Specialized Stumpjumper Comp Carbon 29 (2020)
Specialized Stumpjumper (Modelljahr 2020) im Test

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Es läuft und läuft und läuft. Das Stumpjumper schrieb MTB-Geschichte – und schreibt sie weiter. Denn nach wie vor schafft es kaum ein Bike, dass sich nahezu jeder Fahrer dermaßen pudelwohl fühlt.

Specialized Stumpjumper
Foto: Stefan Eigner

Testurteil: Sehr gut (223 Punkte)

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Helden wie wir! Stumpi, Genius, Element & Co. waren für viele die Traumbikes ihrer MTB-Anfangstage – und sie sind es noch immer.
nur2,99

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Was uns gefällt:

 Exzellentes Handling

 Potentes Fahrwerk

 Sehr vielseitiges AM

Was uns nicht gefällt:

 Etwas zu schwer

An kaum einem Bike lässt sich die Entwicklung unseres Sports so nachvollziehen wie am Stumpjumper FSR. Es kam 1994 als strammes CC-Fully mit knapp über 60 mm Federweg zur Welt, entwickelte sich dann zur Ikone unter den Tourenfullys, um vor wenigen Jahren den Siegeszug als All- Mountain anzutreten. Die jüngste Generation gibt sich zweigeteilt: als famoses Trail- und Tourenfully Stumpjumper ST (Short Travel) mit 130/120 mm Federweg und als properes Original mit 150/140 mm – wie unser Testbike Stumpjumper Comp Carbon 29. Auffällig: das asymmetrische Design des Voll-Carbonrahmens, der das Federbein quasi einarmig umschlingt. Dazu strotzt das Stumpi vor Detailreichtum, etwa mit der „SWAT“-Box im Unterrohr, einem im Flaschenhalter integrierten Minitool, der Geometrieverstellung an der Dämpferaufnahme und vielem mehr.

Specialized
Stumpjumper
Bjoern Haenssler
Im Unterrohr ist eine Art Kofferraum integriert. Leicht zu öffnen, fasst das „Loch“ Schlauch, Riegel & Co.

Trotz des leichten Rahmens: Mit fast 14 Kilo ist das Specialized gemessen am Preis pfundig, die genannten Gimmicks schrauben das Gewicht ebenso hoch wie die zwar hochfunktionelle und kreuzstabile, aber nicht edle Ausstattung. Alleine die rotierende Masse (Laufräder, Reifen, Kassette, Discs) bringt es auf 5430 g.

Specialized Stumpjumper
Bjoern Haenssler
Das asymmetrische Rahmendesign prägt den Look des aktuellen Stumpis.

Und das ist „on Trail“ spürbar. Zwar sitzt man – typisch Specialized – perfekt zentriert und ausbalanciert im Bike, wirklich flott beschleunigt das Stumpi aber nicht. Dennoch: Es rollt gut, der Hinterbau wippt beim Antritt kaum, spendet im Groben dafür reichlich Klettertraktion. Überhaut beweist sich das US-Fully als gewiefter Kletterer mit viel Schmackes auf Pedal und Front.

Wirklich zur Bestform läuft das Stumpi aber im Talschuss auf! Es liegt brillant auf dem Trail, die eher moderat lange, nicht extrem gezeichnete Geometrie sowie das exzellent abgestimmte Fox-Fahrwerk ergänzen sich prächtig, kein Stock ist zu groß, kein Stein zu grantig. Dabei gibt sich das Handling erfreulich vielseitig: Den weniger Versierten begeistert die Drehfreude, den Könner die Präzision – ebenso wie es sich für diesen All-time- Klassiker geziemt!

Specialized Stumpjumper (Modelljahr 2020) im Test

Preis/Vertriebsweg

4299 Euro/Fachhandel

Komplettgewicht

13,9 kg (inkl. Minitool etc.)

Größe/Material

S, M, L, XL/Carbon

Oberrohr/Kettenstrebe

629 mm/436 mm

Reach/Stack

454 mm/645 mm

Lenk-/Sitzwinkel

66,5°/75,0°

Schaltung

1 x 12 Gänge, 30 : 11–50 Zähne, Sram-NX-Eagle-Gruppe

Bremsanlage

Scheibenbremse Sram Guide R 200/180 mm

Federung vorne

Fox 34 Rhythm, 150 mm

Federung hinten

Fox Float DPS Perf., 140 mm

Laufräder

Specialized/Roval Traverse

Reifen

Specialized Butcher/Purgatory Gripton 2Bliss 29 x 2,6"

Sonstige Ausstattung

Vario-Sattelstütze X-Fusion Manic (150 mm Hub)

Charakter: gute Mischung aus Laufruhe und Wendigkeit

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05 / 2024
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Erscheinungsdatum 02.04.2024