Sram Eagle Expansion
Eagle-Schaltung jetzt mit 52er-Ritzel!

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Sram erweitert sein beliebtes Eagle-Schaltgruppen-Portfolio. Alle Mountainbiker und E-Mountainbiker profitieren künftig von noch mehr Bandbreite der Schaltung. Wir haben alle Neuerungen der Amis für dich zusammengefasst.

Eagle-Schaltung jetzt mit 52er-Ritzel!
Foto: SRAM

kurz und kompakt: Sram Eagle Expansion

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Voll auf die Zwölf!
Ratgeber 1x12 Schaltungen - aus MB Heft April 2020
Der Schlag hat gesessen! Als Sram 2016 seine erste Eagle-Schaltung präsentierte, lösten die US-Amerikaner eine Revolution aus. Umwerfer und zwei Kettenblätter sind seitdem an Neu-Bikes passé. Aber auch ältere MTBs lassen sich mit unseren Tipps preiswert auf 1 x 12 umbauen.
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  • Größere Kassette nun mit 10-52 Zähnen für eine maximale Bandbreite
  • mechanische Eagle Gruppen bekommen ein Update (GX, X01 und XX1)
  • neuer Farbton Copper/Bronze – weiterhin in schwarz, rainbow und gold erhältlich
  • AXS-Gruppen sind mit 10-52-Kassette kompatibel
  • neues Einstellwerkzeug für alle Eagle-Schaltungen vorgestellt

Mehr Bandbreite für Sram Eagle Gruppen

Boris Beyer

Seit einigen Jahren bestimmt Sram mit seinen Eagle-Schaltungen den Markt der Neubikes. Die Amis haben sich Jahr für Jahr an Platzhirsch Shimano herangepirscht und brachen die Dominanz von Shimano auf dem Neurad-Markt. Mit besagter Eagle-Schaltung gelang dann auf dem Markt der 1x12-Gruppen der Durchbruch: Die US-Amerikaner überholten die Japaner in Sachen Marktanteil deutlich. Im letzten Jahr dann die Antwort aus Japan mit einer Modelloffensive: Shimano stellte mit der SLX und XT gleich zwei 1x12-Gruppen vor. Natürlich nicht ohne die Konkurrenz zu übertrumpfen: Statt 50 Zähne wie bei Sram bietet Shimano an seinen Kassetten 51 Zähne an. Das bedeutet mehr Bandbreite am Berg. Momentan sieht man viele Bikes direkt ab Werk ausgestattet mit den neuen Shimano 1x12.

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Test: Shimano vs. Sram

Natürlich haben wir die Kassenschlager von Sram&Shimano schon gegeneinander antreten lassen:

Für das Modelljahr 2021 schlägt Sram zurück! Mit der neuen Eagle Expansion bietet die Kassette nun statt 50 gigantische 52 Zähne. Ansonsten ist die Abstufung der Gänge identisch geblieben, sodass sich eine Bandbreite von 520% ergibt. Die neuen Kassetten sind vorerst nur mit XD-Freilaufkörper kombinierbar und auf den Güteklassen GX, X01 und XX1 zu haben.

In dem umkämpften Markt der Kaufklasse, also von Bikes um rund 3000 Euro, will die neue Sram GX Eagle nun Marktanteile zurückgewinnen.

Alle Sram-Eagle-Schaltungen in der Übersicht:

Speziell an den mechanischen Schaltwerken hat Sram nochmal Hand angelegt: Sie bieten nun stärkere Federn für das Schalt-Parallelogramm, der Schaltkäfig ist speziell für die größere Kassette ausgelegt worden.

Mit der neuen Eagle-Serie bringt Sram außerdem ein neues Einstelltool für das sogenannte Chain-Gap heraus. Es ersetzt alle bisherigen Einstelltools und soll noch einfacher zu handhaben sein.

