Wow, dieses Bike geht neue Wege: Beim Fourstroke intergiert BMC eine Variosattelstütze in das Bike - ein Novum bei Bikes mit 100mm-Federweg. Wir haben alle Infos zum neuen XC-Geschoss aus der Schweiz.
Wow, dieses Bike geht neue Wege: Beim Fourstroke intergiert BMC eine Variosattelstütze in das Bike - ein Novum bei Bikes mit 100mm-Federweg. Wir haben alle Infos zum neuen XC-Geschoss aus der Schweiz.
Kurz und Knapp: BMC Fourstroke 2019:
Fiese Rockgardens, Drops und schnelle Kurven in anspruchsvollen Downhills: Der Cross-Country Mountainbikesport hat sich in den letzen Jahren radikal verändert. Auch die Ansprüche ans Material werden immer extremer: Mittlerweile setzten die Athleten fast überwiegend auf Fullys, um im Downhill genügend Kontrolle zu haben. Der Gewichtsvorteil von Hardtails ist längst nicht mehr so immens wie vor einigen Jahren. Auch das BMC Racing Team um Topstars wie Titouan Carod und Europameister Lars Forster ist überwiegend auf dem Fullsuspension-Bike unterwegs, welches auf den Namen Fourstroke hört. Bei BMC hat das Modell Tradition - die letzte Baureihe wurde 2014 vorgestellt. Höchste Zeit also für die Schweizer zu handeln: das neue Fourstroke 01 steht für 2019 in den Startlöchern.
Da die Kurse immer technischer werden und zunehmend auf Variosattelstützen vorausetzen, war für BMC klar: Wir integrieren das komplette Dropperpost-System in unseren Rahmen.
Warum dieser Schritt? Das Gewicht fällt gegenüber einer herkömmlichen Stütze geringer aus und auch muss das geschlossene System laut BMC weniger gewartet werden.
Bei der Entwicklung herausgekommen ist das neue RAD-System. RAD steht für Race Application Dropper. Ähnlich wie beim bereits bekannten Eightpins-Dropperpost-System, wird die Stütze vom Rahmeninnereren angelenkt. Besonders am RAD-System: Das Stützenbauteil ist wie eine Elipse geformt. Betrachtet man den Querschnitt der Sattelstütze, ist das Bauteil an der Vorderseite und Hinterseite dicker gestaltet - dort wird sie nämlich im Rahmen am meisten durch die Fahrerbewegunge bei pedallieren beansprucht. An der Seite ist die Wandstärke für ein geringes Gewicht dünner gestaltet. Diese Elipsen-Form ist steigert die Steifigkeit der Stütze gegenüber eines runden Modells um fast 30% - sagt BMC. Wo hilft die spezielle Formgebung noch? Stichwort vertikales Spiel: Hier entwickelt die Stütze bauartbedingt weniger Differenzen. Auch ein geschmeidigeres Ausfahren soll gegeben sein. Denn: In Elipsenform sollen die Reibungskräfte geringer ausfallen. Außerdem ist es - nicht lachen - aerodynamischer. Ja, auch sowas zählt im XC-Rennsport immer mehr.
Besonderer Fokus lag bei der RAD-Stütze natürlich auf das Gewicht. Gegenüber den leichtesten Variostützen auf den Markt, soll die RAD nochmals 100g einsparen - im direkten Vergleich mit einer Kind Shock LEV Ci. Das Gesamtgewicht des Systems gibt BMC mit 345g an.
Und wie finde ich nun meine optimale Sattelhöhe? In jeder Rahmengröße ist das bietet das System 90mm in der variablen Klemmung. Die Sattelstützenklemme entfällt, für die Klemmung ist eine Schraube im Sitzrohr zuständig. Bei der Absenkung hat sich BMC auf 80mm beschränkt - für den XC-Einsatz absolut ausreichend.
Ein Racebike muss hart einstecken können. Deswegen haben sich die Konstrukteure einige schützende Gimmicks am Rahmen einfallen lassen. Die Kettenstrebe ist per Cover gegen Kettenschläge geschützt. Im Sturzfall besteht bei einer verdrehten Gabel oft besondere Impact-Gefahr: Hier behilft sich BMC mit einem neuen Lenkerverdrehschutz. Im Steuersatz ist der Gabelkonus mit einer kleinen Nase versehen, die beim Verdrehen einhakt. Die Gabel und der Lenker schlagen so nicht in den Rahmen ein. Außerdem steht am Steueransatz des Unterrohrs ein weiterer Retter parat: Ein kleines Gummipolster schützt neben dem Verdrehschutz vor hässlichen Kratzern im edlen Rahmen. Ebenfalls serienmäßig dabei: Eine kleine und leichte Kettenführung. Vor einem hässlichen Chainsuck-Rahmenkratzer am Kettenblatt hilft ein kleines Stahlcover.
