Sorglos und bezahlbar: Mit dem Cube AMS 130 Race und dem Ghost AMR 7500 treten zwei der populärsten Tourenfullys zum MountainBIKE-Vergleichstest an.
Sorglos und bezahlbar: Mit dem Cube AMS 130 Race und dem Ghost AMR 7500 treten zwei der populärsten Tourenfullys zum MountainBIKE-Vergleichstest an.
Bausparvertrag oder Riester-Rente? Toaster von Rowenta oder Siemens? Bestimmte Entscheidungen im Leben treffen selbst die emotionalsten Typen wohl einfach nur pragmatisch ...
Uns Bergradler hingegen verführt im Bikeshop das 5.000-Euro-Kultrad mit fluffigem 160-Millimeter-Fahrwerk – und doch warnt am Ende die gebeutelte Kriegskasse, siegt die Vernunft:
Brauche ich das für meine Zwecke wirklich? Bietet mir nicht auch ein solides Gefährt der 2.000-Euro-Klasse mehr als genug Fahrspaß und Komfort?
Zu dieser Auflage des "MoutainBIKE-Duell des Monats" lud die Redaktion daher zwei der in Europa meistverkauften und beliebtesten Vertreter der nicht minder populären Tourenfully-Kategorie: Cube AMS 130 Race (2.099 Euro) vs. Ghost AMR 7500 (2.299 Euro) – zwei wahre Volks-Fullys, quasi VW Golf gegen Opel Astra!
AMS wie AMR erfüllen dabei exakt die Wünsche der meisten Feierabend-Tourer, Wochenend-Ausflügler und Alpencrosser: steifer, robuster Aluminium-Rahmen, hochwertige Federelemente von Fox, sorgloser Shimano-Antrieb auf SLX/XT-Niveau sowie standfeste Bremsen.
Den Weg ins Tourer-Glück bestreiten die beiden Hersteller indes mit unterschiedlicher Philosophie: Simplizität gegen Variabilität lautet das Motto des Zweikampfs um die Tourenfully-Krone. So setzt das Ghost auf ein fixes 120-Millimeter-Fahrwerk ohne viel Schnickschnack.
Blockier-Option vorne, einstellbare Wippunterdrückung („Plattform“) hinten – fertig. Prima für technisch weniger versierte Biker: Einmal mit dem korrekten Luftdruck abgestimmt, ist das AMR für lange Schotteranstiege ebenso gerüstet wie für die Trail-Abfahrt.
Mehr Optionen bietet das Cube. An der Front werkelt eine spezielle, dreifach verstellbare Fox-Talas-Gabel: 110, 130 oder 150-Millimeter Hub stehen parat. Am viergelenkigen Hinterbau liegen 130-Millimeter Federweg an – wie am Ghost mit zuschalt- und einstellbarer Wippunterdrückung.
Wer alle Optionen nutzen will, etwa im Anstieg die Gabel auf 110-Millimeter absenkt und den Hinterbau via Plattform strafft, muss also "mitdenken". Zwingend ist dies jedoch nicht: Das AMS rollt auch mit durchgehenden 130-Millimeter und offenen Federelementen äußerst ausgewogen durchs Gelände.
Apropos: Obwohl AMS und AMR zuletzt grundlegend erneuert wurden, ist der hohe Reifegrad spürbar. Alle vier MountainBIKE-Tester lobten die steifen Alu-Bikes, die effizient, ohne starkes Wippen voranstreben, mit enormem Elan und hoher Traktion klettern und im Downhill für diese Kategorie erstaunlich viel Komfort und Sicherheit bieten.
Auch in der MountainBIKE-Punktetabelle herrscht nahezu Gleichstand, hauchdünn gewinnt das etwas besser ausgestattete, dafür teurere Ghost. Befragt nach ihrer subjektiven Kaufentscheidung, votierte MountainBIKE-Testchef Schmidt für das spurtreue Cube, die anderen Tester für das verspielte Ghost.
Opium fürs Volk! Im MountainBIKE-Duell des Monats buhlen diesmal zwei Fully-Bestseller um die Vernunftehe mit dem Touren-Biker: Cube AMS 130 und Ghost AMR glänzen mit robusten Rahmen und ausgereiftem Handling, einen echten Sieger kennt dieser Zweikampf am Ende nicht.