Kompatibilität: Fast keine Einschränkungen

Bisherige Eagle-Gruppen profitierten stark vom sogenannten Ecosystem Eagle. Der Clou: Alle Parts der Eagle-Serie verschiedener Güteklassen sind miteinander kombinierbar. Eine günstige NX-Kette konnte also ohne Einschränkungen mit dem edlen XX1-Schaltwerk kombiniert werden. Jedes Eagle-Kettenblatt passt ohne Probleme an eine Eagle-Kurbel. So konnte man nach persönlichen Vorlieben oder passend zum Geldbeutel seine Traumgruppe zusammenstellen. Positiver Nebeneffekt: Auch optisch konnte man so im Eagle-Regal wildern. Eine preisgünstige NX-Gruppe mit einer güldenen XX1-Kette aufwerten? Kein Problem!

Auch künftig sind solche Spielereien oder Individuallösungen kein Problem: Die neu vorgestellten Parts sind mit dem gesamten Eagle-Ecosystem verfügbar. Heißt konkret: Neue Schaltwerke mit 520%-Range sind mit den 50er Kassetten kompatibel. Ein Haken in Sachen Kompatibilität gibt es aber: Die neuen 52er-Kassetten lassen sich nicht mit herkömmlichen (alten) Eagle-Schaltwerken fahren, welche auf 50er-Ritzel optimiert wurden. Die Schaltperformance ist auf keinem annehmbaren Niveau, gibt Sram in seiner Pressemitteilung zu Protokoll. Zudem soll das Chaingap nicht optimal einstellbar sein. AXS-Kunden können aufatmen: Alle elektronischen Schaltwerke nehmen es problemlos mit den gigantischen Kassetten auf.

Sram GX-Eagle

SRAM

Die Bestseller-Gruppe von Sram* löste den 1x12-Boom an der breiten Masse des MTB-Marktes endgültig aus. Nun bekommt die "1x12-Volksgruppe" ein umfangreiches Remake. Neu ist die Kassette, welche sich speziell am größten Ritzel von dem Vorgängermodell unterscheidet: Statt 50 stehen nun am Berg 52 Zähne bereit. Außerdem wurde das Schaltwerk optimiert: Es ist mit der herkömmlichen 50er-Kassette und der neuen 52er-Kassette kompatibel. Besonderheit am Shifter: Für E-MTBs gibt es einen speziellen Trigger, welcher nur einfache Gangwechsel zulässt. Das schont den Antrieb bei hohen Unterstützungsmodi. Für Mountainbikes gibt es den Trigger mit bekannter Schaltlogik: Fünf Gänge mit einem Handgriff lassen sich herunterschalten, jeweils einer nach oben.

Updates gibt es für die Kurbel. Weiterhin erhältlich ist die GX Eagle* mit einer Aluminiumkurbel. Diese ist im neuen Modelljahr nochmal schlanker und schicker geraten. Dank neuer Decals wirkt sie optisch frischer denn je. Erstmals verfügbar ist eine Carbon-Variante, die nochmals 80g gegenüber der Alu-Kurbel einsparen soll. Weiterhin sind die Kurbeln im bekannten DUB-Innenlagerstandard erhältlich. Alle X-Sync-Kettenblätter sind auch für das neue Modell passend. Für das neue Modelljahr hat Sram die Dekore aufgefrischt.

Erster Test: Sram GX Eagle (Modelljahr 2021)

Unser Redaktionsleiter André Schmidt hat die brandneue Sram GX* bereits ausgiebig in alpinen Gelände getestet. Sein Fazit:

"Nach fast 1000km und 35.000hm mit der neuen GX kann ich folgende Dinge Schlagwörter attestieren: Schnell, präzise, sicher, simpel, einfach gut. Keinerlei Probleme, null Kettenabwürfe, null Schaltfehler, kein Rattern, kein Knattern – und das alles vom Anschrauben an, kein Nachjustieren nötig, alles passte sofort. Der "neue" Berggang ist natürlich ein Traum, wenn man 1400 hm am Stück auf einem 14,5-Kilo-Enduro-Bock hochtritt – zumal es hier in Osttirol immer extrem steil hoch geht, selten unter 15 %, oft noch darüber. Der Sprung von 42 auf 52 ist groß, hin und wieder wünscht man sich dann doch einen Gang "dazwischen", speziell wenn es mal mittelsteil, so um 10 % hochgeht. Da ist mir 32:42 einen Tick zu dick, 32:52 etwas zu dünn. Man sollte also vorher genau überlegen, ob man die 10-52er-Kassette wirklich benötigt, also was der Haupteinsatzort des Bikes ist."