Besondere Gedanken haben sich die Schweizer Tüftler auch in Sachen inneverlegter Kabelfühung gemacht. Das Fourstroke hat eigene Kabelkanäle, die das Verlegen nochmals vereinfachen sollen. Sie führen durchs Rahmendreieck und die Kettenstrebe, sowie den Übergang zwischen Hauptrahmen und Hinterbau - per Zugang am Dämpfer kann man bei der Montage den Zug ebenfalls erreichen. Am Steuerrohr hat BMC einen neuen austauschbaren Kabelausgang entworfen - die Züge und Leitungen werden hier eingehängt um nicht unangenehm zu klappern, sind außerdem vor Schmutz geschützt.
Es sind die kleine Dinge im Leben, die den Unterschied ausmachen. Das trifft auch in Sachen Leichtbau zu: Die neue Steckachse für hinten spart 9 Gramm, der neue Carbonrocker ganze 40g und die überarbeitete Hauptverschraubung zirka 51g. Gemeinsam mit weiteren Bauteilen sollen so mehr als 100g zusammengespart worden sein.
Und was wiegt der Rahmen nun? Mit Dämpfer und ohne Hardware sollen 2180g auf der Waage stehen, mit der RAD-Dropper bleibt der Zeiger bei 2525g stehen. Das Gesamtbike soll die magische 10kg Marke unterbieten.
Was sagt der Steifigkeitsmesstand zur Grammfeilerei? Laut BMC wurden die Torsionssteifigkeit und die Tretlagersteifigkeit nochmal deutlich gesteigert, um 23 bzw 15 Prozent. Wie ist das möglich? Da das Bike nur mit Einfach-Antrieb ausgeliefert wird, konnte der Tretlagerbereich massiver gestaltet werden - der Umwerfer braucht schließlich keinen Platz. Das hilft der Stabilität des Rahmens deutlich.
Typisch BMC: Wie in allen Modellen ist auch am Fourstroke der APS-Hinterbau am Start.
Für die Bedürfnisse von Cross-Country-Fahrern wurde die Kinematik nochmal verfeinert: In den ersten 30mm des vollen Hubes gibt sich das Fahrwerk sehr sensitiv und federt auch kleine Unebenheiten heraus. Die folgenden 50mm sind auf Antriebseffizient gepolt, geben bei harten Schlägen den Federweg frei. Die letzten 20mm sind für die härteren Unebenheiten, wie nach kleinen Drops vorgesehen, gegen Ende des Federwegs wird der Hinterbau dann spürbar progressiver.
Auch im XC-Sport gegen die Fahrer immer mehr in Richtung breiterer Reifen. Konnte das alte Fourstroke lediglich Pneus bis 2.1 Zoll Breite fassen, bietet das 2019er Modell nun Platz für Pneus bis 58mm Breite (etwa 2,35 Zoll)
Wie sieht ein modernes XC-Fully aus? Aus der BMC-Sicht im Jahr 2019 eher abfahrtslastig als noch 2014. Der Lenkwinkel wurde von steilen 70 Grad auf 67,5 Grad abgeflacht, die Front nun insgesamt länger. Die Schweizer verbauen einen 44mm-Offset in allen serienmäßigen Gabel. Das Heck wurde für ein verspieltes Fahrverhalten und enge Kurven etwas verkürzt: Die Kettenstreben messen fortan 429mm, was in Kombination mit einem recht steilen 75,5 Grad Sitzwinkel neben Downhillqualitäten zu starken Klettereigenschaften auch in steilem Gelände verhelfen soll.
Geometrietabelle | ||||
---|---|---|---|---|
Größe | S | M | L | XL |
Fahrergröße [cm] | <172 | 172-182 | 182-188 | >188 |
Stack [mm] | 580 | 590 | 600 | 615 |
Reach [mm] | 423 | 445 | 465 | 485 |
Sitzrohrlänge [mm] | 420 | 440 | 480 | 510 |
Oberrohrlänge [mm] | 582 | 607 | 630 | 654 |
Steuerrohrlänge [mm] | 96 | 107 | 117 | 134 |
Sitzwinkel [°] | 75,6 | 75,6 | 75,6 | 75,6 |
Lenkwinkel [°] | 67,5 | 67,5 | 67,5 | 67,5 |
Radstand [mm] | 1129 | 1155 | 1180 | 1206 |
Tretlager Drop [mm] | 44 | 44 | 44 | 44 |
Gabellänge [mm] | 506 | 506 | 506 | 506 |
Gabelneigung [mm] | 44 | 44 | 44 | 44 |
Kurbellänge [mm] | 170 | 175 | 175 | 175 |
Vorbaulänge [mm] | 50 | 60 | 60 | 70 |
Vorbauwinkel [°] | -5 | -5 | -5 | -5 |
Lenkerbreite [mm] | 720 | 720 | 720 | 720 |
Lenkerrise [mm] | 0 | 0 | 0 | 0 |
Lenkersweep [°] | 9 | 9 | 9 | 9 |
Überstand [mm] | 738 | 747 | 759 | 768 |
Federweg hinten [mm] | 105 | 105 | 105 | 105 |
Geometrietabelle | ||||
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Größe | S | M | L | XL |
Fahrergröße [cm] | <172 | 172-182 | 182-188 | >188 |
Stack [mm] | 580 | 590 | 600 | 615 |
Reach [mm] | 423 | 445 | 465 | 485 |
Sitzrohrlänge [mm] | 420 | 440 | 480 | 510 |
Oberrohrlänge [mm] | 582 | 607 | 630 | 654 |
Steuerrohrlänge [mm] | 96 | 107 | 117 | 134 |
Sitzwinkel [°] | 75,6 | 75,6 | 75,6 | 75,6 |
Lenkwinkel [°] | 67,5 | 67,5 | 67,5 | 67,5 |
Radstand [mm] | 1129 | 1155 | 1180 | 1206 |
Tretlager Drop [mm] | 44 | 44 | 44 | 44 |
Gabellänge [mm] | 506 | 506 | 506 | 506 |
Gabelneigung [mm] | 44 | 44 | 44 | 44 |
Kurbellänge [mm] | 170 | 175 | 175 | 175 |
Vorbaulänge [mm] | 50 | 60 | 60 | 70 |
Vorbauwinkel [°] | -5 | -5 | -5 | -5 |
Lenkerbreite [mm] | 720 | 720 | 720 | 720 |
Lenkerrise [mm] | 0 | 0 | 0 | 0 |
Lenkersweep [°] | 9 | 9 | 9 | 9 |
Überstand [mm] | 738 | 747 | 759 | 768 |
Federweg hinten [mm] | 105 | 105 | 105 | 105 |
Wir durften das neue Racefully bereits testen! Für den Launch des neuen Cross-Country-Flagschiffs hat BMC die Worldcup und Weltmeisterschaftsstrecke in Lenzerheide ausgewählt. Mit den vielen Wurzeln, Drops und steilen Uphills kann man hier ein XC-Fully ideal testen.
Im Uphill zeigt sich das Bike als sehr geschwindigkeitsgierig. In Kletterpassagen sind die Kettenstreben ausreichend für Traktion, der besonders steife Tretlagerbereich verschenkt kein Watt was man in die Pedale tritt.
Seine echte Stärken spielt das BMC in der Abfahrt aus: Das Bike liegt sehr satt. Fährt man die RAD-Dropperpost ein, wird das Fourstroke zum Trailräuber. Im Vergleich zum Vorgänger macht sich die überarbeitete Geometrie deutlich bemerkbar.
So schätzt unser Online-Redakteur Lukas Hoffmann das neue BMC ein: "Das Fourstroke hat mir auf der kniffligen Strecke in Lenzerheide wahrlich Spaß bereitet. Die Front ist angenehm lang, mit 44mm Offset-Gabel hat man auch in schnellen Kurven genügend Druck auf dem Vorderrad. Die RAD-Stütze ist für XC-Bikes ein ordentlicher Schritt in die Zukunft. Einzig der Preis ist am BMC ziemlich deftig."
Das neue Fourstroke stellt BMC im Rahmen der UCI-MTB-Weltmeisterschaft in Lenzerheide der Öffentlichkeit vor. Beim Händler soll das neue Bike in ausgewählten Varianten ab 1. Dezember 2018 verfügbar sein. Spätestens im ersten Quartal 2019 sollen dann flächendeckend alle Modelle und Rahmengrößen zu kaufen sein.
Die Championsleague ist im Fourstroke ONE erreicht: Ganze 9.999 Euro rufen die Schweizer für das künftige Topmodell auf. Dafür gibt es die Sram XX1 Eagle 1x12, DT Swiss XRC1200 Spline Laufräder und ein komplettes Fox Fahrwerk in Factory-Güte. Auch das Auge isst mit: Die Farbgebung tauft BMC auf den Namen Ultramarine, die Skinwall-Vittoria Pneus ziehen die Schweizer serienmäßig auf die Felgen.
BMC Fourstroke 01 ONE | |
---|---|
Rahmen: | Fourstroke 01 - Advanced Pivot System, PF92 Bottom Bracket, 12 x 148mm Thru-axle |
Rahmenmaterial: | 01 Premium Carbon (F&R) |
Größen: | S / M / L/ XL |
Federgabel: | Fox Float 32 SC, Factory, FIT4, Kashima, Remote (100mm), 15x110mm thru-axle |
Dämpfer: | Fox Float DPS, Factory, Evol, Kashima, Remote (100mm) |
Übersetzung: | 1x12 |
Kurbel: | SRAM XX1 Eagle 34T |
Kassette: | SRAM XG 1295 10-50T |
Kette: | SRAM X01 Eagle Black |
Schaltwerk: | SRAM XX1 Eagle |
Schalthebel: | SRAM XX1 Eagle |
Bremsen: | SRAM Level Ultimate (160/160) |
Lenker: | BMC MFB 01 Carbon, 750mm |
Vorbau: | BMC MSM 01 |
Sattelstütze: | BMC Integrated Dropper Post (80mm travel) |
Sattel: | Fizik Antares R5 K:ium |
Naben: | DT Swiss XRC 1200 |
Felgen | DT Swiss XRC 1200 Carbon 25 |
Reifen: | Vittoria Barzo TR, 29x2.25 |
Farbe: | Ultramarine |
Was will Bikerherz eigentlich mehr? Für 8.000 Euro gibt es das TWO mit Fox Performance Fahrwerk und der 1x12 Shimano XTR zu kaufen. DT Swiss steuert die Aluminiumlaufräder XR1501 bei. Die Farbgebung ist in einem edlem Schwarzton gehalten, auch hier gibt es coole Skinwall-Reifen von Vittoria.
BMC Fourstroke 01 ONE | |
---|---|
Rahmen: | Fourstroke 01 - Advanced Pivot System, PF92 Bottom Bracket, 12 x 148mm Thru-axle |
Rahmenmaterial: | 01 Premium Carbon (F&R) |
Größen: | S / M / L/ XL |
Federgabel: | Fox Float 32 SC, Performance, Grip, Remote (100mm), 15x110mm thru-axle |
Dämpfer: | Fox Float DPS, Perfomance Elite, Evol, Remote (100mm) |
Übersetzung: | 1x12 |
Kurbel: | Shimano XTR |
Kassette: | Shimano XTR |
Kette: | Shimano XTR |
Schaltwerk: | Shimano XTR, Shadow Plus |
Schalthebel: | Shimano XTR |
Bremsen: | Shimano XTR (160/160mm) |
Lenker: | BMC MFB 01 Carbon, 750mm |
Vorbau: | BMC MSM 01 |
Sattelstütze: | BMC Integrated Dropper Post (80mm travel) |
Sattel: | Fizik Antares R7 |
Naben: | DT Swiss XR 1501 Spline ONE |
Felgen | DT Swiss XR 1501 Spline ONE 25 ** |
Reifen: | Vittoria Barzo TR, 29x2.25 |
Farbe: | Stealth |
Den Einstieg in die Komplettrad-Familie des neuen Fourstrokes kostet mindestens 6.000 Euro. Dafür erhälst du ein Fox-Performance Fahrwerk, eine Sram GX-Eagle Schaltung und M1700 Spline Laufräder von DT Swiss.
BMC Fourstroke 01 ONE | |
---|---|
Rahmen: | Fourstroke 01 - Advanced Pivot System, PF92 Bottom Bracket, 12 x 148mm Thru-axle |
Rahmenmaterial: | 01 Premium Carbon (F&R) |
Größen: | S / M / L/ XL |
Federgabel: | Fox Float 32 SC, Performance, Grip, Remote (100mm), 15x110mm thru-axle |
Dämpfer: | Fox Float DPS, Perfomance Elite, Evol, Remote (100mm) |
Übersetzung: | 1x12 |
Kurbel: | SRAM GX Eagle, 32T |
Kassette: | SRAM GX Eagle, 10-50T |
Kette: | SRAM GX Eagle |
Schaltwerk: | SRAM GX Eagle |
Schalthebel: | SRAM GX Eagle |
Bremsen: | Shimano SLX (160/160mm) |
Lenker: | BMC MFB 02 , 750mm |
Vorbau: | BMC MSM 01 |
Sattelstütze: | 80mm Drop |
Sattel: | Fizik Antares R7 |
Naben: | DT Swiss X1700 Spline |
Felgen | DT Swiss X1700 Spline 25 |
Reifen: | Vittoria Barzo TR, 29x2.25 |
Farbe: | Race grey |
Du willst dein Bike selbst aufbauen? Das Fourstroke wird auch als Frameset für 4.000 Euro erhältlich sein. Mit dabei ist der Fox-Factory Dämpfer und die gesamte Hardware für das Bike (Steckachsen, Zugführungen etc.) Und ja: Auch die Variosattelstütze bekommst du für den deftigen Preis dazu.