Canyon Stoic
Das neue Trailhardtail vom Direktvertriebler

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Strive, Spectral und jetzt Stoic: Canyon präsentiert ein progressives Trailhardtail für 2021. Wir haben erste Infos zum neuen Modell aus Koblenz und durften das Stoic bereits testen.

Das neue Trailhardtail vom Direktvertriebler
Foto: Rupert Fowler

Kurz & knapp: Canyon Stoic (Modelljahr 2021)

  • Trailhardtail mit Aluminium-Rahmen und 140 bzw. 150mm Hub
  • Rahmengrößen 2XS-XL (2XS-S auf 27,5 Zoll/ M-XL auf 29 Zoll)
  • Preise ab 799 Euro, Topmodell für 1699 Euro
  • Gewichte ab 14,1 kg

Ein Trailhardtail war bislang im Produktportfolio bei Deutschlands größtem Bike-Versender nicht zu finden. Nun gibt es zum Jahresende 2020 News aus Koblenz: Canyon bringt mit dem Stoic sein erstes Trailhardtail – und das zu wirklich fairen Preisen.

Robust, simpel in der Einstellung und spaßig auf dem Trail sollte es sein, das neue Spaßbike aus Koblenz.

Und herausgekommen ist eben gerade dieses: Schon im Stand zeigt der massive Aluminiumrahmen mit fetten Schweißnähten, dass er für die harte Trailrunde designed wurde. Laut Canyon packt er dabei die Prüfkategorie 4, die das Stoic somit zum stärksten Alu-Hardtailrahmen der Firmengeschichte macht. Auch die Fullys Spectral und Strive sind in dieser Gravity-Kategorie zuhause – das Stoic darf also hart und herzlich auf der Trailhatz bewegt werden.

Canyon Bikes
Roo Fowler
Auf den Trails zuhause: Das neue Stoic will sich an Spaßbiker richten aber auch Einsteiger in den MTB-Sport bestmöglich unterstützen.

Alle Rahmenvarianten teilen sich den Aluminiumrahmen, dessen Geometrie Canyon sehr abfahrtslastig gezeichnet hat. Mit 65°-Lenkwinkel fällt das Stoic relativ steil aus, setzt vollkommen trendgerecht auf einen eher längeren Reach (Größe M bei 430mm), das Steuerrohr ist zudem kurz gestaltet. Für ein verspieltes Kurvenverhalten fallen die Kettenstreben mit 428mm ebenfalls kurz aus. Erwähnenswert sind auch noch die recht kurzen Stack Werte, die ein verspieltes aber auch direktes Handling des Trailhardtails versprechen. Das Tretlager sitzt Canyon-typisch recht niedrig.

Außerdem zeigt sich das neue Stoic recht einfach in Sachen Wartung: Das BSA-Innenlager wird geschraubt und nicht gepresst, die Bremsleitung verläuft schrauberfreundlich komplett außenverlegt, auch der Schaltzug läuft ab dem Tretlager komplett außen, was einen Zugwechsel vereinfacht.

Roo Fowler
Der Schaltzug ist am Stoic teils außenverlegt.

Maximal kann es das Stoic mit 2,6 Zoll bzw 2,8 Zoll breiten Reifen (29 bzw. 27,5 Zoll-Laufraddurchmesser) aufnehmen. Sehr variabel zeigt sich das Stoic auch in Sachen Fahrergröße: Maximal 200cm große Biker kann es in Rahmengröße XL aufnehmen, minimal sind es 140cm, was das Koblenzer Trailbike auch für junge Biker in Kindesalter spannend machen würde. Je nach Rahmengröße setzt das Stoic dann auf verschieden große Laufräder (2XS-S 27,5 Zoll, S-XL 29-Zoll-Laufräder).

Roo Fowler

Canyon Stoic: die Ausstattungsvarianten

Generell wählt Canyon eine sehr durchdachte Ausstattung: Alle Varianten des Trailhardtails kommen mit fetten 30mm-Alexrims-Felgen, die einen Tubeless-Aufbau möglich machen. Zudem sind die breiten Felgen sehr stabil gefertigt, ermöglichen so ordentliche Trailmanöver und bieten auch für fette Bereifungen einen guten Sitz. Apropos Bereifung: In jeder Güteklasse kommt das Stoic mit einer Bereifungskombination aus Schwalbe Hans Dampf und Magic Mary in der Super Trail-Ausführung. Löblich, dass Canyon bei dem einzigen Kontaktpunkt zum Trail also keine Kosten scheut und bereits beim Einstiegsmodell die bestmögliche Reifenmischung verbaut.

Canyon Stoic 2

Canyon

Schon bei 800 Euro beginnt das Stoic 2. Es kommt mit 1x11-Shimano-Schaltung und SR-Suntour-Gabel. Zu dem günstigen Preispunkt müssen Käufer leider auf eine Variosattelstütze verzichten. Ansonsten ist bereits das Einstiegsmodell recht reichhaltig ausgestattet.

Canyon Stoic 3

Canyon

Weiter geht es mit dem Stoic 3, welches mit Rock Shox Recon-Gabel und SX-Eagle-Antrieb zum Kunden rollt. Bei der Bremsanlage setzt Canyon auf die Level T-Bremse, welche durch ihre Zweikolben-Technologie etwas schwachbrüstig für lange Abfahrten sein könnte. 1199 Euro sind für das Modell fällig.

Canyon Stoic 4

Canyon

Im Topmodell Stoic 4 geht Canyon dann auf die vollen: Zu einer famosen Rock Shox Pike Gabel gesellt sich ein lupenreiner Sram-NX-Eagle-Antrieb und stärkere Sram Guide Bremsen. Eine Variosattelstütze ist selbstredend ebenso an Bord wie ein breites und kompaktes Canyon-G5-Cockpit, wie es auch bei Canyons Fully-Modellen oft zum Einsatz kommt. 1699 Euro kostet das Topmodell.

Erster Test: Canyon Stoic 4

Wir konnten das neue Stoic bereits auf den Trails teste. Der erste Eindruck: Hart aber herzlich! Auch wenn das Stoic am Heck zur eher strafferen Sorte gehört, kommt im Talschuss mächtig Spaß auf. Das Bike liebt Highspeed-Trails mehr als enge Kurvenmassaker, gibt sich jedoch jederzeit gutmütig und macht Lust auf mehr. Den gesamten Test gibt es in MOUNTAINBIKE 02/2021, ab Anfang Januar am Kiosk.

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Erscheinungsdatum 02.04.2024