Sram X01 Eagle

Anthony Smith

Mit der X01 Eagle* hat Sram seit jeher eine robuste Schaltgruppe im Programm. Im Gegensatz zur XX1 setzt sie nicht an jedem Bauteil auf kompromisslosen Leichtbau und eignet sich deswegen besonders für Enduro und All-Mountain-Biker- Für 2021 erhält sie ein Update. Mehr Infos in der Fotostrecke unten.

Sram XX1 Eagle

Leichtbau, Rennsport und Prestige: Die XX1* ist und bleibt das Topmodell der Eagle-Serie. Gegenüber der etwas günstigeren X01-Serie setzt die XX1 an einigen Bauteilen auf nochmal leichtere Materialien. So ist beispielsweise der Schaltkäfig aus Carbon gefertigt. Für das neue Modelljahr 2021 hat Sram die Dekore neu gestylt.

Farboptionen Sram Eagle

SRAM

Keine Frage: Die Optik spielt bei der Sram-Eagle seit jeher eine große Rolle. In der Vergangenheit präsentierten die Amis fast jährlich neue Farben für die Kassetten und lösten so mit der goldenen oder Oilslick-Variante regelrecht Style-Trends in der Bikebranche aus. Für 2021 neu ist die bronzene Variante namens Copper. Weiterhin im Programm der US-Amerikaner: schwarz und gold, Oilslick für die 52er Kassetten.

Sram AXS-Modelle

SRAM

Auch die elektroischen AXS-Modelle* erhalten für das Modelljahr 2021 ein optisches Remake. Technisch bleiben die X01 und XX1 AXS unverändert: Sie sind weiterhin mit allen Eagle-Bauteilen kombinierbar und per App auf persönliche Vorlieben in Sachen Schaltlogik anpassbar. Zudem lassen sich die Schalthebel, Controller genannt, per App beliebig belegen und auf Wunsch auch mit der kabellosen Variosattelstütze von Rock Shox, der Reverb AXS, kombinieren.

Mehr Infos zur AXS gibt es hier:

Tore Morhenn
Spaß mit mehr Bandbreite: Redakteur Lukas Hoffmann unterwegs auf seinem Mondraker-Dauertestbike mit der neuen 52er-Eagle-Kassette.

Unser Redakteur Lukas Hoffmann konnte die neue 52er Kassette bereits an seinem Dauertestbike mit elektronischer XX1 AXS-Schaltung über 1300km und knapp 22.000hm im Mittelgebirge testen. Sein Fazit:

"Zwei Zähne mehr: Bringt das was? Ohja! Am Berg ist der 52er-Rettungsring deutlich zu bemerken. Ganz ehrlich: Im Mittelgebirge habe das 52er-Ritzel nur ganz selten gebraucht und mein 50er-Ritzel fast nie vermisst. Der Gangsprung zwischen dem 42er und 52er-Ritzel empfinde ich – wie Kollege Schmidt – teils als zu groß. Trotzdem öffnet die neue Eagle-Kassette Möglichkeiten. So denke ich aktuell über ein größeres Kettenblatt nach: Das 52er nimmt die Furcht vor steilen Rampen endgültig. Achja: Dank der Funkschaltung war die Installation der neuen Kassette ein Kinderspiel: Alte Kassette runter, neue Kassette rauf. Mit den neuen Chaintool die B-Screw eingestellt und zack. Fertig in weniger als zehn Minuten. Die alte Kette passte problemlos. Das nenne ich plug&play!"

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Erscheinungsdatum 05.03.2024