Geringes Gewicht + 27,5-Zoll-Laufräder= Fahrspaß?
Pivot Shadowcat (2022)

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Darauf hat die Welt gewartet! Die Schattenkatze ist ein leichtes Trailbike für kleinere Fahrer*innen mit üppigem Federweg, rasanter Beschleunigung und verspieltem Handling. Hier bekommt ihr alle Infos, Bilder und einen ersten Fahreindruck.

Pivot Shadowcat (2022)
Foto: Jens Staudt

Kurz & Knapp: Pivot Shadowcat

  • Enduro/Trailbike mit 160/140 mm Federweg
  • 27,5-Zoll-Laufräder
  • Superleicht: 12,05 kg ohne Pedale in Größe M
  • geringe Überstandshöhe
  • Preise ab 6449 Euro

Die Highend-Marke aus Arizona stellt ihren Erfindergeist immer wieder mit schlauen Detaillösungen und mutigen Ansätzen unter Beweis. Die neueste Kreation der Bike-Brand um Gründer Chris Cocalis dürfte besonders Biker*innen in ihren Bann ziehen, die ein spielerisches Bike für jedes Terrain suchen. Denn das Shadowcat hat mit seinen 160 mm Federweg frontseitig und dem 140-mm-Heck jede Menge Reserven für hartes Terrain an Bord, hängt aufgrund des geringen Gesamtgewichts von 12 kg (ohne Pedale) aber derart am Gas, dass lange Anstiege mit dem Edel-Bike geradezu verpuffen.

"Schuld daran" ist einerseits die Ausstattung mit leichten High-End-Parts. Für das uns zum ersten Fahrtest zur Verfügung gestellte Bike, der Team-XTR-Version, griff man, wie der Name schon erahnen lässt, beim Anbau von Antrieb und Bremse in Shimanos XTR-Kiste, Newmen-Carbon-Laufräder mit 30 mm Maulweite sowie die leichte Carbonkurbel Next R von Race Face runden das Gewicht weiter ab. Als Federelemente kommen eine Fox Factory 36 mit Fit-4-Kartusche und ein Dämpfer der Güte Fox Factory Float zum Einsatz mit der Absicht, die Einstellung des Fahrwerks möglichst simpel zu gestalten. Die Tatsache, dass am Shadowcat über alle Größen die etwas kleineren 27,5-Zoll-Laufräder zum Einsatz kommen, prädestiniert es für Biker*innen, die ein wendiges, agiles Bike suchen, die Überstandshöhe von 65,7 cm in Größe M macht es zudem für etwas kleinere Fahrer*innen attraktiv, die ein kompaktes Bike mit dennoch moderner Geometrie wünschen.

Denn der Reach verspricht mit 46 cm in Größe M spurtreu-genügsames Handling, während der mit 65,8 Grad für diese Kategorie eher steile Lenkwinkel dem Bike die nötige Portion Leben und Wendigkeit einhaucht. Der Sitzwinkel ist mit 76 Grad zeitgemäß steil gezeichnet und rückt den Fahrer oder die Fahrerin in eine angenehm effiziente Pedalierposition.

Wie es sich für eine Neuvorstellung gehört, kommt das Bike in zahlreichen Ausstattungsvarianten der Güteklassen Race, Pro und Team in die Shops. Ganze 14 Modellversionen mit Shimano- oder Sram-Ausstattung wird es insgesamt geben. Die günstigste Version mit XT-Ausstattung kostet 6449 Euro, die teuerste Variante versammelt den neuesten Stand der Technik, ist mit dem Live-Valve-System von Fox ausgestattet sowie einer XX1-AXS-Gruppe von Sram und soll 13449 Euro kosten.

Erster Test: Pivot Shadowcat

Jens Staudt

MOUNTAINBIKE-Redakteur Christian Zimek durfte das Shadowcat in der Version Team XTR für 9649 Euro bereits auf den Trails rund um Stuttgart zu einigen Testfahrten ausführen. Die erwähnt rasante Beschleunigung sowie das wendige, aber nie unruhige Fahrverhalten begeisterten den eingeschworenen All-Mountain-Biker: "Durch das geringe Gewicht fährt es sich extrem schnell wie ein Downcountry-Bike, bietet aber die Federwegsreserven eines Enduro/Trailbikes und eine modern-lange Geo mit ordentlich Laufruhe, ohne dabei träge zu werden. Dabei sorgt die Fox 36 an der Front für sensibelstes Ansprechverhalten, steht stets gut im Federweg, das Heck schluckt jeden Kieselstein, nutzt den Federweg effektiv aus, sackt aber manchmal ein bisschen früh weg." Für mehr Progression ist der Dämpfer mit diversen Volumenspacern aber auf den individuellen Fahrstil fein abstimmbar.

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Erscheinungsdatum 02.04.2024