Ein Bike, zwei oder drei Laufradgrößen. Die neuen Vario-Mountainbikes kommen mit Laufrädern in 27,5", 27,5 Plus oder 29". Wir haben vier Vario-MTBs im Labor und auf dem Trail getestet.
Ein Bike, zwei oder drei Laufradgrößen. Die neuen Vario-Mountainbikes kommen mit Laufrädern in 27,5", 27,5 Plus oder 29". Wir haben vier Vario-MTBs im Labor und auf dem Trail getestet.
Agiles 27,5"-Mountainbike, komfortables 27,5-Plus-Bike oder rollfreudiges 29"-MTB? Wer sich bei der Laufradwahl bisher schwertat, für den sind die neu aufkommenden Vario-Bikes anscheinend die Lösung.
Eine ganze Reihe von Herstellern bringt für die MTB-Saison 2016/17 Räder auf den Markt, die für den Einsatz mit mehreren Laufradgrößen vorbereitet sind.
Allerdings stellt sich die Frage, ob sie darauf auch optimiert sind. Denn die verschiedenen Radgrößen haben unterschiedliche Eigenschaften, stellen jeweils andere Anforderungen an die Geometrie des jeweiligen.
Deshalb sind Vario-Bikes der Tanz auf einem schmalen Grat. Es droht die Gefahr, dass die Geometrie für eine Laufradgröße klasse ist, für die Alternativbereifung(en) aber weniger. Oder dass das Mountainbike mit allen Radmaßen zwar solide, aber mit keinem perfekt fahrbar ist.
Unser Test zeigt, welches MTB-Modell dem neuen Vario-Ideal am nächsten kommt.
Auswahl: Vor jedem Test suchen wir in langen Diskussionen die Testbikes aus. Kriterien sind etwa Preis oder Einsatzbereich, um ein homogenes Testfeld zu erhalten.
Dieses Mal haben wir Mountainbikes gewählt, die laut Hersteller ausdrücklich mit verschiedenen Laufradgrößen gefahren werden können/sollen. Technisch ist der Wechsel von 27,5+ auf 29" häufig möglich, die Option wird aber nicht von allen Herstellern explizit beworben. In diesem Test steht im Vordergrund, wie gut die Hersteller auf die Anforderungen der verschiedenen Laufradgrößen eingehen. Die Bikes werden bei den Herstellern angefordert, bleiben zwei Monate bei uns, ehe sie retourniert werden.
Fünf Hersteller haben wir angefragt, einer sagte ab – mit Bold ausgerechnet ein „Vario-Pionier“. Jedoch verständlich, da die Bikes der Schweizer im Vergleich zu den anderen Testbikes keine Geometrie-Verstellung mittels Chip o. Ä. bieten – ein Punkt, an dem Bold gerade arbeitet.
Praxistest: Jeder Biketest wird von einem Testleiter sowie drei erfahrenen Testern/Redakteuren durchgeführt. Auf einem zu den Bikes passenden, selektiven Rundkurs wird jedes Rad von jedem Tester mindestens einmal gefahren. Danach notieren die Fahrer ihre Noten und Eindrücke in acht Bereichen – etwa in Sachen Vortriebseffizienz, Handling, Downhill oder Fahrspaß. Nach Ende des Praxistests werden alle Bikes aus dem Testfeld intensiv besprochen und die Noten aller Tester miteinander verglichen.
Labortest: Alle Bikes werden gewogen, dann in ihre Einzelteile zerlegt. Die Rahmen werden (wie Gabeln und Laufradsätze) einzeln gewogen, danach vermessen. Alle Gewichte sowie die Daten in den Geometrie-Skizzen sind keine Herstellerangaben, sondern von uns ermittelt. Die Ausstattung wird notiert und mit den Herstellerangaben verglichen. Anschließend vermessen wir auf Prüfständen des renommierten EFBE-Instituts die Steifigkeiten der Bikes. Diese fließen wie die Gewichte und die Ausstattung in die Bewertung des Tests ein.
Die Spinnennetz-Grafik weiter unten auf dieser Seite zeigt, wo die Stärken und Schwächen des Bikes in Relation zum Testumfeld liegen. Je größer der Ausschlag in eine der acht Richtungen, desto prägender der Charakterzug. Ein Allrounder weist rundum eine große Fläche, ein Spezialist eine verschobene Grafik auf. Die jeweiligen Eigenschaften wie Up- oder Downhill sind meist gegensätzlich angeordnet. So siehst du auf einen Blick, welches Profil das Bike aufweist. Die Grafik unten zeigt ein eher abfahrtslastiges Bike mit potentem Fahrwerk – keinen wuseligen Sprinter.
Und das versteckt sich hinter den Begriffen: