Das AMR gehört fraglos zu den Dauerbrennern der deutschen Fully-Szene – im MB-Test genauso wie auf den Alpencross-Pfaden gen Riva. Für 2010 gönnte Ghost seinem 120-mm-Bestseller die verdiente Rundumerneuerung. Angefangen bei einer langen Feature-Liste: Pressfit-Innenlager, Postmount-Bremsaufnahme, konisches Steuerrohr etc. – alles, was up to date ist! Geblieben ist die bewährte, ausgewogene Geometrie: wendig, aber dennoch laufruhig und zielgenau.
Auch die oft gelobten Bergauf-Qualitäten blieben: Mit eher solider Ausstattung (etwa griffige Nobby-Nic-Reifen, Shimano XT, Ritchey Pro) ist das Gewicht mit 12,8 Kilo zwar nicht rekordverdächtig, dennoch absolvierte das 2299-Euro-Bike die MB-Uphill-Tests gelassen, glänzte vor allem im Groben und Steilen mit fast unverschämt guter Traktion – Verdienst des feinfühligen Ansprechverhaltens des Hinterbaus.
Dieser ist 2010 komplett, selbst im Dämpferauge, mit Nadellagern bestückt, welche die Reibungswerte extrem niedrig halten. Diese geringe Reibung verlangte zusammen mit dem niedrigen Hinterbau-Übersetzungsverhältnis von 2:1 zwar ein sorgfältiges Dämpfer-Setup, belohnte aber auch im Downhill mit toller Performance: "Nutzt den Federweg dann, wenn nötig, fein ansprechend, im mittleren Bereich ausgewogen”, lobten die MB-Tester.
Fazit: So macht Tourenbiken Spaß! Das AMR glänzt als stressfreies, wunderbar ausgewogenes 120er- Fully.
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