Die Anforderungen an ein 29er-Tourenfully sind keineswegs dieselben wie die an ein 26"-MTB. Geometrie, Anbauteile und Federwege auf einen Blick.
Die Anforderungen an ein 29er-Tourenfully sind keineswegs dieselben wie die an ein 26"-MTB. Geometrie, Anbauteile und Federwege auf einen Blick.
Für 3000 Euro sind solide Alu-Rahmen mit 110 bis 130 mm Federweg Standard. Der Gabel-Hub ist meist dem Heck angepasst.
Laufruhe und Spurtreue bieten 29er-MTB ohnehin. Deswegen sollte der Radstand nicht zu lang ausfallen.
Aufgrund der großen Räder und der Hinterbaufederung fällt das Heck lang aus. Streben um 460 mm sorgen bergauf für enorme Traktion, wirken in engen Kehren jedoch sperrig.
Ein steiler Winkel um 74° sorgt für eine tritteffiziente und somit kraftschonende Sitzposition.
Im Vergleich zu einem 26er-Touren-Mountainbike etwas steilere Winkel um 69° sorgen für Agilität. Dennoch fühlen sich 29er-MTB selten nervös an – ein Verdienst der großen Laufräder.
Ein großer Schwachpunkt der 29er-Tourenfullys sind die schweren Laufräder. Hier sind Gewichte um 1600 g top. Die Reifen sollten eine Breite von 2,25" aufweisen und ebenfalls nicht zu schwer sein.
Die Länge des Oberrohrs sollte der Körpergröße angepasst sein, denn sie bestimmt die Sitzposition. Für lange Touren empfiehlt sich eine komfortable, nicht zu gestrecke Position. Über die Vorbaulänge kann die Sitzhaltung leicht korrigiert werden.
Da sich die Position des Fahrers im Stehen verändert, muss der Reach beachtet werden. Je länger der Reach, desto gestreckter „steht“ der Fahrer (meist bergab) im Bike.
Breiter Lenker (ca. 720 mm) und kurzer Vorbau (um 80 mm) sorgen für viel Kontrolle und eine gute Kraftübertragung im Wiegetritt.
Die Position des Tretlagers liegt deutlich unter der Radachse. So entsteht das Gefühl, tief im MTB zu sitzen. Der Abstand zum Boden bleibt mit ca. 340 mm vergleichbar zum 26-Zöller.
Große Räder besitzen einen großen Hebel. Deshalb gilt bei 29er-MTB: mindestens eine 180er-Scheibe montieren.
Ein 22er-Kettenblatt mit 36er-Ritzel sorgt für einen leichten Gang am Berg. Ob 3 x 10- oder 2 x 10-Antrieb, das ist Geschmackssache.