco
MOUNTAINBIKE

Testfazit:

In Deutschland gefertigter Carbon-Rahmen, perfekte Trail-Geometrie, potentes Fahrwerk, leichter Aufbau – was will man mehr? Das Last Asco ist ein King of Trail!

Das Last Asco und der Panorama-Trail

Länge10,19 km
Dauer0:58 Std
SchwierigkeitsgradMittelschwer
Höhenunterschied179 Meter
Höhenmeter absteigend230 Meter
Tiefster Punkt2336 m ü. M.
Höchster Punkt m ü. M.
GPS-Daten
KML-Daten

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Alle sechs getesteten Bikes finden Sie hier:

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05 / 2024
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Erscheinungsdatum 02.04.2024